Internationaler Nürnberger Menschenrechtspreis

Preisstatue Menschenrechtspreis

Seit 1995 vergibt die Stadt Nürnberg alle zwei Jahre den Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis an Menschen, die sich unter erheblichen persönlichen Risiken für die Wahrung der Menschenrechte einsetzen. Der Preis ist laut Satzung ein Symbol dafür, dass von Nürnberg, der einstigen Stadt der nationalsozialistischen Reichsparteitage und der menschenverachtenden NS-Rassegesetze, „in Gegenwart und Zukunft nur noch Signale des Friedens und der Völkerverständigung ausgehen“.


Preisträger 2023: Malcolm Bidali

Der Internationale Nürnberger Menschenrechtspreis 2023 geht an den Aktivisten Malcolm Bidali für seinen Einsatz für die Rechte von Arbeitsmigrant*innen. Das hat die internationale Jury unter Vorsitz von Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König im Januar 2023 beschlossen.
Malcolm Bidali stammt aus Kenia und ist eine der mutigen Stimmen, die sich gegen den Missbrauch und die Ausbeutung von immigrierten Arbeitskräften in vielen Ländern der Welt und in vielen Branchen richtet. Er arbeitete in den Jahren 2018 bis 2021 als Wachmann in Katar.

Wie unzählige Arbeitskräfte aus dem Ausland litt er unter sehr schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen. Da seine Beschwerden bei den Behörden erfolglos blieben, veröffentlichte er unter dem Pseudonym Noah auf Kanälen wie Twitter und Instagram Blogs über erlebte und beobachtete Menschenrechtsverletzungen.

Malcolm Bidali war als Wanderarbeiter immer wieder in Katar beschäftigt und macht nun die Ausbeutung der migrierten Arbeitskräfte auf vielen Kanälen öffentlich.

In Zeiten vielfältiger politischer Krisen begründet die Jury für den Internationalen Menschenrechtspreis der Stadt Nürnberg ihre Entscheidung damit, dass auch die sozialen Menschenrechte und das Thema Arbeitsmigration weltweit von großer Bedeutung sind.

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