Gemeinschaftliche Wohnformen / Baugruppen und Baugemeinschaften
Baugemeinschaften und Baugruppen sind im Kommen. Sie bieten zeitgemäße, ergänzende Lösungsansätze für den Wohnungsbau. Ihre Wirkung auf das umgebende Quartier ist positiv, da ihr Engagement oftmals über das eigene Grundstück hinaus in die Nachbarschaft reicht. Die Architektur ist qualitativ hochwertig, da zumeist individuell geplant wird unter Berücksichtigung besonderer Standards betreffend Baumaterialien, Ökologie, Nachhaltigkeit etc.
Das Spektrum umfasst Projekte unterschiedlichster Zielsetzung: während bei einigen Interessenten das bestmögliche individuelle Wohnen bei reduzierten Kosten im Vordergrund steht, überwiegt bei Anderen der Wunsch nach Gemeinschaft - vom intensiven informellen Austausch zwischen den Bewohnern über kollektiv genutzte Grün- und Innenräume bis zu einem an eine Wohngemeinschaft angenäherten, eng abgestimmten Zusammenleben. Die Wahl der passenden Gruppierung wird dementsprechend getroffen.
Baugemeinschaft und Baugruppe - wo sind die Unterschiede?
Eine "Baugemeinschaft" ist ein rechtlicher Zusammenschluss von Bauwilligen mit dem Zweck, gemeinsam Wohnraum - in der Regel in Form von Mehrparteienhäusern - zu schaffen. Erfahrungen aus Städten wie Hamburg und Berlin zeigen, dass sie zumeist zwischen 3 und 20 Haushalte umfasst. Errichtet werden ein oder mehrere Gebäude bei freier Architektenwahl auf eigenem Grundstück. Die Mitglieder von Baugemeinschaften nutzen den so geschaffenen Wohnraum selber, sie errichten keine Wohnungen zur Vermietung oder zum Verkauf an Dritte. Bei einer Baugemeinschaft mit individuellem Eigentum wird mittels einer Teilungserklärung die Gemeinschaft nach Abschluss der Bauphase in eine Wohnungseigentümergemeinschaft nach dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG) überführt.
Bei einer Baugemeinschaft mit genossenschaftlichem Eigentum ist eine Genossenschaft als juristische Person dauerhaft Eigentümerin des Grundstücks samt Gebäude. Die Mitglieder der Baugemeinschaft sind als Genossenschaftsmitglieder Anteilseigner der Genossenschaft und erhalten an einer Wohnung einen Dauernutzungsvertrag.
Hiervon zu unterscheiden sind Baugruppen: Eine "Baugruppe" ist ein Zusammenschluss von Bauwilligen mit dem Zweck, gemeinsam einzelne Wohngebäude zu errichten, z.B. in Form von Reihen- oder Doppelhäusern. Hierbei erwirbt jedes Mitglied durch eine spätere Aufteilung Alleineigentum an seinem Grundstück, wodurch sich u.a. der Abstimmungsbedarf mit den Nachbarn reduziert.
Fördermöglichkeiten
Der Bau und Erwerb von Wohneigentum sowie der Bau und die Modernisierung von Mietwohnraum werden im Bayerischen Wohnungsbauprogramm gefördert. Ergänzend dazu stehen städtische Förderprogramme zur Verfügung.
Gemeinschaftliche Wohnprojekte in Nürnberg und Umgebung
In Nürnberg und Umgebung sind schon einige gemeinschaftliche Wohnprojekte verwirklicht worden. Hier finden Sie eine Übersicht mit den jeweiligen Ansprechpartnern vor Ort: