Im grünen Bereich: Schutz von Ökosystemen
Beim Schutz von Ökosystemen denken viele an ein ländliches Umfeld. Doch auch eine Großstadt ist gefordert, die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt zu schützen – von den Wässerwiesen im Rednitztal bis zur tierischen Landschaftspflege. Die grüne Oase im Bild ist eigentlich ein langes Band: Auf 14 Kilometern schlängelt sich die Pegnitz durchs Stadtgebiet – ein Ort für Erholungsuchende, seltene Vogel- und andere Tierarten.
Wasserbüffel am Flughafen
Der Albrecht Dürer Airport Nürnberg bekommt bei der Landschaftspflege tierische Unterstützung. Am Bucher
Landgraben, der das Flughafengelände vom Knoblauchsland trennt, grasen zeitweise Wasserbüffel.
Blühwiesen am Pegnitz-Uferweg
Am Pegnitz-Uferweg westlich der Altstadt summt und brummt es: Die Blühwiesen sind nicht nur ein farbenfroher Hingucker, sondern bieten gute Bedingungen für Bienen und andere Insekten.
Schafe in der Stadt
Alle auf dem richtigen Weg? Schafherden kommen in den Sommermonaten auf Nürnbergs Weiden als natürliche Landschaftspfleger zum Einsatz. Im Herbst geht es zurück ins Winterquartier – einmal quer durch die Altstadt.
Wässerer Jürgen Zwingel
Wässerer Jürgen Zwingel füllt mit dem Wasser der Rednitz die Gräben und staut es mit rund 60 Schützen so auf, dass die Futterwiesen im Unteren Grund bei Reichelsdorf bei Trockenheit geflutet werden und wachsen. Die Kulturtechnik ist „Immaterielles Kulturerbe der Menschheit“ der Unesco.
Blick über den Reichswald
Blick über den Schmausenbuck-Aussichtsturm nach Osten: 240 Quadratkilometer groß ist der Nürnberger Reichswald, rund 230 Hektar davon liegen auf städtischem Gebiet. Das Natura 2000-Schutzgebiet ist einerseits grüne Lunge und Naherholungsgebiet, andererseits beherbergt es viele Tiere, unter anderem stark bedrohte Arten wie den Eremiten oder die Bachsteinfledermaus.
Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling
Biodiversität fördert Insektenvielfalt: Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling zählt zu den streng geschützten Bläulingsarten. Sein Lebensraum sind feuchte Wiesen, die nicht zu intensiv bewirtschaftet werden dürfen. In Nürnberg ist die Art nur noch in bestimmten Bereichen, etwa wie hier bei Katzwang, anzutreffen.
Der Text wurde in der „Nürnberg Heute“-Ausgabe 115 im Sommer 2024 veröffentlicht.