Historische Entwicklung der Nürnberger Friedhöfe

Die ursprünglichen Nürnberger Begräbnisstätten lagen in den Kirchen oder auf den Kirchhöfen der Pfarrkirchen St. Sebald und St. Lorenz, der Klöster sowie bei den Spitälern und Siechenkobeln.

Portal West

Der dramatische Anstieg der Todesfälle und die hohe Ansteckungsgefahr während der Pestepidemien war für den Rat der Reichsstadt ein Grund dafür, die Bestattungen innerhalb der Stadtmauern zu untersagen. 1518 wurden zwei neue Friedhöfe ausgewiesen und 1519 weitere Bestattungen innerhalb der Stadtmauern untersagt. Für Sebald vergrößerte man den bereits vorhandenen Friedhof beim Siechenkobel in St. Johannis und erweiterte ihn jeweils im 16., 17., und 19. Jahrhundert. Für Lorenz wurde auf einem Gelände des nahegelegenen Dorfes Gostenhof 1518 ein Begräbnisplatz eingerichtet.

Südfriedhof Aussegnungshalle

Um den Bedürfnissen einer Großstadt auch beim Bestattungswesen gerecht zu werden, wurde am 25.07.1880 der Westfriedhof als „Centralfriedhof“ eingeweiht; der Südfriedhof wurde am 01.09.1913 eröffnet. Durch Eingemeindungen stieg die Zahl der städtischen Friedhöfe auf nunmehr zehn an.

Neben dem Süd- und dem Westfriedhof sind dies

der Friedhof im Stadtteil Boxdorf
der Friedhof im Stadtteil Fischbach
der Friedhof im Stadtteil Höfen
der Friedhof im Stadtteil Katzwang
der Friedhof im Stadtteil Großgründlach
der Friedhof im Stadtteil Großreuth
der Friedhof im Stadtteil Reichelsdorf
der Friedhof im Stadtteil Worzeldorf

Daneben finden Sie im Stadtgebiet noch 10 kirchliche Friedhöfe und den Friedhof der Israelitischen Kultusgemeinde, die von den jeweiligen Kirchengemeinden verwaltet werden und auf denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung Nürnberg aufgrund von vertraglichen Vereinbarungen die Bestattungen vornehmen.

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