Das Inter-Kultur-Büro im Amt für Kultur und Freizeit (IKB)
Das IKB ist Teil der Abteilung Kulturelle Vielfalt und Koordination Integrationsprogramm mit folgenden Schwerpunkten:
· Verhilft der Vielfalt der Nürnberger Bevölkerung gemeinsam mit seinen Partnerinnen und Partnern zu mehr Sichtbarkeit. · Bietet finanzielle Unterstützung für Vereine, Initiativen und freie Gruppen in Form von Zuschüssen zu Veranstaltungen oder Raummieten. · Berät und fördert die inter- und transkulturelle Kunst- und Kulturszene in Nürnberg. · Setzt selbst nachhaltige Akzente und gestaltet vielfältige eigene Veranstaltungen, Kooperationen und Formate.
Die Aufgaben und Inhalte des Inter-Kultur-Büros
Das Inter-Kultur-Büro macht seit vielen Jahren die Vielfalt der Bevölkerung Nürnbergs mittels Veranstaltungen, Projekten und Aktionen sichtbar und greift neue Entwicklungen der diversen Stadtgesellschaft (Transkultur, Diversity und mehr) auf. Mit einer Reihe von Schwerpunktprojekten und Höhepunktveranstaltungen von den "Türkisch-deutschen Literaturtagen" oder dem Musikwettbewerb „creole – Globale Musik aus Bayern“ bis hin zu Spanischen Filmtagen setzt(e) das Inter-Kultur-Büro nachhaltige Kultur-Programmakzente und stößt neue Projekte wie das vom IKB initiierte und begleitete Netzwerk Global Art Nürnberg mit dem u.a. "Global Art Festival" an. Der Veranstaltungskalender für das interkulturelle Nürnberg gibt einen guten Überblick über Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet.
Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Zusammenarbeit mit und die Unterstützung von interkulturellen Vereinen und Kulturschaffenden. Weiterhin ist es Ansprechpartner für Vereine, Dienststellen und andere Institutionen im Bereich Interkultur und vergibt Zuschüsse für Mieten von Vereinsräumen und für kulturelle Veranstaltungen. Das Inter-Kultur-Büro hat sowohl innerhalb des Amts als auch darüber hinaus wichtige konzeptionelle und koordinierende Aufgaben, insbesondere im Bereich der interkulturellen Kulturarbeit und der Unterstützung und Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen.
Das Inter-Kultur-Büro ist seit 2021 in der Veranstalter*innenrunde des Deutschen Menschenrechts-Filmpreis und an der Organisation der Friedenstafel beteiligt.
Ausführliche Beschreibung
Das IKB macht seit seiner Gründung im Jahr 1982 (früher Sachgebiet „kulturelle Ausländerarbeit“) die Vielfalt der Bevölkerung Nürnbergs sichtbar. Mit einer Reihe von Schwerpunktprojekten und Höhepunktveranstaltungen von den "Deutsch-Türkischen Literaturtagen" oder dem Musikwettbewerb „creole – Globale Musik aus Bayern“ setzt das Inter-Kultur-Büro nachhaltige Kultur-Programmakzente. Zudem stößt das Inter-Kultur-Büro neue Projekte wie das "Global Art Festival" an und greift neue Entwicklungen (Transkultur, Diversity und mehr) auf. Weiterhin ist es Ansprechpartner für Vereine, Dienststellen und andere Institutionen im Bereich Interkultur und vergibt Zuschüsse für Mieten von Vereinsräumen und für kulturelle Veranstaltungen.
Das Inter-Kultur-Büro führt gemeinwesenorientierte Projekte selbst durch oder begleitet die gesellschaftliche Integration von Migranten und Migrantenorganisationen.
ExWost: Einbindung von Migrant*innen und Migrantenorganisationen in Prozesse der Stadt(teil)entwicklung und Stadtteilkommunikation“ lernenden Verwaltung, Vereinsbeteiligung Samo. fa: Stärkung der Aktivitäten aus Migrantenorganisationnen in der Flüchtlingsarbeit. Projekt „House of Resources“: In dem Projekt ging es darum, Impulse für eine Weiterentwicklung der Arbeit von Migrantenvereinen zu geben, die Zusammenarbeit von Vereinen und interkulturellen Kulturschaffenden zu initiieren und zu fördern, Zusammenarbeit von Vereinen und Kulturschaffenden über Herkunftsgrenzen hinweg anzuregen und damit zur interkulturellen Öffnung bestehender Kultureinrichtungen beizutragen.
Das Inter-Kultur-Büro hat sowohl innerhalb des Amts als auch darüber hinaus wichtige konzeptionelle und koordinierende Aufgaben, insbesondere im Bereich der interkulturellen Kulturarbeit und der Unterstützung und Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen und interkulturellen Kulturschaffenden.
Ein zentraler Arbeitsschwerpunkt des Inter-Kultur-Büros ist seit vielen Jahren die vielfältige Arbeit mit Migrantenorganisationen, zu der neben Beratung und Unterstützung, einschließlich der Vergabe von Zuschüssen, auch das Angebot von Fortbildungsveranstaltungen gehört. Neben der Beratung und bilateralen Zusammenarbeit einzelner Vereine wird zudem auf die Zusammenarbeit mehrerer Vereine unterschiedlicher Herkünfte gelegt.
Seit 2015 hat das Inter-Kultur-Büro einen neuen Tätigkeitsschwerpunkt auf den Weg gebracht: Die Initiierung und Begleitung eines (informellen) Netzwerks von Migrantenvereinen und interkulturell tätigen Künstler*innen.
In der Unterstützung der inter- bzw. transkulturellen Kunst- und Kulturszene entstand bzw. – ein vom IKB initiierter und seit Frühjahr 2015 bestehender offener Zusammenschluss engagierter interkultureller Kunst- und Kulturschaffender verschiedener Kultursparten „Netzwerk Global Art Nürnberg.“ Ziel ist, das kreative Potential, das sich durch Migration und kulturelle Globalisierung in Nürnberg entwickelt hat, zu stärken, weiterzuentwickeln und in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Es werden Freiräume geschaffen, in denen transkulturelle künstlerische Experimente gewagt und neue Kooperation ausprobiert werden können.
Mit einer Reihe von Schwerpunktprojekten und Höhepunktveranstaltungen von Russischer Winter (1999), "südwind" - Weltmusikkonzertreihe (1989 bis 2009), Worldmusiccafe in der Villa Leon (2006 bis 2010), „da sein. Nürnbergs Wandel durch Migration“ (2008-2012), 50 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei, Musikwettbewerb „creole – Globale Musik aus Bayern“ (seit 2006) ,“Literatur ohne Grenzen“ (seit 2006), "Kurdische Kulturtage“ (2000), AKWABA Afrikatage Nürnberg (seit 2008), Griechische Kulturtage , Griechischen Filmtage (zweijährlich seit 2008), Spanischen Filmtagen (jährlich 2015 bis 2020) oder den Deutsch-Türkischen Literaturtagen/Theatertagen (zweijährlich seit 2000), Global Art Festival (seit 2017), „Maqam“ – Musik aus dem Orient (2016), Aşık Veysel – Stimme des anatolischen Humanismus 2018, Armenien und Komitas 2019 setzt(e) das Inter-Kultur-Büro nachhaltige Kultur-Programmakzente.
Viele der der Projekte sind Kooperationen/Tandemprojekte mit Migrantenvereinen und wurden zum Teil auch von den Vereinen initiiert.
In intensiver Zusammenarbeit mit anderen städtischen Kulturdienststellen und –einrichtungen arbeitet es an der interkulturellen Öffnung bestehender Einrichtungen und Programmangebote. In diesem Zusammenhang sind beispielsweise die Zusammenarbeit mit den Museen der Stadt Nürnberg oder dem Projektbüro des Kulturreferats im Hinblick auf das „Bardentreffen“ oder die „Stadt(ver)führungen“ zu nennen, in deren Rahmen auch 2016 vierzig interkulturelle Stadtführungen unter Einbeziehung von Vereinen und Einzelpersonen
Konzeptioneller Hintergrund und Ziele Die Arbeit des Inter-Kultur-Büros basiert auf den Konzepten von Soziokultur und Transkultur. Soziokulturelle Kulturarbeit greift aktuelle gesellschaftliche Themen auf und strebt „Kultur von allen, für alle“ an. Es geht darum, den Zugang zu Kulturangeboten für Alle zu erleichtern, aktive kulturelle Teilhabe zu ermöglichen.
Das Verständnis des IKB von Transkultur ist, dass es nicht darum geht, kulturelle Unterschiede zu nivellieren, wie das leider allzu oft der Fall ist, wenn die (kulturellen) Gemeinsamkeiten in den Mittelpunk gestellt werden. Vielmehr werden kulturelle Unterschiede als Ressource für kreative Entwicklungen gesehen – vermeintlich Unvereinbares wird zusammengebracht, aus verschiedenen kulturellen Einflüssen und Orientierungen und „kulturellen Gegensätzen“ wird Neues kreiert. Es wird künstlerisch vorweggenommen, was gesamtgesellschaftlich noch nicht so richtig funktioniert.
Das IKB gibt damit Impulse für den öffentlichen Diskurs um Kultur in der Einwanderungsgesellschaft und macht den abstrakten Begriff der Transkultur erlebbar. Die Utopie einer transkulturellen Gesellschaft wird künstlerisch inszeniert, indem Grenzen gesprengt werden – zwischen Tradition und Moderne, zwischen verschiedenen Kunst- und Kultursparten, Ausdrucksformen, Stilrichtungen, „ethnischen Gruppen“ etc.