Saubere Sache: Stadtentwässerung und Umweltanalytik
Auf eine 150-jährige Geschichte blickt die Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg im Jahr 2024 zurück. Sie reinigt Wasser, betreut ein 1.468 Kilometer langes Kanalnetz und analysiert Wasserproben. Bei allen Schritten wird Nachhaltigkeit berücksichtigt.
Klärwerke
Die Klärwerke 1 und 2 sind mechanisch-biologisch-chemische Kläranlagen mit zwei biologischen Stufen, Abwasserfilter, Schlammbehandlung und der Verwertung von Klärgas in Blockheizkraftwerken.
Grundstücksentwässerung und Kanalnetz
Die Wasserqualität steigt, wenn unbehandeltes Wasser zum Beispiel nach starkem Regen im Kanalnetz zurückgehalten und dann kontrolliert in die Klärwerke abgeleitet wird.
Umweltanalytik
Mit Wasseruntersuchungen von Badegewässern, Gewässern, Trinkwasser und Grundwasser hilft die Umweltanalytik, Erkrankungen durch verunreinigtes Wasser zu vermeiden.
Zahlen zur Stadtentwässerung
99,9 Prozent aller Grundstücke in Nürnberg sind an die Klärwerke angeschlossen.
68 Millionen Kubikmeter Abwasser werden jährlich gereinigt.
Vier Gasmotoren mit über 2.700 Kilowatt elektrischer Leistung verwerten das anfallende Klärgas. Die erzeugte Strommenge entspricht dem Verbrauch von rund 6.000 Haushalten. Zwei Großklärwerke reinigen das Abwasser von 600.000 Bürgerinnen und Bürgern aus Nürnberg und sieben angeschlossenen Nachbargemeinden.
100 Prozent der Wärmeversorgung und zwei Drittel des Strombedarfs der Klärwerke können mit dem bei der Abwasserreinigung entstehenden Klärgas gedeckt werden.
562.200 Kubikmeter Speichervolumen in Stauraumkanälen und Regenbecken sorgen bei Starkregenfällen für eine kontrollierte Ableitung des Regenwassers.
32.300 Wasseruntersuchungen gibt es pro Jahr (2023).
Der Text erschien im Juni 2024 in der „Nürnberg-Heute“-Ausgabe Nummer 115.
Text: Andreas Leitgeber
Fotos: Christine Dierenbach
Grafiken: Stadtgrafik