Geschichte
Eine Idee - verschiedene Umsetzungen
Das Konzept des Erfahrungsfelds basiert auf den Ideen von Hugo Kükelhaus - ein deutscher Philosoph, Tischler, Künstler und Pädagoge. Die Idee dahinter: Sinne müssen aktiv sein, damit sie nicht verkümmern und in vollem Umfang als Tore zur Außenwelt funktionieren können.
Erfahrungsfelder gibt es in verschiedenen Städten Deutschlands und Österreichs.
Ein reisendes Experimentierfeld
Es war Walter Jäger, der als Dozent des damaligen Jugendzentrums für politische Bildung die Einrichtung auf das Erfahrungsfeld aufmerksam machte. 1989 fand das Erfahrungsfeld zum ersten Mal in Nürnberg statt – damals noch in Kooperation mit einem Veranstalter, der es durch das Bundesgebiet wandern ließ. 25 000 Gäste wurden damals gezählt. Unter Jägers Leitung wurde danach ein kleines, mobiles Nürnberger Erfahrungsfeld ins Leben gerufen, das mehrere Jahre durch Nürnberg wanderte.
Sinnesparcours in Nürnberg
Die viele Jahre dauernde Tournee des reisenden Erfahrungsfelds endete 1996 mit dem zweiten Gastspiel in Nürnberg. Der Nürnberger Stadtrat entschied, ab 1997 ein eigenes, städtisch betriebenes Erfahrungsfeld aufbauen zu lassen. Damit begann eine Erfolgsgeschichte, die auch eng mit Lienhard Barz, dem langjährigen Leiter der Abteilung, verbunden ist.
Dunkelerfahrungen
Der Hirsvogelbunker, der einst ein Zufluchtsort für fast 700 Menschen war, öffnete seine Tore in die Dunkelheit erstmals 1998. Dabei geht es darum, die Welt aus der Perspektive von Menschen mit Sehbehinderung zu erleben und somit Empathie aufzubauen. Mit einem Dunkelgang, dem Dunkelcafè, einem Klangraum und weiteren wechselnden Stationen war der Bunker 20 Jahre lang eine wichtige Außenstelle des Erfahrungsfeldes. Aktuell ist der Hirsvogelbunker geschlossen und die Dunkelerfahrungen finden auf dem Erfahrungsfeld statt.