Die Untersuchungsgebiete
Als Untersuchungsgebiete wurden zwei verdichtet bebaute Innenstadtgebiete ausgewählt, die besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sein werden.Chancen und Risiken der Klimaanpassung ergeben sich hier aus der ganz unterschiedlichen städtebaulichen Situation.
Altstadt
Die Altstadt ist zugleich Einkaufsort, kultureller Treffpunkt, Wohnstandort, Arbeitsplatz und Touristenziel. Die Pegnitz unterteilt das Gebiet in die nördliche Altstadt, die vorwiegend als Wohngebiet genutzt wird, und in die südliche Altstadt, die vor allem durch den Einzelhandel geprägt ist. Beide Teile der Altstadt sind sehr dicht bebaut und in einem hohen Grad versiegelt. Das Stadtgebiet ist durch ein geschütztes Denkmalensemble geprägt, dass in seiner historischen Struktur mit behutsamen Maßnahmen als attraktiver Lebens-, Arbeits- und Aufenthaltsort zu erhalten ist.
Weststadt
Die hoch versiegelte, industriell geprägte Weststadt weist sehr heterogene Nutzungstypen auf. Dominiert wird der Wohnungsbestand von einem hohen Altbauanteil mit Mehrfamilienhäusern. Charakteristisch sind die zahlreichen gewerblichen Grundstücke, die zu Zeiten der Industialisierung entstanden sind. Durch den strukturellen Wandel und die damit verbundenen Betriebsverlagerungen und Insolvenzen (u.a. AEG und Quelle) stehen sie für neue Nutzungen zur Verfügung.
Integration in laufende Planungsprozesse
Altstadt und Weststadt stehen zurzeit im Fokus der aktuellen Stadtentwicklungsdiskussionen. Zum einen wegen der Auswirkungen des Strukturwandels und der geplanten Stadtsanierung, zum anderen wegen der Beteiligung der Stadt Nürnberg am Bundesprojekt „koopstadt“. Das Nürnberger Projekt zur Klimaanpassung konnte damit auf bereits bestehende Vernetzungen von Akteuren und auf aktuelle Prozesse aufbauen.
Die Ergebnisse des Projektes konnten in die integrierten Stadtteilentwicklungskonzepte Altstadt und Weststadt integriert werden.