Warum braucht es ein neues Klimaschutzkonzept für Nürnberg?
2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Es ist klar, dass wir handeln müssen. Bisherige Klimaschutzstrategien der Stadt Nürnberg sind inzwischen überholt. Das Ziel ist es deshalb, mit Hilfe des neuen Klimaschutzkonzepts einen aktuellen Handlungsplan zur Hand zu haben, der definiert, welche Schritte notwendig sind, um die Stadt Nürnberg klimaneutral zu gestalten und für künftige Generationen eine lebenswerte Zukunft in unserer Stadt zu ermöglichen. Dabei bauen wir auf Bestehendem auf, ergänzen Ideen und priorisieren die Maßnahmen für eine zielgerichtete Umsetzung mit möglichst großem Impact. Der fertige Plan soll im Sommer 2025 vom Stadtrat beschlossen werden und dann sofort in die Umsetzung starten.
Wie und wann kann ich mitmachen?
Klima machen wir alle zusammen. Jede und jeder Einzelne genauso wie jedes Unternehmen, jeder Betrieb und jede Institution. Deshalb ist es uns besonders wichtig, die Nürnberger Stadtgesellschaft bei der Erstellung des neuen Klimaschutzkonzeptes bei verschiedenen Beteiligungsveranstaltungen und -aktionen mit einzubinden. Dafür fanden bereits zahlreiche Mitmach-Formate statt, zum Beispiel Workshops mit einer Gruppe Bürger*innen, die per Zufallsauswahl angeschrieben und eingeladen wurden beim Klimaschutzkonzept mitzuwirken.
Fast 700 Maßnahmenvorschläge aus der Stadtgesellschaft erreichten uns außerdem während der ersten Phase unserer Onlinebeteiligung im Januar und Februar 2025. Nun haben wir diese Ideen und Vorschläge zusammen mit denen aus den anderen Beteiligungsformaten zusammengeführt bzw. in unserem Ideenspeicher gesammelt. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben – über die große Resonanz haben wir uns sehr gefreut!
Noch bis zum 13. April kann nun in der zweiten Online-Umfrage-Phase abgestimmt werden, welche der dort genannten Themenbereiche Sie persönlich am Wichtigsten für den Klimaschutz in Nürnberg finden. Das daraus entstehende Stimmungsbild geben wir dem Stadtrat – gemeinsam mit den Ergebnissen der anderen Beteiligungsbausteine – mit als Entscheidungsgrundlage an die Hand.
Um die Stadtgesellschaft auf dem Weg zur Klimaneutralität verstärkt einzubinden, hat die Stadt Nürnberg einen neuen Klimabeirat einberufen, der die Stadtverwaltung zu zentralen klimapolitischen Fragestellungen beraten wird. Am 01.12.2023 fand die Auftaktsitzung des neuen Gremiums statt.
Weitere Infos (PDF, 201 KB)</imperia/md/klimaschutz_nuernberg/dokumente/20231204_websitetext_klimabeirat.pdf>
Zur Pressemeldung<https://www.nuernberg.de/presse/mitteilungen/pm_22385.html>
Im Klimabeirat sind derzeit folgende Initiativen und Organisationen vertreten:
Arbeitsgemeinschaft der Bürger und Vorstadtvereine
Der Runde Tisch „Energie & Klima“ bringt Bürgerinnen und Bürger, Initiativen, Verwaltung, Politik, Unternehmen sowie die N-ERGIE an einen Tisch, um gemeinsam die erneuerbaren Energien in Nürnberg voranzubringen und zu fördern. Die Treffen sind für alle Menschen öffentlich und Sie sind herzlich eingeladen. Wenn Sie daran interessiert sind, senden Sie bitte ein kurzes Mail über unser Kontaktformular. Wir werden Ihnen dann den genauen Veranstaltungsort mitteilen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Der Runde Tisch trifft sich viermal im Jahr. Die Treffen finden pro Quartal an ausgewählten Terminen von 17:30 - 19:00 Uhr regulär im Nürnberger Rathaus statt.
Im Rahmen unserer Klimaschutzkampagne entwickelte das Referat für Umwelt und Gesundheit in Kooperation mit dem Verein Geschichte Für Alle e.V. und dem Museum Industriekultur in Nürnberg Klimaschutzrundgänge. Bei den öffentlichen Klimarundgängen werden besonders Bürgerinnen und Bürger angesprochen und auch erreicht, die sich bisher nicht intensiv mit den Themen Klimaschutz und Klimawandel auseinandersetzen. Das Besondere ist, dass bei den Rundgängen der Umgang mit Energie, Klimaschutz und Klimawandel in Geschichte und Gegenwart aufgezeigt wird. Hierdurch werden speziell geschichtsinteressierte Bürger angesprochen, die bei den Rundgängen durch die Nürnberger Innenstadt sowie im Museum Industriekultur auf historische Spurensuche gehen und vermittelt bekommen, wo überall in Nürnberg es etwas zum Thema Klimaschutz zu entdecken gibt und wie sie selbst beim Klimaschutz aktiv werden können. Die europäischen, deutschen und Nürnberger klimapolitischen Ziele werden vorgestellt. Das Konzept wurde in Kooperation mit dem Verein „Geschichte Für Alle“ entwickelt, der den historischen Ansatz verfolgt, während der Klimaschutzbeauftragte der Stadt Nürnberg die aktuellen Gesichtspunkte beleuchtet.
Geschichte Für Alle e.V.<https://www.geschichte-fuer-alle.de/index.php?id=16&thema_id=10&rundgang=226>
Eisgrube, Fernwärme und Sonnenenergie - Klimaschutz und Klimawandel in der Geschichte und Gegenwart
Wie wärmten und wärmen sich die Nürnberger Räte? Wo findet sich besonders klimafreundliche Heizungstechnik in Nürnberg heute? Wie kühlte man Lebensmittel und Gebäude früher und heute? Wie führt man energetische Sanierung bei denkmalgeschützten Gebäuden durch und was kann jeder Einzelne tun um seinen Energieverbrauch zu reduzieren? Dieser ganz besondere Stadtrundgang zeigt den Umgang mit Energie und Klimaanpassung in der Geschichte und Gegenwart auf und führt zu sonst nicht zugänglichen Orten.
Nächste Klimarundgänge ab 2025
Wie schützte man bereits im Mittelalter Bier vor schlechten klimatischen Bedingungen? Wie funktionierte Hochwasserschutz? Diese Fragen und noch viele mehr werden beim Klimarundgang durch Nürnbergs Altstadt beantwortet. Die nächsten Klimarundgänge werden im Jahr 2025 angeboten. Genaue Termine sowie deren Ablauf werden noch bekanntgegeben.
Station Tiergärtnertor
Begrüßung und Einleitung durch Katrin Kasparek vom Verein Geschichte Für Alle e.V. und Wolfgang Müller des Referats für Umwelt und Gesundheit
Übergabestation
Übergabestation der Fernwärme für das Rathaus
Heizungszentrale
Heizungszentrale für das Historische Rathaus
Heizungsverteiler
Aufbau eines Heizungsverteilers
Versorgungsgang
Versorgungsgänge mit Heizungsleitungen zwischen den Rathausgebäuden
Station Rathaus
Die neue denkmalrerechte Photovoltaikanlage auf dem Dach des Rathauses
Photovoltaikanlage
Photovoltaikanlage auf dem Rathaus: Im Hintergrund die Sebalduskirche
Station Herrenschießhaus
Am Beispiel des denkmalgeschützten Herrenschießhauses werden Möglichkeiten energetischer Gebäudesanierung durch Innendämmung im Baudenkmal aufgezeigt
Als Nachfolgerprojekt der CO2-Fasten-Challenge 2019 wurde die CO2-Challenge vom Netzwerk der Klimaschutzmanager*innen der Städte und Landkreise in der Metropolregion Nürnberg ins Leben gerufen. Gerade in der letzten Zeit gerät der Fokus in der Gesellschaft immer mehr auf umweltbewusstes Leben. Die Menschen setzen sich daher auch mit ihrem persönlichen Verhalten auseinander und sind offener für Veränderungen. Ideal, um sich den eigenen CO2-Fußabdruck ein wenig näher anzuschauen und den selbst verursachten Treibhausgasausstoß zu hinterfragen. Hier hat das Projekt seinen Ansatzpunkt. Das Ziel dahinter ist, möglichst viele Menschen zu erreichen und sie mit einem Wettbewerb zum aktiven Klimaschutz zu motivieren.
Neben einer Reihe von öffentlichen Akteuren gibt es auch einige Vereine, die sich im privaten Raum zusammen gefunden haben und als "Nichtregierungsorganisation" (Non governmental organization - NGO) verschiedene Klima- und Umweltthemen angehen.