Die neue Trauerhalle auf dem Westfriedhof.
Die neue Halle wurde in einer Bauzeit von nur neun Monaten auf der Grünfläche gegenüber dem alten Gebäude errichtet . Eröffnet wurde sie am Dienstag, den 30.11.2010 von dem Baureferenten der Stadt, Wolfgang Baumann und dem für das Friedhofs- und Bestattungswesen zuständigen Referenten Harald Riedel. Die ökumenische Weihe gestaltetenn die Stadtdekane der Katholischen Stadtkirche Nürnberg und des Evang.- Luth. Dekanats Nürnberg, Hubertus Foerster und Micheal Bammessel. Die erste Trauerfeier fand am 01.Dezember 2010 statt.
Viel Licht in der Halle
Der Architekt Günther Dechant hat ein Gebäude konzipiert, das sich in seiner kubischen Form eher introvertiert in das leicht abfallende Gelände hineinlegt und somit sich in der Hierarchie der bestehenden Aussegnungshalle unterordnet; der Hallenboden nimmt mit einem Gefälle von 3% die Geländesituation auf und ermöglicht dadurch für alle Trauergäste einen Blick auf den zentral aufgestellten Sarg. Die Halle bietet durch ihre Ausgestaltung den Hinterbliebenen Raum für das Totengedenken in einer beruhigenden Umgebung.
Der Blick aus dem Inneren auf das Gelände entlang der Ostseite des Gebäudes und der Blick auf den Himmel durch ein Glasoberlicht auf der gegenüberliegenden Wandseite, sollen den Lebensweg der Verstorbenen verdeutlichen. Der hellen Ausgestaltung liegt der Gedanke zu Grunde, den Übergang in eine andere Welt mit viel Licht zu symbolisieren. Ein Glasband in der Decke über dem Platz, an dem der Sarg steht, rückt diesen zusätzlich in den Fokus der Trauergäste. Über einen Beamer besteht die Möglichkeit, die Trauerfeier mit religiöser Symbolik, Sinn- oder Bibelsprüchen oder Bildeinblendungen zu begleiten.
Die verwendeten Materialien sowie die Farbgestaltung im Gebäude strahlen Wärme aus. In der Glasfassade des Eingangsbereichs spiegelt sich die bereits sanierte Sandsteinfront des Altbaus; damit wird ein spannendes Nebeneinander von Alt und Neu erreicht. Der Fassadenputz ist als sog. „Besenstrichputz“ ausgebildet und unterstreicht die Leichtigkeit des Gebäudes.
Entspannte Situation
Durch die Raumgestaltung verbessert sich die Situation bei den Trauerfeiern, weil der Zugang zur Feier vom Vorplatz aus geschieht und der Trauerzug zum Grab sich mit dem Sarg aus der Halle durch den dem Eingang gegenüberliegenden Ausgang hinausbewegen wird.
Auf dem mit einer Wasserfläche gestalteten Hallenvorplatz, der zum Verweilen und zu Gesprächen einlädt, bildet der ca. 15 m hohe, vom Gebäude abgesetzte Glockenturm (bei dem die bisherigen Glocken des Altbaus Verwendung fanden)einen weiteren Blickfang.
Die Baukosten betrugen 1,7 Mio. EUR.
Sommerimpressionen der neuen Trauerhalle auf dem Westfriedhof
Im Sommer 2011 war der Foptograf Thomas Dlugosch mit seiner Kammera auf dem Nürnberger Westfriedhof unterwegs.
Diese sehenswerten Aufnahmen sind hier in einer Fotostrecke zusammengestellt.
Eingangsbereich der neuen Trauerhalle auf dem Westfriedhof.
Glockenturm mit Trauerhalle.
Blick von Oben aus Richtung der alten Aussegnungshalle.
Neue Trauerhalle mit Glockenturm.
Blick von Süden auf die neue Trauerhalle mit Ausgang zu den Gräbern.
Innenraum der neuen Trauerhalle auf dem Westfriedhof mit Blick auf das Wasserbecken.
Innenraum der neuen Trauerhalle auf dem Westfriedhof.
Innenraum mit Blick zum Rednerpult.
Glockenturm der neuen Trauerhalle auf dem Westfriedhof.
Neue Trauerhalle auf dem Westfriedhof. Blick auf die trauernde Noris. Bildhauer Philipp Kittler.