Entwicklungskonzept Multifunktionale Auenlandschaft Gründlachtal
Unter Federführung des Umweltamts wurde für das nördliche Stadtgebiet das Entwicklungskonzept „Multifunktionale Auenlandschaft Gründlachtal“ erarbeitet.
Der Untersuchungsraum umfasst die Gemarkungen Großgründlach, Neunhof, Boxdorf und Kraftshof. Darin enthalten ist der wassergeprägte Landschaftsraum entlang der Gründlachauen mit ihren begleitenden Bächen und Gräben.
Ziel des integrativen Landschaftskonzepts ist die ökologische Aufwertung dieses Raumes unter Beibehaltung und Fortentwicklung der bestehenden landwirtschaftlichen Nutzung sowie die Förderung einer naturverträglichen Naherholungsnutzung. Die Stärkung der Biodiversität, die Erhöhung des Wasserrückhalts, sowie der Grundwasser-, Boden- und Klimaschutz stehen ebenfalls im Zentrum des Konzepts. Die Multifunktionalität soll im Rahmen des Konzepts gefördert werden. Das Konzept stützt sich auf umfassende naturräumliche Grundlagen- und Bestandserhebungen.
Ein wichtiger Arbeitsschritt bei der Erstellung des Entwicklungskonzepts war die intensive Akteurs- und Bürgerbeteiligung, insbesondere mit der Landwirtschaft. Es wurden unter anderem Bürgerspaziergänge, Expertengespräche sowie Abstimmungen mit den Landwirten in Form von gemarkungsbezogenen Werkstattgesprächen durchgeführt. Den bestehenden Raumansprüchen der Landwirtschaft, der Siedlungsentwicklung und der Naherholung soll unter Berücksichtigung der Naturschutzaspekte in dem Konzept hinreichend Rechnung getragen werden.
Vielfältige Maßnahmen wurden erarbeitet, die auf eine multifunktionale Nutzung hinwirken. Ein Aktionsprogramm priorisiert konkrete und umsetzungsfähige Schlüsselmaßnahmen für einen Zeithorizont von zehn Jahren.
Die Ergebnisse des Konzepts liegen seit Mai 2019 vor. Sie zeigen konkrete Ziele für die künftige Landschaftsentwicklung im nördlichsten Stadtgebiet auf und sind als Grundlage für das weitere Vorgehen auf Umsetzungsebene vorgesehen. Ziel ist es, das Entwicklungskonzept in enger Kooperation mit der Landwirtschaft und den BürgerInnen schrittweise umzusetzen. Der durchgeführte Beteiligungsprozess hat deutlich gemacht, dass die Umsetzung nur kooperativ und im engen Dialog mit den beteiligten Akteuren gelingen kann.
Umweltplanung
Fachbereich Landschaftsplanung
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