Kulturareal Kongresshalle
Mit der Kongresshalle schafft die Stadt Nürnberg ein neues Kulturareal. Der Rohbau auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände stand - nach einer intensiven Nutzung als Lagerfläche - in den vergangenen Jahren größtenteils leer. Nun werden Teilstücke des Bauwerks dauerhaft für eine Kunst- und Kulturnutzung erschlossen.
Für diese Ermöglichungsräume werden vier der insgesamt 16 Sektoren des Kongresshallen-Rundbaus umgebaut. Dort entstehen mehr als 7.000 Quadratmeter an Produktions- und Präsentationsflächen für Künstlerinnen und Künstler. So wird auf den in Nürnberg herrschenden Mangel an Proben- und Aufführungsräumen, Ateliers, Galerien und Orten des künstlerischen Austauschs mit konkreten Raumangeboten reagiert.
Im Dezember 2021 hat der Stadtrat beschlossen, dass die Sparten Musiktheater, Ballett und Konzert des Staatstheaters Nürnberg während der Sanierung und Erweiterung des Opernhauses am Richard-Wagner-Platz in der Kongresshalle arbeiten und auftreten werden. Mit dieser Entscheidung besetzt die Stadt Nürnberg „einen Ort der Unkultur mit Kultur“, so Oberbürgermeister Marcus König.
Durch die enge Verzahnung des Staatstheaters mit der künstlerischen Arbeit in den Ermöglichungsräumen entsteht in der Kongresshalle ein einzigartiger und innovativer Kulturort, der mit den Mitteln der Kunst eine zukunftsgerichtete Auseinandersetzung mit der Geschichte fördert.
Gemeinsam mit dem Um- und Ausbau des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände und der Entwicklung von Zeppelintribüne und Zeppelinfeld zu einem Lern- und Begegnungsort entwickelt man das Areal zu einem Ort der aktiven und zukunftsgerichteten Erinnerungskultur.
Zudem werden die neue Technische Universität Nürnberg und der gerade entstehende Stadtteil Lichtenreuth im Westen des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes wichtige Impulse für die Stadtentwicklung im Südosten Nürnbergs setzen. Die Nutzungsperspektiven für die Kongresshalle leisten einen wesentlichen Beitrag zu dieser gesamtstädtischen Entwicklung.