Umbau Gebäude Rothenburger Straße 45 zum Familienzentrum
Das in den 1920er Jahren erbaute Postgebäude in der Rothenburger Straße 45 wurde 1982 durch die Stadt Nürnberg erworben. Seit 1983 wird es durch den Allgemeinen Sozialdienst der Stadt Nürnberg (ASD) und als Kinderhort genutzt; es stellt einen wichtigen Standort für die integrierte Familienarbeit in Kindertagesstätten dar. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde zum "Familienzentrum" mit Kindergarten, -krippe, und -hort, Mittagsbetreuung und Beratungsräumen für den ASD umgebaut.
Projektbeschreibung und Planung
Durch die Mitwirkung der Schule Knauerstraße wird das Konzept "Familienzentrum" um eine neue Variante in einem Stadtteil mit großem Unterstützungsbedarf bereichert. Ziel ist es, das Nebeneinander von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen unter dem Überbau "Familienzentrum" durch eine gemeinsame Gestaltung von Bildung, Betreuung, Beratung und Erziehung zu überwinden.
Es ist geplant, das Gebäude unter Berücksichtigung der Anforderungen aus Wärmeschutz, Schallschutz, Denkmalschutz, Brandschutz und Barrierefreiheit zu sanieren. Die technische Ausrüstung wird erneuert und an die jeweilige Nutzung angepasst. Eine Baudurchführung im Betrieb ist nicht möglich, weshalb der Auszug des ASD und des Horts Voraussetzung für den Baubeginn ist (Interimsunterbringung).
Erschließung
Die Erschließung erfolgt über den Eingang Rothenburger Straße (Zugang ASD und Familienzentrum) und den Nebeneingang über den Schulhof Knauerstraße (Zugang
KiTa). Der Schulhof Knauerschule ist von der KiTa aus direkt zugänglich. Er ist als Spielhof gestaltet, ein Teil der Außenanlagen wird für Kinder von 1-6 Jahren umgestaltet.
Die derzeitig als Kinderhort genutzten Räume im EG werden zu Räumen für eine 2-gruppige Kinderkrippe und einen 1-gruppigen Kindergarten umgebaut. Dazu wird der östliche Gebäudeteil bis auf die Tragstrukturen entkernt und neu aufgebaut. Im westlichen Gebäudeteil des EGs entstehen Räume für das Familienzentrum.
Das 1. OG wird zu einem 3-gruppigen Kinderhort umgebaut. Im 2. OG werden Räume für eine Mittagsbetreuung mit 48 Plätzen für die Schule Knauerstraße und zusätzliche Räume für die Außenklassen des sonderpädagogischen Förderzentrums "An der Bärenschanze" geschaffen. Im westlichen Gebäudeteil des 2. OG entstehen zusätzliche Büro- und Beratungsräume für den ASD des Jugendamtes.
Die Räume des ASD im 3. und 4. OG bleiben in der Nutzung und Raumaufteilung weitgehend unverändert. Die einzigen räumlichen Veränderungen sind der Einbau eines Warteraumes im 4. OG und der Einbau von Behinderten-WCs in beiden Geschossen.
Kosten und Bauzeit
Die Gesamtkosten inklusive Interimsunterbringung betrugen rund 12,3 Millionen EUR, darin enthalten sind ca. 1,8 Millionen EUR aus Fördermitteln durch den Freistaat Bayern. Der Baubeginn war Herbst 2015, die Übergabe an den Nutzer erfolgte im Januar 2018.