Nur wer genau informiert wird, kann auch wirksam und schnell helfen. Deshalb müssen alle Angaben eines Notrufs unter 112 möglichst präzise und trotzdem kurz sein. Unsere Disponenten werden Sie durch das Gespräch führen. Folgende Angaben sind besonders wichtig:
Was ist passiert?
Umschreiben Sie das Ereignis in kurzen prägnanten Schlagworten wie zum Beispiel Verkehrsunfall, Feuer, Explosion, Bewusstlose Person, Sturz von einer Leiter oder ähnliches.
Sachlichkeit ist das Wichtigste in einer Notsituation! Falls möglich, nennen Sie uns die vorliegenden Verletzungen. Geben Sie bei Vergiftungserscheinungen auch den Namen und die Menge des eingenommenen Mittels (Medikamente, Reinigungsmittel, Pflanzen usw.) an.
Wo ist es passiert?
Je präziser die Angaben zur Örtlichkeit sind, desto weniger Zeit verstreicht bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte an der Einsatzstelle.
Geben Sie bei Unfällen auf Autobahnen, Bundes-, Staats- oder Kreisstraßen unbedingt die Fahrtrichtung und den Abschnitt, sowie - falls möglich - die Kilometrierung an.
Wie viele Personen sind verletzt oder in Gefahr?
Bitte teilen Sie uns möglichst genau die Anzahl der Verletzten oder Erkrankten mit. Bei größeren Unfällen reicht eine wohlüberlegte Schätzung aus.
Wer ruft an?
Nennen Sie uns Ihren Namen und eine Rückrufnummer, damit wir Sie notfalls zurückrufen können. Verbleiben Sie an der Einsatzstelle und lotsen Sie die Einsatzkräfte zur Einsatzstelle.
Warten Sie auf mögliche Rückfragen!
Warten Sie auf jeden Fall so lange am Telefon, bis Ihnen gesagt wird, dass Sie auflegen können oder bis der Disponent der Leitstelle das Gespräch beendet.
Die einheitliche Notrufnummer 112 wurde bereits 1973 in Deutschland für Feuerwehr und Rettungsdienst eingeführt. Im Jahr 1991 wurde sie durch den Europarat als Euronotruf festgelegt: Die Notrufnummer 112 gilt seitdem in ganz Europa und wird von den Mobilfunkanbietern vorrangig behandelt.
Durch die Einführung der Integrierten Leitstellen wurde die Notrufnummer 112 auch in Bayern flächendeckend umgesetzt. Die frühere Rufnummer 19 222 des Rettungsdienstes wird jetzt nur noch für den Krankentransport eingesetzt. Damit entfiel auch die Vorwahlfreiheit der 19 222 im Bereich der Leitstelle Nürnberg. Für die Anforderung von Krankentransporten muss nun die 0911 / 19 222 gewählt werden.