Nürnbergs Berufsschule 1 von oben

Berufliche Schule 1

Zukunft braucht Erinnerung - Zeitzeuginnen im Gespräch

Loge der Friedrich-Ebert-Stiftung © Friedrich-Ebert-Stiftung

Zeitzeuginnengespräche bieten eine einzigartige Möglichkeit, Geschichte auf lebendige und persönliche Weise zu erleben. Sie eröffnen Schülerinnen, Schülern und auch uns Lehrkräften Einblicke in historische Ereignisse aus der Perspektive derjenigen, die sie unmittelbar erlebt haben.
An der B1 konnten wir mit mehreren Klassen zwei Zeitzeuginnen, die den Holocaust überlebt haben und von ihren Erlebnissen und Gefühlen sprechen, live erleben.

    Die Holocaust-Überlebende Ruth Melcer sprach anlässlich des Jahrestages des Pogroms am 9. November 1938 über ihre Kindheit und die Schrecken des Nationalsozialismus unter Hitler. Geboren 1935 in der Nähe von Lodz, erlebte sie den Einmarsch der deutschen Wehrmacht und die grausame Realität des Konzentrationslagers Auschwitz.

    Charlotte Knobloch ist die Tochter des jüdischen Rechtsanwalts Fritz Neuland. Ihre Mutter Margarethe konvertierte zum Judentum. Nach der Scheidung der Eltern 1936 wurde Charlotte von ihrer Großmutter Albertine Neuland erzogen, die im Juli 1942 deportiert wurde und im Januar 1944 im Ghetto Theresienstadt verhungerte. Die ehemalige Hausangestellte ihres Onkels, Kreszentia Hummel, rettete Charlotte vor der Deportation nach Theresienstadt, indem sie das Mädchen im Sommer 1942 auf dem Bauernhof ihrer Eltern im mittelfränkischen Arberg aufnahm und es als eigenes uneheliches Kind ausgab. Für die Rettung Knoblochs wurde sie 2017 posthum als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet.

    Vielen Dank an Ruth Melcer und Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch, dass sie ihre Geschichte mit uns teilen.


    Andreas Wurst

    1. Ruth Melcer

      war vier Jahre alt, als die deutsche Wehrmacht in Polen einmarschierte. Im Alter von neun Jahren wird sie aus dem KZ Auschwitz befreit.

      Die Holocaust-Überlebende Ruth Melcer., Bild © Wurst; Andreas
    2. Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch

      ist eine entschiedene Kämpferin gegen Judenhass und setzt sich für die Förderung jüdischen Lebens in Deutschland und anderen Ländern ein.

      Charlotte Knobloch ist die Tochter des jüdischen Rechtsanwalts Fritz Neuland., Bild © Wurst; Andreas

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