Fazit und Ausblick

Durch das Forschungsprojekt wurde deutlich, dass sich mit der Klimaanpassung neben dem Klimaschutz ein neues Aufgabenfeld im Rahmen einer klimagerechten Stadtentwicklung ergibt. Dieses Aufgabenfeld muss in besonderem Maße die konkreten Bedingungen vor Ort betrachten und den individuellen Bedürfnissen der dort lebenden Bevölkerung gerecht werden.
Eine klimaangepasste Stadt verfügt über eine gute Ausstattung mit Grün- und Freiräumen. Das ist für Nürnberg, als dicht bebaute Stadt, von besonderer Bedeutung. Durch das Grün- und Freiraumkonzept Weststadt wurden die Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Grün- und Freiraumsituation in der Weststadt entscheidend verbessert werden können. Das Freiraumkonzept Weststadt hat Vorbildcharakter für die Freiraumkonzeption der gesamten Stadt. Infolgedessen wurde ein gesamtstädtisches Grün- und Freiraumkonzept in Auftrag gegeben, dem weitere Freiraumkonzepte auf Stadtteilebene folgen sollen.

Gerade im Bestand ist die Schaffung von Grünstrukturen in Form von Fassaden-, Hinterhof- und Dachbegrünung oft die einzige Möglichkeit eine nachhaltige Verbesserung der lokalklimatischen Situation zu erreichen. Dass dies möglich ist, haben verschiedene Studien gezeigt. Umsetzungsmöglichkeiten ergeben sich hier vor allem im privaten und gewerblichen Bereich. Im Stadterneuerungsgebiet "Nördliche Altstadt" unterstützt dies die Stadt Nürnberg durch ein Beratungs- und Förderprogramm.
Für eine nachhaltige Stadtplanung sind Kenntnisse zur klimatischen Situation und Funktion von Stadträumen unerlässlich.Deshalb wurde ein Stadtklimagutachten zur Analyse der klimaökologischen Funktionen für das Stadtgebiet Nürnberg vergeben. Laut Stadtplanungs- und Umweltausschussbeschluss vom 26.06.2014 sind die Ergebnisse bei anstehenden Planungsvorhaben zu berücksichtigen und gegebenenfalls durch kleinräumige Gutachten zu ergänzen.

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