Luftreinhalteplanung
Ziel der Luftreinhalteplanung ist es, den Schadstoffgehalt der Luft zu mindern. Auf diese Weise soll die Lebensqualität in der Stadt erhöht und gezielt Vorsorge für die Gesundheit der Bürger getroffen werden.
Die einzuhaltenden Grenzwerte der jeweiligen Luftschadstoffe wurden in mehreren Richtlinien der Europäischen Gemeinschaft festgelegt und mit dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) und den entsprechenden Verordnungen (TA-Luft, 35. und 39. BImSchV) im deutschen Recht verankert. Wenn die in der 39. BImSchV geforderten Grenzwerte überschritten werden, muss die betroffene Stadt einen Luftreinhalteplan aufstellen. Das Ziel eines solchen Planes ist es, durch spezifische Einzelmaßnahmen die Emissionsmenge von Schadstoffen zu vermindern.
In der Vergangenheit kam es im Ballungsraum Nürnberg-Fürth-Erlangen zu solchen Grenzwertüberschreitungen. 2004 wurde daher erstmals ein Luftreinhalteplan erstellt, der 2017 zuletzt forgeschrieben wurde. In Nürnberg werden die maßgeblichen Grenzwerte der 39. BImSchV inzwischen eingehalten. Die Stadt ist daher derzeit nicht dazu verpflichtet, den Luftreinhalteplan fortzuschreiben. Trotzdem ist es erklärtes Ziel der Stadt, die Luftqualität im Stadtgebiet weiter zu verbessern.
Auch wenn in den letzten Jahren der Einsatz neuer Technologien die Emissionen in Industrie, Verkehr und Heizungstechnik erheblich verringert hat, müssen auch in Zukunft gezielt effektive Maßnahmen getroffen werden, um die Belastung der Luft zu mindern. Schädlich für die menschliche Gesundheit sind neben einem hohen bodennahen Ozongehalt im Sommer auch lungengängige Feinstaubteilchen (mit Durchmessern von weniger als 10 μm) oder Stickstoffdioxide.
Fragen zur Luftqualität und gesundheitliche Belastungen durch Luftschadstoffe bewegen viele Bürgerinnen und Bürger. Das Umweltamt hat daher nachfolgend Antworten auf häufig gestellte Fragen zusammengestellt (wird laufend ergänzt).
Welche Luftschadstoffe gibt es und was bedeuten die Einheiten?
Um die Qualität der Luft zu erfassen, werden unterschiedliche Stoffe an Messstationen gemessen, welche in der Stadt Nürnberg verteilt sind. Als Luftschadstoffe werden mehrere Stoffe bezeichnet, die mit der Luft transportiert werden, und die sich negativ auf die Gesundheit von Mensch, Tier und auf die Vegetation auswirken. Es gibt natürliche Quellen für diese Stoffe, der Großteil, der sich heutzutage und insbesondere in Städten in der Luft befindet, ist jedoch ein Eintrag durch den Menschen bzw. seine Aktivitäten. Bei den Schadstoffen handelt es sich teilweise um Gase, teilweise um Partikel, also Masseteilchen. Je nachdem, wer oder was die Schadstoffe freisetzt, ist die Zusammensetzung des freigesetzten Schadstoffgemischs unterschiedlich. Zunehmende Werte bei bestimmten Schadstoffen deuten also unter anderem auf zunehmende Anteile einer bestimmten Schadstoffquelle an der Luftverschmutzung hin.
Die Luftschadstoffe, die in verkehrsnahen Gebieten gemessen werden, sind vorrangig Stickstoffoxide (NO und NO2, zusammengefasst NOx) und Feinstaub. Feinstaub wird mit der Abkürzung PM bezeichnet, was aus dem Englischen kommt und für „Particulate Matter“ steht. Dabei bedeutet PM10, dass die Staubpartikel einen Durchmesser kleiner als 10 Mikrometer haben, und PM2,5, dass die Partikel einen Durchmesser kleiner als 2,5 Mikrometer haben.
Luftschadstoffe werden in den meisten Fällen in der Einheit µg/m³ (Mikrogramm pro Kubikmeter) angegeben. Mikrogramm (µg) ist eine Maßeinheit für die Masse von Substanzen. Das funktioniert auch bei Gasen, denn auch Gase haben ein Gewicht, also eine Masse. Ein Mikrogramm entspricht einem Millionstel Gramm (g) oder einem Tausendstel Milligramm (mg). Kubikmeter (m³) gibt das Volumen an, auf das sich die Konzentration bezieht, also einen (gedachten) Würfel, dessen Kanten 1 m lang sind. Ein Kubikmeter sind tausend Kubikdezimeter bzw. tausend Liter. Im Fall von Luftschadstoffen bedeutet die Einheit µg/m³ also die Masse an diesem Schadstoff in einen Kubikmeter Luft.
Eine umfassende Auflistung und Kurzbeschreibungen der einzelnen Luftschadstoffe finden Sie unter:
- Informationen zu Luftschadstoffen mit Grenzwerten<https://www.nuernberg.de/internet/sun/luft_luftschadstoffe.html>
Wie ist die aktuelle Luftqualität in der Stadt Nürnberg?
Sieben kontinuierliche Luftmessstationen überwachen die Luftqualität in der Stadt Nürnberg. Vier werden von der Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN) verwaltet, drei vom Lufthygienischen Landesüberwachungssystem Bayern (LÜB).
Die aktuellen Messergebnisse von Stickstoffdioxid, Feinstaub und anderen Luftschadstoffen können auf der Internetseite der Umweltanalytik der Stadt Nürnberg eingesehen werden.
- Zentrale Messwerte / Schadstoffe - Umweltdaten (nuernberg.de)<https://www.nuernberg.de/internet/umweltdaten/messdaten_uebersicht.html?cat=0&station=-1&measure=-1>
Alle Jahresgrenzwerte werden – teilweise deutlich – unterschritten. Quartalsberichte seit dem Jahr 2001 können hier heruntergeladen werden:
- Quartalsberichte<https://www.nuernberg.de/internet/umweltdaten/berichte.html>
Wie ist die Luftqualität in Nürnberg im Vergleich zu anderen Städten?
Auf der Internetseite des Umweltbundesamtes (UBA) sind die Luftschadstoffkonzentrationen von Deutschland für unterschiedliche Fragestellungen dargestellt. Dort können unter anderem die Werte von Luftmessstationen aus ganz Deutschland eingesehen werden.
- Luftdaten, Umweltbundesamt<https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/luftdaten>
Eine genauere und vergleichende Einordnung für die Luftgüte zeigt etwa der Luftqualitätsindex. Bei diesem werden die Konzentrationen von Stickstoffdioxid, Feinstaub (PM10 und PM2,5) und Ozon zu einem Gesamtergebnis zusammengerechnet und in Bewertungsklassen eingeteilt. Diese interaktive Karte zeigt den Luftqualitätsindex vieler Städte in Deutschland. In nachfolgender Abbildung wurden die Indices für Bayern für November 2023 ausgewählt. Die Luftqualität in Nürnberg liegt im gewählten Zeitraum in der Bewertungsklasse "gut" und damit im bayrischen Durchschnitt.
- Luftqualität, Umweltbundesamt<https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/luftdaten/luftqualitaet/eJzrWJSSuMrIwMhY19BQ19BsUUnmIkOjRXmpCxYVlyxYnOJWBJc0sFycEpKPrDa3im1RbnLT4pzEktMOnqviuzKC7y_OyUs_7aBy9gCjAgMDAD8IIqI=>
Alternativ zeigt folgende modellierte interaktive Karte von ganz Deutschland die flächige Verteilung der einzelnen Luftschadstoffparameter:
- Luftschadstoffbelastung in Deutschland, Umweltbundesamt<https://gis.uba.de/maps/resources/apps/lu_schadstoffbelastung/index.html?lang=de>
Was hat es denn mit diesem Luftqualitätsindex auf sich?
Für einen Luftqualitätsindex werden die Konzentrationen von Stickstoffdioxid, Feinstaub (PM10 und PM2,5) und Ozon zu einem Gesamtergebnis zusammengerechnet und in Bewertungsklassen eingeteilt. Durch die Kombination der Luftschadstoffe lässt sich die lufthygienische Situation an bestimmten Orten umfassender beschreiben und präzise klassifizieren.
In folgender Tabelle sind die Bewertungsklassen (sehr gut bis sehr schlecht) des Luftqualitätsindex des Umweltbundesamtes dargestellt. Diese basieren auf den Einteilungen der European Environment Agency (EEA), wurden aufgrund umweltmedizinischer Gründe angepasst und werden fortlaufend aktualisiert. Die Farbe der Bewertungsklasse wird in Kartendarstellungen für einen überregionalen Vergleich von Luftqualitätsindices verschiedener Orte genutzt (siehe Frage zum Vergleich der Luftqualität von Nürnberg mit anderen Städten). Die Bewertungsklasse wird durch den Schadstoff bestimmt, der die schlechteste Luftqualität aufweist.
PM2.5 (µg/m³), 24h-Mittelwert | PM10 (µg/m³), 24h-Mittelwert | NO2 (µg/m³), 1h-Mittelwert | O3 (µg/m³), 1h-Mittelwert | |
---|---|---|---|---|
Sehr gut (türkis) | 0-10 | 0-20 | 0-20 | 0-60 |
Gut (grün) | 11-20 | 21-35 | 21-40 | 61-120 |
Mäßig (gelb) | 21-25 | 21-25 | 41-100 | 121-180 |
Schlecht (orange) | 26-50 | 51-100 | 101-200 | 181-240 |
Sehr schlecht (braun) | > 50 | > 100 | > 200 | > 240 |
Weitere Informationen zu den Berechnungsgrundlagen des Luftqualitätsindex finden Sie hier:
- Berechnungsgrundlagen Luftqualitätsindex des Umweltbundesamtes<https://www.umweltbundesamt.de/berechnungsgrundlagen-luftqualitaetsindex>
Der Luftqualitätsindex des Umweltbundesamtes ist bei der Bildung der Bewertungsklassen teilweise etwas strenger als der Luftqualitätsindex der Europäischen Umweltagentur EEA. Er wird aber natürlich nur für Orte in Deutschland berechnet. Nachfolgend zum Vergleich der Luftqualitätsindex der Europäischen Länder (abgerufen am 02.02.2024):
- EEA – European Environment Agency: European Air Quality Index<https://www.eea.europa.eu/themes/air/air-quality-index>
Gibt es spezielle Zeiten im Jahr, in denen die Luftqualität abnimmt?
Es gibt bestimmte Zeiten im Jahr, in denen die Luftqualität in Städten häufig schlechter als im Jahresdurchschnitt ist. Ein Anstieg von Luftschadstoffen kann aus verschiedenen Ursachen resultieren.
In den Wintermonaten kann es zu einer erhöhten Luftverschmutzung insbesondere in Gebieten kommen, in denen Heizsysteme mit Kleinfeuerungen (Verbrennen von Erdgas, Heizöl, Holz oder Kohle) verbreitet sind. Vor allem Holzfeuerungen wie z.B. Holzkessel, Kamin- oder Kachelöfen machen einen sehr großen Anteil an Feinstaub-Emissionen aus und liegen in Deutschland über den Auspuffemissionen des Straßenverkehrs.
Das Wetterphänomen der Inversionswetterlage, welches vor allem im Herbst oder Winter auftritt, kann zu einer Verschlechterung der Luftqualität führen. Unter normalen Bedingungen sinkt die Lufttemperatur mit zunehmender Höhe. Da warme Luft aufsteigt, fördert dies einen vertikalen Luftaustausch. Während einer Inversion ist die Luft in bodennahen Schichten kälter als in der Höhe. Da die kühlere und schadstoffreichere Luft nicht mehr aufsteigen kann, sammeln sich dort Feuchtigkeit und Abgase an und lassen die Luftschadstoffwerte zusätzlich ansteigen.
In den Sommermonaten führt eine verstärkte Sonneneinstrahlung in Verbindung mit Stickstoffoxiden und Kohlenwasserstoffen zu einer zunehmenden Bildung von bodennahem Ozon. Die Hauptverursacher von Stickstoffoxid-Emissionen sind überwiegend im Straßenverkehr zu finden. Kohlenwasserstoffe werden durch Verkehr, Industrie, private Anwendungen und durch biogene Quellen freigesetzt.
Eine weitere Ursache für sinkende Luftqualität in den wärmeren Monaten sind landwirtschaftliche Aktivitäten, welche durch Aufwirbelungen von Partikeln zu einer erhöhten Feinstaubbelastung führen. Ergänzend sind die Emissionen gasförmiger Vorläufersubstanzen aus der Tierhaltung zu berücksichtigen, die auch zur Staubbelastung beitragen. In Nürnberg gibt es keine Tierhaltung in größerem Ausmaß (Mastställe o.ä.), sehr wohl aber Feldwirtschaft.
Auch können Einzelereignisse wie bestimmte Feiertage, insbesondere solche, die mit Feuerwerken verbunden sind, zu einem Anstieg von Schadstoffen in der Luft beitragen. Die Verbrennung von Feuerwerkskörpern setzt Partikel und chemische Substanzen frei, die als erhöhte Feinstaubkonzentrationen messbar sind. Sie liegen jedoch nur kurzzeitig vor.
Die Luftqualität nimmt auch während Tageszeiten mit erhöhten Verkehrsaufkommen, wie Pendelzeiten oder veranstaltungsbedingtem Verkehr wegen vermehrter Schadstoffemissionen ab.
Warum gibt es in Nürnberg keine Dieselfahrverbote wie in München?
Da in einigen Städten Deutschlands die Grenzwerte für Stickstoffdioxid überschritten werden, wurden dort im Zuge von Plänen zur Verbesserung der Luftqualität Fahrverbote für Dieselfahrzeuge mit einer bestimmten Schadstoffgruppe ausgesprochen. Zu den größten Emittenten von Stickstoffdioxid gehört der Straßenverkehr. Vor allem Dieselfahrzeuge tragen einen großen Teil dazu bei. In Nürnberg werden alle Grenzwerte eingehalten. Aus diesem Grund benötigt es keine sogenannten Dieselfahrverbote.
Wie und wo werden LÜB-Messstationen in Bayern errichtet?
Das Lufthygienische Landesüberwachungssystem Bayern (LÜB) überwacht mit Hilfe von über 50 Stationen die Luftgüte in ganz Bayern. Es wird vom Landesamt für Umwelt (LfU) betrieben. Jede Station ist einer bestimmten Stationsumgebung (z.B. städtisch) und Stationsart (z.B. verkehrsnah) zugeordnet. Für eine aussagekräftige Beurteilung der Luftqualität decken die Stationen von ländlichen Bereichen zur Erfassung der Hintergrundbelastung bis hin zu „hot spots“ in stark verkehrsbelasteten Innenstadtstraßen mit Randbebauung alle Bereiche ab.
An den Stationen selbst gibt es Vorgaben für die Messeinlässe wie der Abstand zu verkehrsreicher Kreuzung, Messeinlasshöhe über Boden, sowie der Abstand zum Fahrbahnrand. Damit sollen möglichst aussagekräftige sowie möglichst gut vergleichbare Messergebnisse erreicht werden.
Das sind die Klassifizierungen und gemessenen Luftschadstoffe der LÜB-Messstationen in Nürnberg:
Nürnberg Bahnhof:
o Stationsumgebung: städtisches Gebiet
o Stationsart: Verkehr
o Luftschadstoffe: NO, NO2, PM2,5, Staubniederschlag
Nürnberg Muggenhof:
o Stationsumgebung: städtisches Gebiet
o Stationsart: Hintergrund
o Luftschadstoffe: O3, NO, NO2, PM2,5
Nürnberg Von-der-Tann-Straße:
o Stationsumgebung: städtisches Gebiet
o Stationsart: Verkehr
o Luftschadstoffe: CO, NO, NO2, PM10, Inhaltsstoffe in PM10: Benzo(a)pyren, Blei, Cadmium, Arsen, Nickel; Passivsammler: Einzelkohlenwasserstoffe Benzol, Toluol, Xylole (BTX)
Weitere Informationen zum LÜB erhalten Sie auf den Seiten des LfU:
- Immissionsmessungen LÜB<https://www.lfu.bayern.de/luft/immissionsmessungen/index.htm>
Wo wird in Nürnberg was gemessen?
Eine ausführliche Beschreibung der Messstationen mit Kartendarstellung, Stationsumgebung, Stationsart und den dort gemessenen Werten finden Sie auf den Seiten der Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN).
- Luftmessstationen Nürnberg (und Fürth)<https://www.nuernberg.de/internet/umweltdaten/aussenluft_messstationen.html>
Warum wird die Luft nicht auch in meinem Stadtteil gemessen?
Das Lufthygienische Landesüberwachungssystem Bayern (LÜB) deckt mit seinen Stationen die Anforderungen der 39. BImSchV ab. Die 39. BImSchV definiert Ballungsräume anhand von Kennzahlen wie der Einwohnerzahl, der Fläche und der Einwohnerdichte. Die übrige Fläche eines Landes wird in Gebiete unterteilt, wie es für die Zwecke der Luftqualitätskontrolle sinnvoll ist. Die Anzahl der je Ballungsraum oder Gebiet mindestens erforderlichen Probenahmestellen für ortsfeste Messungen ist in Anlage 5 der 39. BImSchV geregelt. Die Stadt Nürnberg bildet zusammen mit Fürth und Erlangen einen Ballungsraum im Sinne der 39. BImSchV.
Die Kriterien zur konkreten Verortung der Probenahmestellen regelt die Anlage 3 der 39. BImSchV in ihren Teilen B (großräumige Ortsbestimmung der Probenahmestellen) und C (kleinräumige Ortsbestimmung der Probenahmestellen). Die Umsetzung hat zu 5 Stationen im Ballungsraum Nürnberg-Fürth-Erlangen geführt, 3 davon in Nürnberg. Mit den Stationen werden die relevanten Stationsumgebungen und Stationsarten im Ballungsraum abgedeckt.
Im Vorfeld der Einrichtung des LÜB und der Formulierung der Anforderungen der 39. BImSchV wurden bereits Katastermessungen durchgeführt, die sicherstellen, dass die an einer Station gemessenen Daten repräsentativ für ein bestimmtes Gebiet sind und somit übertragbar auf ähnlich geprägte Standorte in der Umgebung. Die Luftqualitätsdaten der Messstationen in Verbindung mit den jeweiligen Bedingungen vor Ort spiegeln daher auch die Luftgütesituation in anderen Stadtteilen mit vergleichbaren Gegebenheiten wider, selbst wenn dort keine eigenen Messungen durchgeführt werden.
Des weiteren gehört es zu den Anforderungen, dass eine Station im Ballungsraum oder Gebiet auch dort liegen soll, wo nach Bebauung und Belastung (z.B. Verkehrszahlen) die höchsten Immissionen zu erwarten sind. In Nürnberg ist das für Stickoxide die von-der-Tann-Straße. Wenn hier die Grenzwerte eingehalten werden, bedeutet das, dass sie auch überall sonst im Stadtgebiet eingehalten werden.
Für einen zusätzlichen Erkenntnisgewinn zu Einflussfaktoren auf die Luftqualität bzw. zur Kontrolle stadtplanerischer Maßnahmen werden in Nürnberg noch vier weitere kontinuierliche Messstationen von der Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN) betrieben.
- 39. BImSchV<https://www.gesetze-im-internet.de/bimschv_39/index.html>
Wieso sind Luftschadstoffe schädlich und was gibt es für Auswirkungen?
Luftschadstoffe haben negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen und Tieren und tragen zu einer Störung des Ökosystems bei.
In Deutschland gehören Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid, Feinstaub und Ozon zu den wichtigsten Luftschadstoffen. Sie können zu akuten kurzfristigen gesundheitlichen Beschwerden, aber auch zu langfristen Krankheitsverläufen führen. Kinder und Personen mit Vorerkrankungen sind besonders gefährdet. Durch das Einatmen gelangen die schädlichen Gase und Partikel in die Atemwege und können im gesamten Körper Schädigungen verursachen. Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs sind mögliche gesundheitliche Auswirkungen, die auftreten können.
Luftverschmutzung kann weitreichende Folgen für Flora und Fauna haben und zu einer nachhaltigen Störung des Ökosystems führen. So können etwa Schwefel- und Stickstoffeinträge eine Versauerung von Böden bewirken, was das Wachstum von Pflanzen stark beeinträchtigt und zu Ertragsminderungen in der Landwirtschaft führt. Auch das bodennahe Ozon hat negative Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum. Große Stickstoffmengen können zudem zu einer Eutrophierung, also einer Überdüngung, führen. Dabei werden Pflanzenarten verdrängt, die an einen natürlich nährstoffarmen Boden angepasst sind.
Was bedeuten die WHO-Richtlinien zur Luftqualität?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 2021 erstmals nach 2005 eine neue globale Leitlinie zur Luftqualität veröffentlicht. In dieser sind unter anderem schärfere Richtlinien zu Luftschadstoffkonzentrationen enthalten, welche auf Forschungsergebnissen mit Langzeitstudien mit zum Teil mehreren Hunderttausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern basieren. Daran waren auch Regionen beteiligt, die eine vergleichsmäßig geringe Schadstoffbelastung aufweisen. Es wurde festgestellt, dass bei besonders anfälligen Bevölkerungsgruppen Luftschadstoffe die Gesundheit selbst dann beeinträchtigen können, wenn ihre Konzentrationen sehr niedrig sind. Die Konzentrationsschwellen, ab denen eine gesundheitliche Beeinträchtigung nachgewiesen werden konnte, wurden als Richtwerte definiert. Die neuen Richtwerte liegen daher weit unter den Werten, nach denen man sich bisher gerichtet hat.
Es gibt verschiedene Veröffentlichungen bzw. Internetseiten, die aktuelle Luftqualitäten mit Bezug zu den WHO-Werten darstellen. Darin bedeutet z. B. die Aussage, die „PM2,5-Konzentration in Nürnberg beträgt derzeit das 1.6-fache des WHO-Jahresrichtwerts“, dass die gegenwertige Konzentration von Feinstaub mit einem Durchmesser kleiner als 2,5 Mikrometer bei 8 µg/m³ liegt. Das Herausstellen des Gesundheitsaspektes von Messwerten ist zweifelsohne wichtig und von großem Interesse. Bitte beachten Sie jedoch den Zusammenhang, in dem dies geschieht. Manchmal ist es nur ein Verkaufsargument für Luftfilter o.ä.. Ob eine lokale Belastung gerade besonders hoch ist, lässt sich vermutlich eher aus dem Vergleich mit dem Jahresmittelwert ableiten. Im genannten Beispiel von 8 µg/m³ lässt ein Vergleich mit den Nürnberger Jahresmittelwerten von 2022, die an den verschiedenen Messstationen bei 11 oder 12 µg/m³ liegen, auf keine ungewöhnliche Belastung für die Gesundheit schließen, auch wenn niedrigere Werte wünschenswert sind.
Die von der WHO herausgegebenen Richtlinien stellen eine wichtige Erkenntnisquelle dar. Jede neue Erkenntnis kann entweder eine bestehende Praxis als gut oder ausreichend bestätigen oder neuen Handlungsbedarf aufzeigen, wie im vorliegenden Fall. Die tatsächliche Gefahr wird durch eine neue Erkenntnis, hier die neuen Ergebnisse der WHO, aber auf jeden Fall nicht größer.
- WHO-Leitlinie zur Luftqualität<https://iris.who.int/handle/10665/345329>
Welche gesetzlichen Regelungen gibt es und sind Neuerungen zu erwarten?
In der Luftqualitätsrichtlinie 2008/50/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. Mai 2008 wurde die Beurteilung und Kontrolle der Luftqualität und saubere Luft in Europa gesetzlich festgelegt. Mit der 39. Bundes-Immissionsschutzverordnung (39. BImSchV) wurde die EU-Richtlinie in nationales Recht umgesetzt. Die wichtigsten Punkte der Richtlinie sind die Festlegung von Grenzwerten für Luftschadstoffe und Mess- und Berichtspflichten.
Am 20.2.2024 haben sich das Europäische Parlament und der Rat der EU-Staaten auf neue Luftqualitätsnormen geeinigt. Die Europäische Union wird ihre Luftqualitätsstandards für eine Neuerung der Luftqualitätsrichtlinie ändern, um sie enger an die gegenwärtigen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anzupassen, welche auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Das überarbeitete Gesetz wurde vom Europäischen Rat am 14.10.2024 förmlich angenommen.
Die Überarbeitung der Luftqualitätsrichtlinie der EU-Kommission sieht vor allem schärfere Grenzwerte vor, die bis 2030 einzuhalten sind. In Luftqualitätsplänen, wie sie bereits in der Vergangenheit in Nürnberg erstellt wurden, sollen Strategien und Maßnahmen skizziert werden, die darauf abzielen, die Einhaltung von verbindlichen Luftqualitätsstandards langfristig sicherzustellen und die Luftqualität nachhaltig zu verbessern.
Nachfolgend der Vergleich von aktuellen Grenzwerten nach der 39. BImSchV, den WHO-Empfehlungen von 2021 und zukünftige (voraussichtliche) Grenzwerte für das Jahresmittel der Luftschadstoffe Feinstaub (PM10 und PM2,5) und Stickstoffdioxid (NO2) ab dem Jahr 2030:
39. BImSchV | WHO-Grenzwert- Empfehlungen (2021) | EU-Grenzwert ab 2030 | |
---|---|---|---|
PM2,5 | 25 µg/m3 | 5 µg/m3 | 10 µg/m3 |
PM10 | 40 µg/m3 | 15 µg/m3 | 20 µg/m3 |
NO2 | 40 µg/m3 | 10 µg/m3 | 20 µg/m3 |
Die Umsetzung der WHO-Richtlinien in neue EU-Grenzwerte war ein politischer Prozess, in den auch Kosten- und Machbarkeitserwägungen eingeflossen sind. Zu Terminen für die Novellierung der 39. BImSchV ist noch nichts bekannt.
- Empfehlungen WHO (2021)<https://iris.who.int/handle/10665/345329>
Was ist eigentlich aus der Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) geworden?
Im Juni 2019 hat die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) aufgrund potentieller Überschreitungen des Grenzwerts von Stickstoffdioxid (NO2) gegen die Stadt Nürnberg geklagt. Hintergrund waren NO2-Modellierungen des Nürnberger Stadtgebiets, welche Grenzwert-Überschreitungen berechnet haben, sowie punktuelle temporäre NO2-Messungen. Das Verfahren wurde durch einen Vergleich beendet. Am 26.10.2022 hat der Stadtrat der „Vereinbarung zwischen der Stadt Nürnberg und dem Deutsche Umwelthilfe e.V.“ zugestimmt. Die Vereinbarung beinhaltet
1) NO2 Passivsammler-Messungen an fünf Standorten mit einem Messzeitraum über 10 Jahre;
2) Quartalsmäßige Berichterstattung zu den NO2 Messungen;
3) Erstellung eines aktuellen NO2-Modells für das Stadtgebiet.
Zudem wurde ein Maßnahmenpaket für die Emissionsreduktion seitens der Stadt Nürnberg erstellt. Dieses beinhaltet beispielsweise eine Reduzierung des Kfz-Verkehrs, unter anderem im kritischen Bereich zwischen Plärrer und Bahnhofsplatz, den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur und eine Verstärkung der Straßenbahnlinien.
Ein detaillierter Zwischenstandsbericht befindet sich im Sachverhaltsbericht zum Mobilitätsbeschluss im Verkehrsausschuss vom 14.03.2024:
- SessionNet | Sitzung des Verkehrsausschusses - 14.03.2024<https://online-service2.nuernberg.de/buergerinfo/si0056.asp?__ksinr=15837>
Weder die LÜB- oder SUN-Messungen an den kontinuierlich messenden Messstellen, noch die Passivsammlermessungen ergaben seitdem Jahresgrenzwertüberschreitungen von NO2. Weitere NO2-Modellierungen für das Stadtgebiet sind aktuell noch in Vorbereitung.
Wieso gibt es Meldungen, dass wir die drittschlechteste Luft von D haben?
Die Meldungen beziehen sich auf ein Ranking der Europäischen Umweltagentur EEA zur Feinstaubbelastung in europäischen Ballungszentren. Die Platzierung in diesem Ranking wird in manchen Medien wie eine absolute Aussage zur Luftqualität in der betreffenden Stadt gehandelt. Der drittschlechteste Platz bezog sich auf Werte von 2021/2022. Inzwischen liegen Werte für 2022/2023 vor, nach denen wir trotz besserer Werte nur um einen Platz vorgerückt sind, jetzt also die viertschlechteste Luft von Deutschland haben.
Wie redet man über Luftqualität? Die menschlichen Sinnesorgane sind nicht fein genug, um Luftqualität oder die Anwesenheit von Luftschadstoffen so zu erfassen, dass wir sie einfach so beurteilen können. Wenn ein Mensch merkt „die Luft ist aber staubig“, dann ist schon zu viel Staub in der Luft. Alles darunter bemerkt man aber nicht. Also, was tun?
Möglichkeit 1: Um die Luftqualität zu überwachen, misst man den Gehalt an Luftschadstoffen. Man kann die Luftqualität also mit dem Gehalt an Luftschadstoffen in der Luft beschreiben. Aber was sagen diese Werte aus? Ohne einen Vergleich eigentlich nicht viel. Man braucht Grenzwerte, Werte an anderen Orten oder zu anderen Zeiten, um aus diesem Vergleich eine Aussage zur Qualität ableiten zu können. Das ist abstrakt, aber überprüfbar, was sehr wichtig ist. Die Luftschadstoffwerte sind vielseitig als Antworten auf Fragen verwendbar.
Möglichkeit 2: Man arbeitet mit Luftqualitätsindices oder Bewertungsklassen. In diese Indices ist der Vergleich zwischen Messwerten und Grenzwerten quasi schon eingearbeitet. Bestimmte Wertebereiche werden bestimmten Güteklassen zugeordnet und bekommen Etiketten wie „hoch“, „mittel“, „niedrig“, „gut“ oder „schlecht“. Aber auch hier bleibt ein Erklärungsbedarf: sind Werte der Kategorie „mittel“ normal oder ein Grund zur Sorge? Und man muss genau hinschauen: welche Vergleichswerte wurden für den Index verwendet?
Möglichkeit 3: Man sortiert verschiedene Messwerte der Höhe nach und vergibt Platzierungen wie bei einem Wettlauf. Ein Wettlauf ist die einfachste und offensichtlichste Form des Vergleichs. Erster Platz = Sieger, letzter Platz= Verlierer, das versteht jeder sofort. Die Botschaft ist einfach zu vermitteln und sichert Aufmerksamkeit. Ob der Sieger ein Gepard war oder eine Schildkröte, geht aus dem ersten Platz allerdings nicht hervor. Es handelt sich bei einer Platzierung also nur um eine relative Aussage, die das Verhältnis eines Wertes zu den anderen beschreibt.
Die Bedeutung der Luftqualität für unsere Gesundheit ist ein wichtiges Thema und braucht Aufmerksamkeit. Dafür ist das Städteranking zur Feinstaubbelastung der Europäischen Umweltagentur hilfreich. Maßnahmen zur Reinhaltung der Luft kosten oft Geld oder bringen Einschränkungen mit sich. Das muss diskutiert werden und dafür brauchen wir informierte Diskussionsteilnehmer. Es informiert sich aber nur, wer auf ein Thema aufmerksam geworden ist. Dabei braucht dann auch eine Platzierung in einem Ranking eine Erklärung. Im Fall von Nürnberg die, dass der drittschlechteste bzw. viertschlechteste Platz von Deutschland gar nicht so schlecht ist. Auch wenn wir gerne einen besseren Platz hätten.
- Über die Hintergründe können Sie hier mehr lesen.<https://www.nuernberg.de/internet/umweltamt/feinstaubranking.html>
Wie wirkt sich die von der N-ERGIE geplante Altholzverbrennungsanlage aus?
Im Zuge des Bebauungsplanverfahrens wurde eine Immissionsprognose für die geplante Altholzverbrennungsanlage der N-ERGIE vorgelegt, in der die Auswirkungen der Anlagenemissionen auf die Luftqualität berechnet und bewertet wurden. Für alle ausgestoßenen Schadstoffe außer Cadmium und Dioxine & Furane liegen die ermittelten Zusatzbelastungen unterhalb der Irrelevanzschwelle, d.h. ihr Beitrag zur Gesamtsituation ist vernachlässigbar. Bei den genannten Schadstoffen, bei denen die Zusatzbelastung nicht vernachlässigbar ist, wurde unter Berücksichtigung der Vorbelastung die Gesamtbelastung im Einwirkungsbereich der Anlage ermittelt. Die Werte für die Gesamtbelastung lagen sicher unter den zulässigen Grenzwerten.
Bei Fragen zum Projekt selbst bzw. zum Genehmigungsverfahren wenden Sie sich bitte an die N-ERGIE bzw. an die zuständige Genehmigungsbehörde, die in diesem Fall die Regierung von Mittelfranken ist.
N-ERGIE AG
Herr Zitzmann
Projektleiter
Telefon 09 11 / 802-16215
E-Mail<mailto:lukas.zitzmann@n-ergie.de>
Herr Zeberer
Stellvertreter des Projektleiters
Telefon 09 11 /802-63414
E-Mail<mailto:marc.zeberer@n-ergie.de>
Eigendarstellung des Projektes Altholzverbrennungsanlage durch die N-ERGIE<https://magazin.n-ergie.de/artikel/altholz-sinnvoll-fuer-die-energiewende/>
Regierung von Mittelfranken
Information der Behörde zum Verfahren
Aktuelles aus dem Bereich 5 Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz<https://www.regierung.mittelfranken.bayern.de/aufgaben/bereich5/aktuelles/index.html>
Mittelfränkisches Amtsblatt
Information über die zu gegebener Zeit anstehende Veröffentlichung der Öffentlichkeitsbeteiligung
Regierungsamtsblatt Mittelfranken<https://www.regierung.mittelfranken.bayern.de/service/amtliche_veroeffentlichungen/amtsblatt/index.html>
Was tut die Stadt für eine Verbesserung der Luftqualität?
Um die Luftqualität zu verbessern, wurden in Nürnberg in der Vergangenheit Luftreinhaltepläne erstellt, welche darauf abzielen, die Schadstoffkonzentrationen in der Luft zu reduzieren. Das darin enthaltene Aktionsprogramm wurde zuletzt in der 2. Fortschreibung im Jahr 2017 mit neuen fortlaufenden Maßnahmen erweitert. Die Maßnahmen umfassen etwa den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Radinfrastruktur, Förderung emissionsarmer Anlagen und Fahrzeuge, sowie die Errichtung von Grünflächen. In Sachstandsberichten wurde die Umsetzung dieser Maßnahmen verfolgt.
Auch wenn die Pflicht zur Aufstellung von Luftreinhalteplänen inzwischen entfallen ist, wird weiter an einer Verbesserung der Luftqualität gearbeitet. Teilweise ergeben sich die Maßnahmen dafür aus dem Vergleich mit der Deutschen Umwelthilfe von 2022, teilweise aus weiteren Programmen der Stadt Nürnberg wie dem „Masterplan nachhaltige Mobilität“ oder dem „Masterplan Freiraum“. Sie beinhalten eine Vielzahl von Maßnahmen, die auch zukünftig noch eine Reduzierung der Luftschadstoffe bewirken werden.
Was kann ich selbst zu einer besseren Luftqualität in Nürnberg beitragen?
Auch jede und jeder Einzelne kann eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Luftqualität in der Stadt spielen. Die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrädern, Elektrofahrzeugen oder die Bildung von Fahrgemeinschaften tragen dazu bei, den Verkehr und damit die Schadstoffemissionen zu reduzieren.
Ein weiterer Punkt ist die Vermeidung von Kleinfeuerungsanlagen, wie Kamin- oder Kachelöfen. Vor allem veraltete Modelle und falsche Verbrennungspraktiken mit ungeeigneten Brennholz oder fehlerhaftes Anfeuern tragen zu einer erheblichen Freisetzung von Schadstoffen bei.
Ansprechpartnerin
Frau Kölbl
Telefon 09 11 / 2 31-20344
Zur verschlüsselten Übertragung Ihrer Nachricht
Kontaktformular</global/ajax_kontaktformular.html?cfid=53983>