Nicht nur kalte Nächte stellen Obdachlose vor Herausforderungen. Die Stadt weist deshalb auf die Hilfsangebote in Nürnberg hin. Tagsüber gibt es die Möglichkeit, warm zu essen, zu duschen, Wäsche zu waschen, Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen und im Notfall auch ohne Versicherungsschutz medizinisch versorgt zu werden. Für alle, die nachts nicht wissen, wohin, gibt es eine ausreichende Anzahl von Notschlafplätzen für verschiedene Gruppen.
Montag, Dienstag, Donnerstag und Samstag von 9.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr Sonntag und Feiertage von 9.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr Mittwoch von 9.30 bis 12.30 Uhr Freitag geschlossen
FrauenZimmer – Tagestreff für Frauen in Notlagen
Das Angebot wird in Zusammenarbeit mit den Trägerorganisationen und den Streetwork-Teams laufend angepasst. Im Winter suchen die Streetwork-Teams von Wärmestube und Straßenambulanz obdachlose Menschen gezielt an ihren Aufenthaltsorten auf und machen sie auf die Angebote aufmerksam. Dabei werden sie auch von der Polizei und dem kommunalen Außendienst der Stadt unterstützt. In der Königstorpassage verweisen mehrsprachige Plakate auf die verschiedenen Angebote.
Dennoch gibt es Menschen, die dieses Angebot aus den unterschiedlichsten Gründen nicht annehmen und im Freien übernachten. Bei winterlichen Temperaturen kann dies jedoch lebensgefährlich sein.
Notfall-Nummern
Wenn Ihnen hilfsbedürftige, obdachlose Personen auffallen, insbesondere an sehr kalten Tagen, können Sie die Streetwork-Teams verständigen. Die beiden Telefonnummern lauten:
09 11 / 44 39 62 09 11 / 47 49 48 60
In Notfällen und außerhalb der Arbeitszeiten können Sie auch die Polizei rufen.
Hilfen für wohnungslose Menschen im Winter
Eine Übersicht über die Hilfen für wohnungslose Menschen im Winter hat die Arbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe Nürnberg in einem Flyer zusammengestellt.
Der Zugang zum Internet ist für Obdachlose unerlässlich, um Zugang zu wichtigen Ressourcen, sozialen Netzwerken und behördlichen Dienstleistungen zu erhalten. In Nürnberg gibt es einige Angebote, die Obdachlosen helfen, auch ohne technische Ressourcen am digitalen gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Smart Kiosk: Der Smart Kiosk in der Pfannenschmiedsgasse bietet dienstags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr kostenlosen Zugang zu WLAN, PC, Drucker, Scanner und Handy-Ladestation. Ergänzt wird das Angebot durch ein niederschwelliges Beratungsangebot. Die Nutzung von WLAN und Handy-Ladestation ist auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.
Weitere digitalen Angebote: Im Haus Großweidenmühlstraße gibt es flächendeckend WLAN, auch in der Notschlafstelle. Die Notschlafstellen Diana-Herberge und Refugium bieten ebenfalls einen kostenlosen Internetzugang. Im Domus Misericordiae gibt es keinen allgemeinen Internetzugang, das pädagogische Personal hilft aber zum Beispiel bei Online-Anträgen. Die Häuser der Heilsarmee bieten einen Internetzugang durch Arbeitsplätze mit PC/Laptop für die Bewohnerinnen und Bewohner. Die Obdachlosenunterkünfte des Sozialamts bieten meist die Anschlussmöglichkeit für einen Internetzugang.
Kostenlose medizinische Versorgung
Die aufsuchende medizinische Versorgung ist besonders wichtig, da einige wohnungslose Menschen keinen Zugang zu regulären Gesundheitseinrichtungen haben und viele, obwohl sie krankenversichert sind, den Gang zum Arzt scheuen. Ohne regelmäßige medizinische Untersuchungen bleiben gesundheitliche Probleme oft unbehandelt, was zu ernsteren Komplikationen führen kann. Aufsuchende Dienste wie die Straßenambulanz Franz von Assisi schließen diese Versorgungslücke, indem sie direkt zu den Menschen gehen – sei es in Notunterkünften, auf der Straße oder in anderen sozialen Einrichtungen – und so den Zugang zu notwendiger medizinischer Hilfe sicherstellen. Die mobilen Fachkräfte sind speziell geschult, haben Erfahrung im Umgang mit Obdachlosen und können so Vertrauen aufbauen, das für die Annahme von medizinischer Hilfe oft entscheidend ist.