Atemwegserkrankungen in Nürnberg

Atemwegserkankungen - jahrezeitlich bedingt erhöht

Unter den respiratorischen, viralen Infektionen sind weiterhin Influenzaviren der mit Abstand häufigste Infektionserreger, der derzeit zirkuliert und Atemwegserkrankungen verursacht. In der Woche vom 2. Dezember 2024 wurden etwa 1.220 laborbestätigte
Influenza-Fälle an das Institut übermittelt, in der Woche vom 30. Dezember 2024
waren es bislang circa 4.560.

Aktuell gibt es etwa 5,3 Millionen Atemwegs-Infektionen Infektionen in Deutschland. Das sei weiterhin ein für diese Jahreszeit vergleichsweise hohes Niveau.

Ähnliches galt für die Zahl der stationären Behandlungen von Menschen mit
einer gemeldeten Influenza-Diagnose: Im gleichen Zeitraum steigt deren Anteil
von ungefähr 18 auf etwa 27 Prozent. In der aktuellen Saison wurden bislang 40
Todesfälle mit Influenzavirusinfektion an das RKI übermittelt. Von den
Verstorbenen waren 80 Prozent 60 Jahre oder älter

Der Anteil der Rhinovirus-Infektionen (= Spezies des 'Enterovirus', hauptverantwortlich für Schnupfen, Halsweh und andere Erkältungen der oberen Luftwege) ist ebenfalls angestiegen und sorgt nach dem Jaheswechsel für vermehrte Arztbesuche.

Der Anteil der Influenza-Diagnosen ist dem Bericht zufolge vor dem Jahreswechsel deutlich gestiegen. Auch RSV wurden in den letzten Wochen häufiger nachgewiesen. Der Anteil von COVID-19 nahm seit der Woche vom 28. Oktober ab

Klaus Friedrich, medizinischer Leiter des Gesundheitsamts, zu häufigen Fragen rund ums Thema Atemwegserkrankungen

Warum werden im Winter die Menschen eher krank?

Im Winter mit niedrigen Außentemperaturen und Niederschlägen verlagert sich der Alltag in geschlossene Räume. Dies begünstigt die Vermehrung von Atemwegserkrankungen.

Wie kann Atemwegserkrankungen inklusive Corona präventiv begegnet werden?

Gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife kann die Anzahl der Keime auf den Händen auf bis zu ein Tausendstel der ursprünglichen Belastung senken. Auch das Abstandsgebot von rund anderthalb Metern, die Einhaltung der Niesetikette und ein Lächeln statt des wieder beliebten Handschlags wirken präventiv.

Wie kann eine Ansteckung anderer verhindert werden, wenn man infiziert ist ?

Eine Reduzierung von Sozialkontakten bei einer Erkältung und das Arbeiten im Homeoffice, falls möglich, tragen ebenfalls dazu bei, die Entstehung und Verbreitung von Atemwegserkrankungen, zu denen auch Corona gehört, zu minimieren. Diese Maßnahmen schützen auch vor Durchfall und anderen Darmerkrankungen. Wer einen Corona-Schnelltest macht, kann seine Infektion rasch einordnen. Wer sich nach Möglichkeit ein paar Tage zuhause zurückzieht, kann aktiv das Risiko einer Ansteckung anderer minimieren.

Sollen vulnerable Personen wieder Masken tragen ?

Das Bundesgesundheitsministerium rät das Tragen von Masken in Risikobereichen wie im ÖPNV und in geschlossenen Räumen mit vielen Menschen, die gleichzeitig laut miteinander sprechen zumindest derzeit mit einer hohen Zahl an COVID-19-Erkrankungen und den für die Jahreszeit typischen Erkältungen durch Rhinovirus-Infektionen.

Was trägt zur Stärkung des Immunsystems bei?

Auch eine gesunde Lebensführung wie eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse, viel Schlaf und leichter sportlicher Betätigung sorgt für eine Stärkung der immunologischen Potenz.

Klaus Friedrich. medizinischer Leiter des Gesundheitsamts, zum Comeback der Masken

"Ein grosses Lob an viele Mitbürgerinnen und Mitbürger: Im ÖPNV und in Geschäften sehe ich wieder viele Menschen mit Masken. Ich finde es sehr verantwortungsbewusst, wenn eine Person mit Symptomen seine Mitmenschen auf diesem Wege schützt. Wir halten weiterhin zusammen."

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