„DigiIQ – digitale Grundbildung im Quartier“

Mit dem Projekt DigiIQ möchte die Stadt Nürnberg maßgeschneiderte Angebote zur digitalen Grundbildung von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte entwickeln und diese mit anderen Angeboten und Einrichtungen in drei ausgewählten Sozialräumen vernetzen.

Digitale Grundkompetenzen sind längst Voraussetzung für gleichberechtigte soziale und Bildungsteilhabe und mit der Technik entwickelt sich digitales Grundwissen stetig weiter. Dinge wie das Herstellen einer WLan-Verbindung zu lernen oder sich mit dem Phänomen Fake News auseinanderzusetzen ist anspruchsvoll. Menschen mit Zuwanderungsgeschichte haben insbesondere aufgrund der sprachlichen Hürde besondere Barrieren zu überwinden, wenn es darum geht, sich digitales Grundwissen anzueignen.

Digi-Coaches im Einsatz

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Digi-Coaches bieten mit großer Empathie und interkultureller Kompetenz einen niedrigschwelligen Einstieg in die digitale Grundbildung

Bereits im Projekt Digital Immigrants (2020-2023) hatte das Bildungsbüro in Zusammenarbeit mit dem Medienzentrum Parabol ein Peer-Learning-Konzept entwickelt, bei dem jugendliche und erwachsene Nürnbergerinnen und Nürnberger mit Zuwanderungsgeschichte zu Digi-Coaches ausgebildet wurden. Der Kerngedanke von DigiIQ ist es, diese Peer-Praxis durch weitere Angebote zu ergänzen und in drei ausgewählten Sozialräumen mit Angeboten Dritter sinnvoll zu vernetzen.

So soll noch mehr Menschen ein passgenaues Angebot gemacht werden können auf unterschiedlichen Niveaus digitaler Grundbildung. Dazu gehört beispielsweise eine digitale Sprechstunde, bei der akute technische Probleme ebenso gelöst werden können wie beispielsweise Hürden beim Ausfüllen von Online-Formularen. In all diesen Kontaktsituationen soll auf weiterführende Angebote hingewiesen werden. Auf diese Weise soll ein lokales Netzwerk digitaler Grundbildung entstehen.

Idealtypisch dargestellt: Ein Vater hat ein Problem mit seinem Smartphone, erfährt von der Digitalsprechstunde im Stadtteil und sucht sich dort technische Hilfe. Dort wird er außerdem auf die Veranstaltungsreihe der jugendlichen Digi-Coaches im Jugendhaus aufmerksam gemacht, die er seiner Tochter empfiehlt. Die Tochter berichtet ihrer Mutter davon, die selbst in einem Kulturzentrum ein Sprachcafé organisiert. Sie lädt sich dorthin Digi-Coaches ein und verknüpft die Einsätze der Coaches inhaltlich mit dem Sprachlernangebot. Eine Teilnehmerin sucht wohnortnah nach einem fortgeschrittenen Computerkurs und bekommt durch das Projekt DigiIQ eine systematische Übersicht über Angebote digitaler Bildung von Dritten im Quartier.

Gefördert wird das Projekt vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) aus Mitteln des Asyl- und Migrationsfonds (AMIF). Das Bildungsbüro kooperiert dabei mit dem Medienzentrum Parabol und mit dem JFF Institut für Medienpädagogik aus München, von dem das Projekt wissenschaftlich begleitet wird.

Förderung

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