Ansicht Treppenhaus

Hochbauamt

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Bestanderhaltung Zeppelintribüne/Zeppelinfeld (Instandsetzungskonzept)

Absperrungen an / auf der Zeppelintribüne, Bild © Christine Dierenbach
Fassade Zeppelintribuene Nürnberg © Hochbauamt

Die Stadt Nürnberg will die Bauten auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände, insbesondere am Zeppelinfeld, in ihrem heutigen Zustand erhalten. Je weniger Zeitzeugen über die NS-Zeit berichten können, desto wichtiger werden solche authentischen Lernorte der deutschen Geschichte für die Vermittlung historisch-politischer Bildung. Die Bauten sind von besonderer Bedeutung für die Vermittlung von Wissen rund um den Nationalsozialismus und seine Propagandatechniken. Sie sind auch ein wichtiges Zeugnis für die Entwicklung einer demokratischen Erinnerungskultur in der Bundesrepublik Deutschland.

    Projektbeschreibung

    Seit Jahren werden Schäden und Verfall der Zeppelinhaupttribüne und der Wallanlagen trotz des kontinuierlichen Bauunterhalts immer deutlicher. Regen und Frost haben den 1935/37 nach Plänen von Hitlers Architekt Albert Speer entstandenen Bauwerken immer mehr zugesetzt. Inzwischen werden an einzelnen Stellen bereits wieder die Reparaturen vergangener Jahre ausgebessert.

    60 Prozent der Steine an den Fassaden und 80 Prozent der Natursteinblöcke an den Stufen der Zeppelintribüne sind zerstört. Einzelne Decken im Gebäude müssen durch provisorische Holzkonstruktionen gestützt werden. Mit Zäunen werden Passanten vor herabfallenden Steinbrocken geschützt. Manche Bereiche der Tribüne sind aus Sicherheitsgründen nicht mehr betretbar.

    Außenansicht der Zeppelintribüne Nürnberg während der Restaurationsarbeiten, Bild © Christine Dierenbach

    60 Prozent der Steine an den Fassaden und 80 Prozent der Natursteinblöcke an den Stufen der Zeppelintribüne sind zerstört. Einzelne Decken im Gebäude müssen durch provisorische Holzkonstruktionen gestützt werden. Mit Zäunen werden Passanten vor herabfallenden Steinbrocken geschützt. Manche Bereiche der Tribüne sind aus Sicherheitsgründen nicht mehr betretbar.

    Zeppelinfeld und Zeppelintribüne

    Aktueller Stand / weiteres Vorgehen

    Mit der Sicherung der architektonischen Zeugnisse der ehemaligen NS-Reichsparteitage verbindet die Kommune das Ziel, das historische Areal als authentischen Lernort zu bewahren. Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly erklärt dazu: "Der Erhalt des Zeppelinfelds und seiner Bauten ist aufwändig und ein komplexes Unterfangen. Es geht nicht um eine Restaurierung oder gar eine Rekonstruktion, sondern um eine langfristige Sicherung des Status quo, der auch nachfolgenden Generationen die Möglichkeit zur eigenen Auseinandersetzung lässt. Die Geschichte soll hier erfahrbar und begehbar gemacht werden. Die Stadt Nürnberg stellt sich dieser Aufgabe auch im Wissen darum, dass es sich um ein nationales Erbe handelt."

    Luftaufnahme der Zeppelintribüne Nürnberg im November 2009, Bild © Hajo Dietz