Das Projekt
Klimaschutz allein genügt nicht. Nürnberg muss sich zunehmend auch mit den Folgen der zu erwartenden klimatischen Veränderungen auseinandersetzen. Klimagerechte Stadtentwicklung umfasst deshalb zukünftig sowohl das Handlungsfeld Klimaschutz als auch das Handlungsfeld Klimaanpassung. Dabei geht es um die Fragen, wie sich das Stadtklima in den nächsten 50 – 100 Jahren entwickeln wird, wie Gesundheit und städtisches Leben davon beeinflusst werden, wer von diesen Veränderungen besonders betroffen sein wird und welche Maßnahmen vorsorgend ergriffen werden müssen.
Mit der Teilnahme an dem Forschungsprojekt „Urbane Strategien zum Klimawandel – Kommunale Strategien und Potenziale“ des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt) hat sich das Umweltamt der Stadt Nürnberg erstmalig mit diesen Fragestellungen auseinandergesetzt und Anpassungsmaßnahmen entwickelt. Von Ende 2009 bis Mitte 2012 waren insgesamt neun Städte und Gemeinden im Bundesgebiet (Regensburg, Karlsruhe, Saarbrücken, Aachen, Essen, Syke, Bad Liebenwerda, Jena) an dem Forschungsvorhaben beteiligt. Gefördert wurde das Modellvorhaben vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und betreut vom Bundesinstitut für Bau, Stadt- und Raumforschung (BBSR).
Neben dem Umweltamt (Abteilung Umweltplanung) als projektleitende Dienststelle haben das Gesundheitsamt, das Amt für Wohnen und Stadtentwicklung, das Stadtplanungsamt und Mitarbeiter des Servicebetriebs Öffentlicher Raum an dem Projekt mitgewirkt. Als externer Partner hat das Institut für Geographie der FAU Erlangen-Nürnberg die lokale Forschungsassistenz übernommen. Der Deutsche Wetterdienst, der Lehrstuhl für Soziologie und empirische Sozialforschung sowie das Institut für Geographie der FAU Erlangen-Nürnberg und der Lehrstuhl für Strategie und Management der Landschaftsentwicklung der TU München waren ebenfalls mit zahlreichen richtungsweisenden Untersuchungen an dem Projekt beteiligt.