Notfallvorrat

Selbstschutz und Vorsorge

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Hitze und Waldbrand

Eine Frau trinkt bei sommerlichem Wetter aus einer Wasserflasche., Bild © pixabay

Vor allem in Großstädten steigt die Belastung durch Hitze aufgrund des Klimawandels. Für viele Menschen sind Hitzewellen eine nicht zu unterschätzende Gefahr, insbesondere für Ältere, Kranke und Kinder. Aber auch Tiere und Pflanzen sind betroffen. Waldbrände können verheerende Schäden anrichten und Lebensräume zerstören.

Hitze – Gefahr für die Gesundheit

Von heißen Tagen spricht man, wenn die Lufttemperatur über 30 Grad Celsius liegt. Eine Hitzewelle ist eine mehrtägige Wetterperiode mit hohen Temperaturen und intensiver Sonnenstrahlung. Hitzeperioden und starke Temperaturschwankungen innerhalb kurzer Zeit belasten vor allem das Herz-Kreislaufsystem. Ältere und kranke Menschen, Säuglinge und Kleinkinder, Pflegebedürftige, Schwangere, übergewichtige oder geschwächte Personen, Menschen mit Demenz, Drogen- und Alkoholkonsumenten sowie einzelne Berufsgruppen gelten als besonders gefährdet. Die nachfolgenden Tipps helfen Ihnen dabei, gesund durch die nächste Hitzewelle zu kommen.

Das bringt Abkühlung

Kind trinkt Wasser aus Pumpbrunnen. © Andreas Schuepbach / AdobeStock

Trinkwasserstellen und Refill-Stationen

Im Stadtgebiet gibt es öffentlich zugängliche Trinkwasserbrunnen und Refill-Stationen, an denen Sie Ihre Trinkflasche auffüllen können. Standorte finden Sie in der Übersicht.

Entspannte Atmosphäre im Grünen: Der Cramer-Klett-Park hat Erholungssuchenden viel zu bieten. © Christine Dierenbach / Stadt Nürnberg

Parks und Grünanlagen

Eine kurze Pause in einer Grünanlage oder im Park – gerade in der sommerlichen Hitze sind die grünen Oasen kühle Rückzugsorte. Neben den großen Parks und Grünanlagen gibt es noch viele kleine, meist unbekanntere öffentlich zugängliche Gärten und grüne Plätze und das oft mitten in der Stadt.

Liebesinsel in der Nürnberger Altstadt. © Gerhard Illig / Stadt Nürnberg

Kühle Orte

Kühle Orte sind Orte, an denen es an heißen Tagen – zumindest gefühlt – deutlich kälter ist als in der Umgebung. Dies können schattige Plätze, Orte am Wasser, Innenräume oder vieles weitere sein. Sie sind während Hitzewellen Rückzugs- und Erholungsorte, insbesondere für Kinder oder Ältere.

  • Weiterlesen<https://onlinebeteiligung.nuernberg.de/kuehle_orte>
Startblock im Nürnberger Westbad. © NürnbergBad / Stadt Nürnberg

Freibäder

In Nürnberg gibt es sechs Freibäder: Vom verschwiegenen Naturbad übers nüchterne Sportbad bis hin zum schrillen Spaßbad reicht die Palette. Die Freibad-Saison dauert bis Mitte September und bietet gerade in der Hitze eine kühle Abwechslung. Kleiner Tipp: Suchen Sie sich ein Platz im Schatten.

Trinkwasserbrunnen in Nürnberg

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Karte mit kühlen Lieblingsplätzen in der Stadt

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Was tun bei Sonnenbrand, Sonnenstich und Hitzschlag?

Sonnenbrände, aber auch Sonnenstiche und Hitzschläge treten bei großer Hitze und längerer Sonneneinstrahlung auf. Sie sind gesundheitsgefährdend, weshalb sofort reagiert werden muss.

Warnungen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) überwacht die Wetterlagen und warnt vor Hitzewellen. Die Stadt informiert Sie mit einer Hitze-Info-Mail, wenn an der Luftmessstation in der Altstadt die Lufttemperatur den Wert von 26 Grad Celsius überschreitet. Auch wenn die Ozonwerte am Flughafen und in der Altstadt bestimmte Grenzwerte überschreiten, können Sie sich per Ozon-Info-Mail informieren lassen. Für die Info-Mails müssen Sie sich registrieren. Der Service ist kostenlos.

  • Warnwetter (DWD)<https://www.dwd.de/DE/wetter/warnungen/warnWetter_node.html>
  • Hitze-Info-Mail<https://www.nuernberg.de/internet/umweltdaten/hitze_info_mail.html>
  • Ozon-Info-Mail<https://www.nuernberg.de/internet/umweltdaten/ozon_info_mail.html>

Hitze – Gefahr für die Natur

Feuerwehrleute bekämpfen einen Waldbrand., Bild © Feuerwehr / Stadt Nürnberg

Langanhaltende Hitze ist eine große Gefahr für Umwelt und Natur. Pflanzen geraten in Trockenstress, Wildtiere leiden unter Wassermangel. Hitze und Trockenheit schaffen zudem ideale Voraussetzungen, um Waldbrände leichter entstehen zu lassen und deren Ausbreitung zu begünstigen.

So verhindern Sie einen Waldbrand

  • Achten Sie darauf, dass Sie bei einem Aufenthalt im Wald kein Feuer verursachen. Da Böden, Sträucher und Bäume trocken sind, können sich Waldbrände schnell ausbreiten.
  • Rauchen Sie nicht in Wäldern. Zigarettenglut und weggeworfene Zigaretten können verheerende Folgen haben. In Bayern gilt außerdem grundsätzlich von März bis September im Wald Rauchverbot.
  • Im Wald sind Grill- und Lagerfeuer verboten. Machen Sie auch in der Nähe eines Waldes kein Feuer, denn Waldränder sind aufgrund von ausgetrocknetem Buschwerk besonders gefährdet.
  • Stellen Sie Ihr Fahrzeug ausschließlich auf gekennzeichneten und befestigten Straßen außerhalb des Waldes ab. Der Unterbau von Fahrzeugen, insbesondere Abgasanlagen und Katalysatoren, können extrem heiß werden und darunterliegendes trockenes Gras und Laub entzünden.
  • Rufen Sie sofort den Notruf 112, falls Sie einen Waldbrand entdeckt haben.

Umweltdaten und Warnungen

Der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht von März bis Oktober den sogenannten Waldbrandgefahrenindex. Die niedrigste Stufe 1 bedeutet „sehr geringe Gefahr“, die höchste Stufe 5 „sehr hohe Waldbrandgefahr“.

Das tut die Stadt gegen die Hitze

Ein modernes Bewässerungsfahrzeug des Servicebetriebs Öffentlicher Raum Nürnberg gießt einen Baum in der Nürnberger Südstadt, Bild © André Winkel / Stadt Nürnberg

Die Stadt versucht mit unterschiedlichsten Maßnahmen, Mensch und Natur in der Stadt vor Belastungen durch Hitze und Trockenheit zu schützen. Im Juli 2022 hat der Umweltausschuss deshalb einen Hitzeaktionsplan beschlossen. Das Wässern von Stadtbäumen und Förderprogramme zur Begrünung sind weitere Bausteine.

Klimaveränderung und Klimaschutz

Das Klima ändert sich – auch in Nürnberg. In den letzten hundert Jahren ist die Jahresdurchschnittstemperatur in Nürnberg um ca. 1,5 Grad Celsius gestiegen.

Informationen in Leichter Sprache

Die Informationen zum Schutz bei Hitze gibt es auch in Leichter Sprache.
Sie finden dort zum Beispiel:
- Für wen kann Hitze gefährlich sein?
- Was hilft bei großer Hitze?
- Hilfe für andere Menschen.

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