Denken Sie an die Grippeimpfung!

Seine eigene Auffrischung verbindet Oberbürgermeister Marcus König mit einem Appell an die Nürnbergerinnen und Nürnberger

„Von Oktober bis Mitte Dezember ist ein guter Zeitpunkt, sich eine Influenza-Impfung und damit einen Grippeschutz zu sichern. Dieser schützt vor schweren Verläufen der Grippe und trägt dazu bei, dass Grippewellen erst gar nicht entstehen. Je mehr Menschen sich mit einer Grippeimpfung schützen, desto besser ist auch die gesamte Bevölkerung geschützt“.

Auf einmal Krankheitsgefühl - welche weiteren Symptome hat die Influenza noch?

Die Virusgrippe ist eine akute Infektionskrankheit, die durch Influenzaviren vom Typ A und Typ B verursacht wird und vor allem die Atemwege befällt. Sie äußert sich typischerweise mit einem rasch einsetzenden, starken allgemeinen Krankheitsgefühl mit vergleichweise hohem Fieber, in der Regel trockenem Husten, Schüttelfrost sowie Kopf-, Hals-, Muskel- und Gliederschmerzen.

Typische Komplikationen sind eine Lungenentzündung, selten auch eine Hirnhautentzündung sowie eine Herzmuskelentzündung bis hin zum Herz-Kreislauf-Versagen.

Wie überträgt sich die Influenza ("echte" Grippe) ?

Der Infektionsweg läuft hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion, aber auch über kontaminierte Hände und Oberflächen mit nachfolgendem Schleimhautkontakt.

Das Gesundheitsamt empfiehlt: Händeschütteln durch ein Lächeln ersetzen! Vorsicht im ÖPNV, beim Shopping und in der Arbeit beim Kontakt mit Oberflächen, die viele gleichzeitig nutzen!

Beim Husten- und Niesreiz bitte in die Armbeuge niesen, auf Händehygiene achten, ggf. Masken tragen und bei Auftreten von Symptomen empfehlen wir eine Kontaktreduktion und häufigeres Lüften der Räume.

STIKO-Empfehlung für Influenza-Immunisierung

Die Stiko empfiehlt eine jährliche (!) Grippeschutzimpfung für Personen ab 60 Jahren, Schwangeren sowie chronisch Erkrankten jeden Alters, zum Beispiel bei Erkrankungen der Atemwege, Herz- oder Kreislauferkrankungen, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes, chronisch neurologischen Krankheiten wie Multiple Sklerose, angeborene oder erworbene Störungen des Immunsystems wie eine HIV-Infektion.

Die Gefahr eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls bei an Influenza erkrankten Menschen über 60 Jahren um das Fünffache erhöht. Auch deshalb spricht vieles für eine Impfung vor Beginn der Grippesaison.

Der richtige Zeitpunkt ist rechtzeitig vor Beginn einer Influenzasaison -die regelhaft immer um den Jahreswechsel beginnt.

Ferner wird die Impfung für Bewohnende von Senioren- oder Pflegeheimen sowie für Personen empfohlen, die als mögliche Infektionsquelle im selben Haushalt lebende oder von ihnen betreute Risikopersonen gefährden könnten. Geimpft werden sollten zudem Personen mit erhöhtem beruflichen Risiko, außerdem Personen mit erhöhter Gefährdung (zum Beispiel medizinisches Personal) und Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr.

Aus Public-Health-Perspektive ist die jährliche Impfung gegen saisonale Influenza die wichtigste Maßnahme zur Prävention einer Influenza-Erkrankung. Auch wenn die Wirksamkeit der Influenza-Impfung nicht perfekt ist, können aufgrund der Häufigkeit der Influenza viele (schwere) Erkrankungsfälle verhindert werden.

In Deutschland werden selbst bei geringen Impfquoten schätzungsweise circa 400 000 Influenza-Erkrankungen pro Jahr bei Personen über 60 Jahren verhindert.

Gleichzeitige Infekt-Wellen zum Beispiel durch COVID-19 und Influenza können das Gesundheitssystem an seine Grenzen bringen - auch deshalb ist die Impfung besonders wichtig.

In diesem Zusammenhang sollte neben der COVID-19-Impfung auch an die Pneumokokken-Impfung gedacht werden.

Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit, erläutert:

„Die Stadt Nürnberg orientiert sich grundsätzlich an den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission, der Stiko. Im Herbst steigt erfahrungsgemäß die Zahl der Atemwegsinfekte und die Grippe-Saison startet.“

Klaus Friedrich, Leiter des Gesundheitsamts, appelliert eindringlich:

„Insgesamt wünsche ich mir eine noch höhere Inanspruchnahme der saisonalen Influenza-Impfung, denn in Deutschland sind die Impfquoten bei den empfohlenen Zielgruppen noch viel zu niedrig. In Deutschland ließen sich beispielsweise in der Saison 2021/22 nur 43 Prozent der über Sechzigjährigen impfen und die Quote bei chronisch Kranken ab 18 Jahren lag bundesweit bei 35 Prozent. Bei den Schwangeren waren es in der Saison 2022/23 lediglich 18 Prozent. Da ist definitiv noch Luft nach oben! Anders als gegen eine Erkältung können Sie sich gegen die ‚echte‘ Grippe mit einer Impfung wappnen, die dabei hilft, eine Infektion zu verhindern.“

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