Ein Weltacker für Nürnberg
Der Weltacker ist ein Bildungsprojekt und teilt die weltweit verfügbare Ackerfläche durch die Zahl der Menschen. So erhält jeder Mensch 2.000 Quadratmeter. Darauf muss wachsen, was uns ernährt und versorgt. Das Projekt stellt anschaulich dar, wie Ernährung und Versorgung in einer globalisierten Welt realisiert werden können. In verschiedenen Städten gibt es bereits Weltäcker. Am 2. Juli 2023 wurde der Weltacker in Nürnberg eröffnet. Die Stiftung Innovation und Zukunft Nürnberg hat gemeinsam mit SDGs go local (Bluepingu e.V.) das Projekt aufgebaut und betreibt den Weltacker.
Ernährung und Versorgung in einer globalisierten Welt
Mit dem Weltacker ist ein vielfältiges Angebot an kulturellen und integrativen Lerninhalten entstanden. Er bietet eine praktische und greifbare Plattform, um sich mit Flächenverbrauch, Agrarwirtschaft, Klima, Umwelt, Gesundheit, Armut, Hunger, gerechter Verteilung sowie nachhaltigem Konsum und nachhaltiger Produktion auseinanderzusetzen. Konkret veranschaulicht das Projekt, wie viel Nutzfläche jeder Mensch im Mittel zur Verfügung hat, um sich zu ernähren und zu versorgen – rechnerisch 2.000 Quadratmeter.
In Nürnberg wurde eine 2.500 Quadratmeter große Fläche benötigt. Zu den 2.000 Quadratmetern für den Pflanzenanbau kamen noch 500 Quadratmeter für die Infrastruktur dazu, zum Beispiel für ein Geräte- und Lagerhaus, für Kompost, Versorgungswege, Schulungspunkte und einen Treffpunkt für Besuchergruppen.
Weltacker am Westpark
Die Stadt hat für das Projekt eine 2.500 Quadratmeter große Fläche – einen ehemaligen Parkplatz – am Westpark direkt an der Von-der-Tann-Straße zur Verfügung gestellt. Mit der Bushaltestelle „Westpark“ gibt es eine direkte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Auch die U-Bahn ist fußläufig erreichbar.
Der Parkplatz wurde für das Projekt entsiegelt und ökologisch aufgewertet. Der Baumbestand blieb erhalten. Der Westpark wurde damit sinnvoll ergänzt und ein zusätzliches Bildungs- und Begegnungsangebot im Nürnberger Westen geschaffen. Der Weltacker richtet sich an alle Interessierten und ist rund um die Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich. Eine Einzäunung gibt es nicht.
Aktualisiert am 18.08.2024, 01:52 Uhr