Luftaufnahme der Innenstadt Nürnberg

Stab Innenstadt

Daten

Shopping in Nürnberg, Bild © Uwe Niklas / © CTZ Nürnberg
Shopping in Nuernberg | Shopping in Nuremberg


Die Nürnberger Innenstadt ist funktional gemischt, attraktiv und hat ein gutes Einzelhandelsangebot. Die Innenstadt ist geprägt durch den mittelalterlichen Stadtkern, erstreckt sich vom Hauptbahnhof bis hin zum Burgviertel und bietet neben Handel auch Gastronomie, Kultur, Bildung, Wohnen und Grün.

Key Facts

  • Nürnberg hat unter den Großstädten mit über 350.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die höchste Einzelhandelszentralität. Das bedeutet, Nürnberg zieht Kaufkraft aus dem Umland an.
  • Einzelhandel hat mit 35 Prozent eine Leitfunktion in der Innenstadt. Die Zahl zeigt aber auch, dass Nürnbergs Innenstadt multifunktional ist. Gastronomie, Kultur, Bildung, Wohnen. All das findet statt.
  • Die Leerstandsquote beträgt in der Innenstadt knapp sechs Prozent. Ja, auch in Nürnberg stehen Läden leer. Aber: Es gibt keine Zeichen für einen strukturellen Leerstand. Die Läden werden in der Regel rasch nachvermietet.
  • Größtes Fußgängerzonennetz mit mehr als sieben Kilometern in der Altstadt.
  • Die Passantenbefragung im Rahmen der IFH-Studie hat gezeigt: Es gibt mehr Innenstadtfans als Innenstadtkritiker. Die Weiterempfehlungsquote ist positiv.

Nürnberg hat weit über Nordbayern hinaus eine hervorragende Bedeutung und Anziehungskraft als Handelsstandort. Dies zeigt auch der bundesweite Vergleich mit anderen Großstädten. Dafür sorgt ein differenziertes und vielfältiges Angebot in der Innenstadt und in den Stadtteilen. Die wirtschaftliche Qualität des Standortes wird unter anderem durch die Einkaufszentralität und den Einzelhandelsumsatz belegt. Nürnberg nimmt im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten in beiden Bereichen Spitzenplätze ein.


Hohe Einzelhandelsumsätze

Hohe Einzelhandelsumsätze – Nürnbergs Umsatzkennziffer beträgt 130,8. Dies zeigt an, dass der Einzelhandelsumsatz je Einwohnerin und Einwohner in Nürnberg um 31 Prozent höher ist. Wie in den Vorjahren liegt Nürnberg im Vergleich zu den größten deutschen Städten hinter München auf Platz zwei und noch vor Metropolen wie Berlin, Hamburg, Köln oder Frankfurt.

Hohe Einzelhandelsumsätze in Nürnberg

Einzelhandelskennziffern, Bild © Wirtschaftsförderung Nürnberg

Hohe Einkaufszentralität

Nürnberg ist ein sehr attraktiver Einzelhandelsstandort für Besucherinnen und Besucher. Die Zentralitätskennziffer Nürnbergs beträgt 127,3. Sie gibt das Verhältnis des Einzelhandelsumsatzes vor Ort zur vorhandenen einzelhandelsrelevanten Kaufkraft an. Im Nürnberger Einzelhandel wird demzufolge 27 Prozent mehr Umsatz gemacht, als die Menschen in Nürnberg an Kaufkraft haben. Dies ist ein Hinweis auf die hohe Anziehungskraft des Einzelhandelsstandorts für Menschen von außerhalb.

Sehr attraktiver Einzelhandelsstandort

Einzelhandelszentralität, Bild © Wirtschaftsförderung Nürnberg

Die Wirtschaftskraft der Region und ein großer Einzugsbereich verschaffen Nürnberg hohe Einkaufszentralität und überdurchschnittliche Kaufkraftbindung. Das belegen die Umsatz- und Kaufkraftdaten der GfK für das Jahr 2023:

Kaufkraft

13 781 Mio. €

Kaufkraftkennziffer des Nürnberger Stadtgebietes bezogen auf die Gesamtsumme Deutschlands

6,302 ‰

Kaufkraftkennziffer je Einwohner

102,7 (DE = 100)

Kaufkraft je Einwohner

26 988 €

Einzelhandelsumsatz

3 452 Mio. €

Umsatzkennziffer des Nürnberger Stadtgebietes bezogen auf die Gesamtsumme Deutschlands

8,022 ‰

Umsatzkennziffer je Einwohner

130,8 (DE = 100)

Zentralitätskennziffer

127,3


Ladenmieten

Die Mieten für Ladenflächen differieren stark nach Lagequalität. Spitzenwerte in A-Lagen der City liegen bei 100 - 150 Euro pro Quadratmeter, in Nebenzentren reicht die Untergrenze bis 10 Euro pro Quadratmeter. Eine Übersicht der aktuellen Ladenmieten liefert der jährlich erscheinende Bericht "Marktbericht Immobilien":

Ergebnisse aus dem Projekt "Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung"

In den Jahren 2021 und 2022 war Nürnberg eine von 14 Modellstädten des Projekts „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“. Ziel war es, die Stadtzentren durch ein aktives Ansiedlungsmanagement zu vitalisieren. Unter Federführung des Instituts für Handelsforschung Köln wurde eine digitales Tool (LeAn®) entwickelt und in den Modellstädten erprobt, mit dessen Hilfe Kommunen einfacher und schneller Leerstände erfassen und so auf eine attraktive Nachnutzung und Ansiedlung hinwirken können. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.

Im Rahmen dieses Förderprojekts wurde u.a. das Gespräch mit Eigentümerinnen und Eigentümern von Innenstadtimmobilien gesucht sowie, eine Kartierung und Befragung der Geschäftslagen in der Lorenzer und großen Teilen der Sebalder Altstadt sowie Frequenzmessungen in der Fußgängerzone beauftragt.

Wesentliche Ergebnisse der Kartierung und Befragung, die im Frühjahr 2022 stattfand, sind:
- Nürnbergs Altstadt ist multifunktional und damit resilient.
- Der Einzelhandel hat in der Nürnberger Altstadt nach wie vor eine Leitfunktion.
- Der Einzelhandel konzentriert sich auf die „Einkaufsgabel“ Karolinienstraße, Breite Gasse, Kaiserstraße und Königstraße. Dort sind die Angebote jeweils zielgruppenadäquat verteilt.
- Die Nürnberger Altstadt hat kein strukturelles Leerstandsproblem.
- Vorhandene Leerstände betreffen überwiegend kleinere Ladenlokale und sind nicht räumlich konzentriert.


Tipps für den regionalen Einkauf

Ein Einkaufsbummel in Nürnberg lohnt sich - auch außerhalb der großen Einkaufsstraßen.

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