Naloxon: Das Nürnberger Gesundheitsamt schult im Kampf gegen den Drogentod
Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit:
„Das Naloxon-Projekt des Gesundheitsamts ist sehr wichtig: Es kann Leben retten. Es freut mich, dass wir hier in Nürnberg ein Gemeinschaftsprojekt mit den Drogenhilfsorganisationen umsetzen. So befähigen wir Menschen, bei Notfällen durch Drogenkonsum sofort helfen zu können.“
Klaus Friedrich, medizinischer Leiter des Gesundheitsamts:
"Auf Grundlage des Feedbacks der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind für das Pilotprojekt nun zwei unterschiedliche Kursformate entwickelt worden. Im Beobachtungszeitraum ist das Gegenmittel Naloxon inzwischen auch schon erfolgreich bei Personen angewendet worden und hat damit den Praxistest erfolgreich bestanden. Auf diesen positiven Erfahrungen beruhend kann das Projekt künftig fortgeführt werden“.
Bereits im September 2024 hatte Klaus Friedrich, Humanmediziner und Leiter des Gesundheitsamts, Mitarbeitende der Drogenhilfsorganisationen mit großem Erfolg in der Anwendung des Medikaments Naloxon geschult.
Das Medikament wird den in die Bewusstlosigkeit gefallenen Drogenkonsumierenden als Nasenspray verabreicht. Wesentlich ist es, die bei Notfällen erforderlichen Stabilisierungs-Maßnahmen einzuüben.
Klaus Friedrich, medizinischer Leiter des Gesundheitsamnts, erläutert die Wirkungsweise von Naloxon
„Das Medikament hebt die Wirkungen von Heroin, Methadon, Fentanyl und anderen Opioiden teilweise oder ganz auf. Naloxon bindet sich an die Opioid-Rezeptoren im Gehirn und verdrängt Opioide von den Rezeptoren im Körper der kollabierten Person. Die Opioide können eine gewisse Zeit nicht mehr andocken und ihre Wirkung entfalten. Die betroffene Person kommt wieder zu Bewusstsein und atmet.“