Klimaschutz in Nürnberg

Ziele und Status Quo


Klimaschutzziele der Stadt Nürnberg

Die Stadt Nürnberg befasst sich seit langem intensiv mit den Themen Energieeinsparung, Klimaschutz und auch mit der Anpassung an den Klimawandel.
So wurden vom Referat für Umwelt und Gesundheit bereits drei Klimaschutzfahrpläne für die Zeiträume „1990 – 2000“, „2000 – 2010“ und "2020 - 2030" entwickelt. Im Jahr 2012 wurden der „Energienutzungsplan 2030“ sowie die „Energieeffizienzstrategie Nürnberg 2050“ verfasst. Diese Studien waren Grundlage für den langfristig angelegten „Klimafahrplan 2010 – 2050“.
Im Mai 2022 hat der Nürnberger Stadtrat die Ziele des aktuellen Klimaschutzfahrplans 2020 - 2030 nochmals verschärft. Insgesamt verfolgt die Stadt Nürnberg die folgenden Klimaschutzziele:

  • Reduktion der CO2-Emissionen um 65% bis zum Jahr 2030
  • Einhaltung eines verbleibenden CO2-Emissionsbudget von 23 Millionen Tonnen (abgeleitet aus Nürnbergs bevölkerungsmäßigem Anteil am nationalen CO2-Restbudget der Bundesrepublik Deutschland). Dieses Ziel ist als Beitrag der Stadt Nürnberg zu verstehen, die Erderwärmung mit einer 2/3 Wahrscheinlichkeit auf 1,5 Grad zu begrenzen.
  • Klimaneutralität der Gesamtstadt bis spätestens zum Jahr 2040
  • Klimaneutralität der Stadtverwaltung bis zum Jahr 2035

CO2-Monitoring / Treibhausgasbilanz

Die Stadt Nürnberg hat sich zum Ziel gesetzt, ein verbleibendes CO2-Emissionsbudget von 23 Millionen Tonnen einzuhalten (abgeleitet aus Nürnbergs bevölkerungsmäßigem Anteil am nationalen CO2-Restbudget der Bundesrepublik Deutschland). Dieses Ziel ist als Beitrag der Stadt Nürnberg zu verstehen, die Erderwärmung mit einer 2/3 Wahrscheinlichkeit auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die Klimaneutralität der Gesamtstadt soll bis spätestens zum Jahr 2040 erreicht werden. Außerdem soll bis 2030 das CO2-Äquivalent der Treibhausgasemissionen pro Einwohner um 65% gegenüber 1990 gesenkt werden.
Ein wichtiges Instrument, um die Klimaschutzziele einzuhalten ist ein regelmäßiges Endenergie- und Treibhausgasmonitoring. Seit Mai 2022 liegt der neueste Bericht hierzu vor. Der Bericht wurde von der Energieagentur Nordbayern GmbH erstellt.
Dabei wurde die allgemein übliche „Bilanzierungssystematik für Kommunen (BISKO-Standard)“ verwendet. Dies ist ein standardisierter Instrumentenansatz zur Bilanzierung, Potenzialermittlung und Szenarienentwicklung für Gebietskörperschaften.
Die Verwendung einer einheitlichen Methodik soll vergleichbare Bilanzen in den jeweiligen Gebietskörperschaften mit einem vergleichbaren hohen Qualitätsstandard gewährleisten. So werden in der BISKO-Systematik nicht mehr die CO2-Emissionen, sondern die Treibhausgas-Emissionen bilanziert.

Endenergieverbrauch

Endenergieverbrauch 1990-2022

Treibhausgasemissionen

Treibhausgasemissionen von 1990-2022

Vergleich der Parameter

Wichtige Parameter von 1990-2022


Status Quo - Unsere Projekte


Integriertes Klimaschutzkonzept (IKSK)

vorläufiger Prozessablauf zum IKSK

Die Stadt Nürnberg hat mit der Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzepts begonnen. Ziel des Konzepts ist es, geeignete Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu erarbeiten damit Nürnberg sein Klimaschutz-Ziel erreicht und spätestens bis zum Jahr 2040 klimaneutral ist.


Klimaneutrale Stadtverwaltung 2035

Bereits im Jahr 2020 wurde vom Stadtrat beschlossen, dass die Stadtverwaltung Nürnberg möglichst bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden soll. Die Stadt Nürnberg will so ihrer Vorbildfunktion beim Klimaschutz nachkommen und ihren Beitrag zum Erreichen der globalen Klimaschutzziele leisten.
Als Handlungsgrundlage wurde zunächst eine Treibhausgasbilanz für die gesamte Stadtverwaltung erstellt. Darauf aufbauend wurde ein Handlungskonzept erarbeitet, welches zahlreiche Maßnahmen und Handlungsempfehlungen zur Reduzierung der städtischen Treibhausgasemissionen enthält.

Dieses Vorhaben wurde gefördert durch den Freistaat Bayern (Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz) im Rahmen des Umwelt-Förderschwerpunkts „Klimaschutz in Kommunen“ im Klimaschutzprogramm Bayern 2050


Gebäudebestand der Stadtverwaltung

Die Stadtverwaltung Nürnberg ist mit all ihren Dienststellen in circa 1.900 Gebäuden tätig. Die aktive Ausgestaltung der Überwachung und Senkung des Energieverbrauchs in diesen Gebäuden übernimmt das Hochbauamt mit dem Kommunalen Energiemanagement (KEM).
Der alle zwei Jahre erscheinende Energiebericht gibt einen Überblick über die Energie- und Wasserkosten sowie die Energie- und Wasserverbräuche sämtlicher Liegenschaften und Eigenbetriebe der Stadt Nürnberg.


Einsparerfolge in den Eigenbetrieben

Zusätzlich zu den Gebäuden und Anlagen der Kernverwaltung werden durch die Eigenbetriebe der Stadt Nürnberg große technische Anlagen betrieben, die vor allem verfahrensbedingt einen hohen Energiebedarf aufweisen und deshalb über hohe Einsparpotenziale verfügen. Die Eigenbetriebe Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN), Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR), Abfallwirtschaft Stadt Nürnberg (ASN) und NürnbergBad (NüBad) widmen sich dem Thema Energie- und Kosteneinsparung deshalb seit vielen Jahren und erzielen dabei beachtliche Erfolge.


Klimaschutz in Schulen - KEiM (Keep Energy in Mind)

Das Programm KEiM (Keep Energy in Mind) ist das Energie- und Wassersparprogramm für Nürnberger Schulen. Durch das Programm werden Schulen dazu motiviert, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen, indem sie Energie und Wasser im Schulgebäude sparen. Gerade junge Menschen müssen in diesen Prozess eingebunden werden.
KEiM (Keep Energy in Mind) ist ein Kooperationsprogramm zwischen der Umweltstation Nürnberg (im Institut für Pädagogik und Schulpsychologie) und dem Kommunalen Energiemanagement (im Hochbauamt (KEM)).

Ziele des Programms

  • Das Thema Energiesparen soll in den Schulen dauerhaft implementiert werden.
  • Die Kinder sollen für das Thema Energie- und Wassersparen vor dem Hintergrund des Klimawandels und der knapper werdenden Ressourcen sensibilisiert werden. Sie sollen Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt bekommen, die Sie im Unterricht bzw. in der Schule ausprobieren und dann in den Alltag transferieren können.
  • Durch das Bonussystem im Programm KEiM sollen die Schulen zu tatsächlichen Energieeinsparungen angehalten werden und somit die Energie- und Wasserkosten reduziert werden.

Energie-Spar-Projekt

Seit 2008 unterstützen die Energieberaterinnen und Energieberater Leistungs-empfangende sowie Geringverdienende dahingehend Kosten für Strom, Heizung und Warmwasser zu sparen. Durch einen bewussten Umgang mit diesen Ressourcen können bis zu 250 € im Jahr eingespart werden.
Das Projekt ist dabei im Amt für Existenzsicherung und soziale Integration – Sozialamt angesiedelt und richtet sich an alle Nürnberger Bürgerinnen und Bürger die Leistungen empfangen oder wenig Geld zur Verfügung haben.
Das Energiesparprojekt ist ein kostenloses Angebot für Leistungsempfangende und Geringverdienende unabhängig von ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung.
Dank einer jährlichen Zuwendung der N-ERGIE kann das Energiesparprojekt seit 2008 finanziert und auf dieser Grundlage durchgeführt werden.
Ziel des Projekts ist es, dass einkommensschwache Haushalte anhand einer intensiven, persönlichen Beratung durch sozial geschulte Energieberaterinnen und Energieberater selbst dazu befähigt werden, ihren Energieverbrauch nachhaltig zu senken.

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