Neue Fahrradstraßen in Nürnberg

Die Stadt Nürnberg fördert den Radverkehr und baut das Radwegenetz schrittweise aus. Folgende Straßen werden in Fahrradstraßen umgewandelt.


Nürnberg Mitte:

Frankenstraße zwischen Markgrafenstraße und Gibitzenhofstraße

Die Frankenstraße zwischen Markgrafenstraße und Gibitzenhofstraße schließt nach einer kurzen Überbrückung an die bereits beschlossene Fahrradstraße in der Sperberstraße an. Die Frankenstraße ist ebenfalls Teil der Radvorrangroute Nr. 3 sowie der südlichen Ost-West-Achse durch die Südstadt für den Radverkehr.

Durch die Einrichtung der Fahrradstraße wird die heutige Hauptfunktion der Frankenstraße als Erschließungsstraße für das Gewerbegebiet im östlichen Planungsbereich nicht verändert und die Verkehrsführung am neu gestalteten Helmut-Herold-Platz bleibt unverändert.

Zusätzlich entsteht im Einmündungsbereich der Gibitzenhofstraße eine neue, größere Grünfläche, in der die vorhandenen Baumscheiben vergrößert und sechs neue Baumstandorte geschaffen werden. Insgesamt wird eine Fläche von 349 Quadratmetern entsiegelt, die einen weiteren Beitrag auf dem Weg zur Schwammstadt leisten kann. Die Umsetzung der Maßnahme ist für 2025 beziehungsweise 2026 geplant.

Sperberstraße zwischen Frankenstraße und Pillenreuther Straße

Die Stadt baut die Sperberstraße zwischen Pillenreuther Straße und Frankenstraße auf rund 600 Metern zur Fahrradstraße um. Die Fahrradstraße ist Teil der Radvorrangroute Nr. 3 zwischen der Gibitzenhofstraße und der Allersberger Straße. Auf dem Abschnitt entstehen zudem 22 neue Fahrrad-Stellplätze. Die Kfz-Stellplätze verringern sich von 196 auf 167. In den Kreuzungsbereichen werden die Gehwege teilweise verbreitert und deutlicher von den Parkplätzen abgegrenzt. Außerdem erhält der Straßenzug vier neue Bäume. Die Umgestaltung erfolgt in mehreren Bauabschnitten und soll bis Ende April 2025 abgeschlossen sein.

Forsthofstraße und Lichtenhofstraße

Die Forsthofstraße und die Lichtenhofstraße sind Teil der priorisierten Radvorrangroute Nr. 2 von Laufamholz nach Schweinau und Teil der nördlichen Ost-West-Radverkehrsachse durch die Südstadt. Im Zuge der Umgestaltung zur Fahrradstraße wird die Parksituation im westlichen Bereich der Forsthofstraße zwischen Allersberger Straße und Kriemhildstraße durch die Markierung von Parkstandsflächen geordnet. Dadurch können Rettungsfahrzeuge im Einsatzfall zukünftig uneingeschränkt passieren. Durch die versetzte Anordnung der Parkplätze wird eine Verkehrsberuhigung erreicht. Auch die Verkehrssicherheit für Radfahrer wird zukünftig durch einseitiges Parken erhöht und die nutzbare Gehwegfläche für Fußgänger deutlich vergrößert.

Zur weiteren Verkehrsberuhigung des Wohnquartiers und des Schulbereichs sieht die Planung zusätzlich eine Sperrstelle in Höhe der Forsthofstraße 20 vor, die den Radverkehr passieren lässt, den Kfz-Durchgangsverkehr jedoch unterbindet. Es werden elf neue Baumstandorte geschaffen und insgesamt 360 Quadratmeter entsiegelt. Die Umsetzung ist im Laufe des Jahres 2025 geplant.


Nürnberg Nord:

Forchheimer Straße

Die Forchheimer Straße wird zur Fahrradstraße. Aufgrund der Umwidmung wird die Beschilderung angepasst, Fahrradstraßenpiktogramme werden aufgebracht und die Kreuzungsbereiche rot eingefärbt.

Auf Höhe der Hausnummer 41 ist eine Fahrradschleuse vorgesehen, die dem Radverkehr Vorrang einräumt. Eine Fahrradschleuse ist eine bauliche Verengung des Straßenraumes, um die Geschwindigkeit des Kfz-Verkehrs zu reduzieren. Der Radverkehr wird dagegen sicher und barrierefrei durch die Schleuse geführt. Damit soll unter anderem die Schulwegsicherheit für Rad fahrende Kinder erhöht werden, die mit dem Fahrrad zur Schule in der Forchheimer Straße fahren.

Die Forchheimer Straße ist zusammen mit den Fahrradstraßen Michaelstraße, Am Thoner Espan und Mittelstraße Teil der Radvorrangroute Nr. 4, die den Norden erschließt.

Das Grundstück an der Ecke Forchheimer Straße / Erlanger Straße / Pretzfelder Straße wird von einem privaten Investor bebaut. Nach Abschluss dieser Baumaßnahme werden die öffentlichen Flächen wiederhergestellt. So werden in der Pretzfelder Straße die ursprünglich vorhandenen Längsparkbuchten durch neue Senkrechtparkbuchten ersetzt. Außerdem werden die Gehwege für Fußgänger verbreitert. Es werden aber auch Flächen durch neu angelegte Grünflächen und Bäume entsiegelt. Außerdem werden zwei Stellplätze mit E-Ladesäulen und ein Behindertenstellplatz eingerichtet.

Mittelstraße zwischen Lohestraße und Marienbergpark

Die Mittelstraße wird zwischen Lohestraße und Marienbergpark zur Fahrradstraße. Sie ist Teil der Radvorrangroute Nr. 4, die von Schniegling über den Marienbergpark nach Mögeldorf führt. Damit wird die künftige Radschnellverbindung nach Erlangen über den Kleinreuther Weg, die Mittelstraße und die Lohestraße an den Marienbergpark angebunden.

Die Attraktivität der geplanten Radschnellverbindung wird weiter gesteigert. Gleichzeitig bleibt die Erreichbarkeit der Grundstücke und die Nutzbarkeit der Straße für den landwirtschaftlichen Verkehr erhalten. Eine Realisierung ist im Laufe des Jahres 2024 vorgesehen.

Am Thoner Espan und Michaelstraße

Der Straßenzug Am Thoner Espan und Michaelstraße ist ebenfalls Bestandteil der Radvorrangroute Nr. 4, die von Schniegling über den Marienbergpark nach Mögeldorf führt. Mit der Planung wird ein weiterer Anschluss an die künftige Radschnellverbindung nach Erlangen geschaffen.

Mit der Umgestaltung zur Fahrradstraße wird nicht nur das Radfahren sicherer, sondern auch die Verkehrssituation für die Schulkinder verbessert, da die Planung auch eine Neuordnung der Parkplätze durch Parkwinkel auf der Nordseite vorsieht. Dadurch wird die Gefährdung der jüngsten Verkehrsteilnehmer durch den fließenden und ruhenden Verkehr verringert. Außerdem werden neue Bäume gepflanzt und insgesamt rund 165 Quadratmeter Fläche entsiegelt. Eine Umsetzung ist im Laufe des Jahres 2025 geplant.

Friedrichstraße zwischen Rollnerstraße und Schweppermannstraße

Die Friedrichstraße wird zwischen Rollnerstraße und Schweppermannstraße Teil der Fahrradstraße Nord. Diese ist gleichzeitig ein Abschnitt der Radschnellverbindung Nürnberg-Erlangen.

Seit August 2024 wird die Fahrbahn der Friedrichstraße zwischen Schweppermannstraße und Meuschelstraße umgestaltet. Die Stadt markiert dieses erste Teilstück der Fahrradstraße mit den entsprechenden Fahrbahnmarkierungen und Hinweisschildern. Die Bauarbeiten in dem Abschnitt werden voraussichtlich im Dezember 2024 abgeschlossen. Währenddessen ist die Durchfahrt durch die Friedrichstraße hier nicht möglich.


Nürnberg Ost:

Schupfer Straße

Die Schupfer Straße ist Teil der Radvorrangroute Nr. 10 nach Osten, deren erster Teil, die Strindbergstraße, bereits 2024 umgesetzt werden soll. Die Radvorrangroute beginnt an der östlichen Stadtgrenze in Schwaig, führt über Laufamholz, Rehhof, Mögeldorf nach Sankt Peter zur Regensburger Straße und weiter nach Schweinau.

Ein großer Teil dieser Route ist bereits als Fahrradstraße umgesetzt, darunter die Gleißhammerstraße, die Dientzenhoferstraße, die Balthasar-Neumann-Straße und die Thäterstraße. Mit der Planung für die Schupfer Straße kann nun der zweite Schritt in Richtung Lückenschluss zur Stadtgrenze erfolgen. Neben der Umgestaltung zur Fahrradstraße werden an zwei einmündenden Gehwegen komfortable Querungen für Fußgänger geschaffen. Die Umsetzung ist ab Ende 2025 geplant.

Happurger Straße und Teil der Straße „In der Finstermail“

Die Happurger Straße und ein Teil der Straße „In der Finstermail“ bilden den dritten Teil der Ost-West-Vorrangroute Nr. 10 und die Verlängerung der Schupfer Straße. Zusätzlich wird im Zuge der Umgestaltung zur Fahrradstraße eine Querung für Fußgänger im Bereich der einmündenden Erschließungsstraße S-Bahnhof geschaffen. Diese dient auch der Verkehrsberuhigung für das umliegende Wohngebiet. Eine Umsetzung ist ab Ende 2025 geplant.

Rehhofstraße und Teil der Straße „In der Finstermail“

Die Rehhofstraße und die Straße „In der Finstermail“ werden zu Fahrradstraßen umgebaut. Die Umsetzung ist für 2025 geplant. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Fertigstellung der Ost-West-Vorrangroute Nr. 10.

Die Radvorrangroute Nr. 10 beginnt an der Stadtgrenze zu Schwaig. Sie führt stadteinwärts über Laufamholz, Rehhof und Mögeldorf bis nach Sankt Peter bis zur Regensburger Straße. In der Rehhofstraße besteht derzeit stadtauswärts ein getrennter Geh- und Radweg, der nur in eine Richtung befahrbar ist. Dieser ist durch zahlreiche Einmündungen unterbrochen, was nicht nur ein zügiges und flüssiges Vorankommen mit dem Fahrrad erschwert, sondern vor allem zu Konflikten zwischen Rad- und Autoverkehr führt. Mit der Umgestaltung der Rehhofstraße / In der Finstermail zur Fahrradstraße wird langfristig ein sicheres Angebot für den Radverkehr geschaffen. Dazu gehören die Anpassung der Beschilderung, großflächige Fahrradstraßen-Piktogramme auf der Fahrbahn sowie die Roteinfärbung der Kreuzungsbereiche.

Auch die beiden gemeinsamen Geh- und Radwege, die die Thäterstraße mit der Rehhofstraße und weiter östlich die Rehhofstraße mit der Straße „In der Finstermail“ verbinden, werden verbreitert und mit zusätzlichen Beleuchtungsmasten ausgestattet, um die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer zu erhöhen. Auch die unübersichtliche Kreuzung In der Finstermail / Am Behlanger wird umgebaut und entschärft. Außerdem sieht die Planung sechs neue Baumstandorte vor.


Nürnberg Süd:

Elisenstraße und Hintere Marktstraße

Die Elisenstraße und die Hintere Marktstraße werden zu Fahrradstraßen. Damit wird die letzte Lücke der Radvorrangroute Nr. 2 geschlossen. Die wichtige Ost-West-Verbindung ist dann die erste durchgängige Route in der Stadt.

Für die Umgestaltung zur Fahrradstraße werden in der Elisenstraße und der Hinteren Marktstraße die Beschilderung angepasst, Fahrradstraßen-Piktogramme sowie die Roteinfärbung der Kreuzungsbereiche umgesetzt. Das sanierungsbedürftige Pflaster in der Elisenstraße wird durch Asphalt ersetzt und neue Fahrradabstellanlagen errichtet.

In der Hinteren Marktstraße kreuzt die Radvorrangroute Nr. 2 die Radschnellverbindung Richtung Schwabach im Abschnitt zwischen der Hans-Schmidt-Straße und der Lochnerstraße. Hier werden die Kreuzungsbereiche optisch hervorgehoben und die Rechts-vor-Links-Regelung beibehalten. Dadurch muss der Durchgangsverkehr an diesen Kreuzungen die Geschwindigkeit reduzieren, was die Einhaltung von Tempo 30 unterstützt. Auf Höhe des gemeinsamen Geh- und Radwegs Richtung Lochnerpark beziehungsweise Jakob-Muth-Schule und Kindergarten Tausendfüßler sieht der Beschluss eine Querungshilfe für Fußgänger in einem neu geschaffenen Grünzug vor.

Im Osten geht die Hintere Marktstraße in die Sandreuthstraße über. Stadteinwärts bleibt der bestehende baulich getrennte Radweg erhalten, während stadtauswärts aufgrund beengter Platzverhältnisse ein Schutzstreifen eingerichtet wird, um eine durchgängige Radinfrastruktur in beiden Richtungen zu schaffen. Zusätzlich werden die bestehenden Baumscheiben vergrößert und 190 Quadratmeter entsiegelt. Der Zeitpunkt der Umsetzung steht noch nicht fest.


Nürnberg West:

Felsenstraße zwischen Stadtgrenze und Gebersdorfer Straße

Die Felsenstraße wird zwischen der Stadtgrenze und der Gebersdorfer Straße zur Fahrradstraße umgebaut. Damit wird die Voraussetzung für die Umsetzung des ersten Abschnitts der Radschnellverbindung nach Stein geschaffen. Der Straßenabschnitt wird an den aktuellen Fahrradstraßen-Standard angepasst. Dazu gehören unter anderem die Beschilderung, Fahrradstraßen-Piktogramme auf der Fahrbahn und Rotfärbung der Kreuzungsbereiche. Für die Planung und Umsetzung der Fortführung der Radschnellverbindung auf dem Gebiet der Stadt Stein ist diese sowie das Staatliche Bauamt zuständig. Die Planungen erfolgen in enger Abstimmung zwischen allen Beteiligten.


Karte: Aktuell geplante Fahrradstraßen

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Nürnberger Fahrradstraßenkonzept

Der Ausbau der Fahrradstraßen erfolgt in zwei Stufen. Stufe 1 mit zwölf Fahrradstraßen mit einer Länge von 15 Kilometern ist weitgehend umgesetzt. Stufe 2 sieht die Umwandlung von 13 weiteren Straßenzügen in Fahrradstraßen vor. Die Gesamtlänge beträgt 17 Kilometer.

Alle in Nürnberg geplanten Fahrradstraßen, Radschnellverbindungen und Radvorrangrouten finden Sie im Übersichtsplan zum Fahrradstraßenkonzept des Verkehrsplanungsamts.


Was ist was?

Fahrradstraßen

Als Fahrradstraßen kommen Straßen in Frage, in denen vor allem Radfahrer unterwegs sind. Besonders geeignet sind Straßen, die bereits Teil einer ausgeschilderten Fahrradroute sind oder eine wichtige Radverkehrsverbindung darstellen. In Nürnberg werden seit 2019 geeignete Straßen als Fahrradstraßen ausgewiesen.

In einer Fahrradstraße haben Radfahrer Vorrang und dürfen nebeneinander fahren, auch in Gruppen. Andere Fahrzeuge dürfen die Straße benutzen, wenn sie durch ein Zusatzschild zugelassen sind. Sie müssen sich der Geschwindigkeit des Radverkehrs anpassen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt Tempo 30, gegebenenfalls müssen Autofahrer ihre Geschwindigkeit verringern und hinter dem Radverkehr fahren. In Fahrradstraßen gilt in der Regel Vorfahrt, einmündende Straßen sind untergeordnet.

Radschnellverbindungen

Radschnellverbindungen, kurz Radschnellwege, sind die „Autobahnen für Radfahrer“. Auf Radschnellwegen Sie können längere Strecken sicher und schnell zurücklegen. Damit wird das Fahrrad auch für Berufspendler zu einer echten Alternative zum Auto. Eine Machbarkeitsstudie für mehrere Trassen liegt vor.

Radvorrangrouten

Radvorrangrouten sind durchgehende Radwege, auf denen Sie längere Strecken sicher und komfortabel zurücklegen können – in die Innenstadt und aus der Innenstadt in die Stadtteile sowie auf einzelnen Tangenten. Zu diesem Netz gehören auch Fahrradstraßen und Radschnellverbindungen. Radvorrangrouten haben eine hohe Priorität in der Bauplanung, erste Routen wurden bereits umgesetzt.


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Aktualisiert am 24.10.2024, 11:48 Uhr

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