Konzeptstudie Grüner Weg zum Faberwald
Der Flächennutzungsplan der Stadt Nürnberg enthält ein Netz aus sogenannten übergeordneten Freiraumverbindungen, die das Ziel haben die Bevölkerung auf attraktiven, sicheren, lärm- und verkehrsberuhigten Wegen zu den Parkanlagen und Naherholungsgebieten in der Stadt und an den Stadtrand zu führen. Bestehende Grün- und Freiflächen sowie landschaftliche Leitlinien in Nürnberg, wie z.B. die Gewässergräben, sollen miteinander verbunden werden, um ein Netz aus attraktiven Wegen „im Grünen“ zu schaffen.
Im Rahmen des Masterplans Freiraum werden wichtige Freiraumverbindungen momentan als eigenständige, durchgängige Routen für Zufußgehende und Radfahrende geplant. Wir nennen sie „Grüne Wege“.
Als erster durchgängiger Grüner Weg wurde 2021 der „Grüne Weg zum Faberwald“ konzipiert. Dieser führt auf rund 6 km vom Spittlertorgraben / Plärrer bis zum Faberwald am südwestlichen Stadtrand Nürnbergs. Er durchquert die Stadtbezirke Gostenhof, St. Leonhard, Schweinau, Hohe Marter und Röthenbach und verbindet mehrere wichtige Grünanlagen, wie z.B. an der Villa Leon, am Pferdemarkt, an der Kreuzkirche, an der Hohen Marter und am Schweinauer Buck. Weiter bietet er Anschluss zu den großen Parkanlagen und Naherholungsgebieten Westpark, Faberwald und Rednitztal.
Der Grüne Weg zum Faberwald soll in einer Art und Weise ausgestaltet werden, dass er zugleich als attraktive Wegeverbindung, als auch als Freiraum wahrgenommen und genutzt wird, zum Verweilen einlädt und insgesamt die Freiraum- und Aufenthaltsqualität in den Stadtteilen erhöht. Neben Aspekten der Naherholung sollen bei der Ausgestaltung insbesondere auch Maßnahmen zur Erhöhung der Biodiversität und Anpassung an den Klimawandel berücksichtigt werden. Der Weg soll für Zufußgehende und Radfahrende gleichermaßen geeignet sein und den Bedürfnissen aller Nutzergruppen gerecht werden.
Im Frühjahr 2021 wurde eine von Planungsbüros erarbeitete Konzeptstudie fertiggestellt, die Vorschläge zur Ausgestaltung des Weges aufzeigt. Im Juli 2021 wurde das Konzept im Umweltausschuss beschlossen. Als Hauptthemen aus der Konzeptstudie ergaben sich:
- der Lückenschluss des Grünverbunds
- die Begrünung gründefizitärer Straßenzüge z.B. mittels Baumpflanzungen und Wegebegleitgrün
- die Aufwertung begleitender Grün- und Freiflächen entlang der Verbindung, z.B. als Spiel- und Aufenthaltsflächen
- die Förderung der Biodiversität durch Anlage von Blühstreifen oder Blühflächen
- die Sicherstellung einer guten Wegequalität für Zufußgehende und Radfahrende
- die Schaffung von Aufenthaltsmobiliar entlang des Weges
- eine durchgehende Beschilderung und Markierung
Die einzelnen vorgeschlagenen Maßnahmen können der Broschüre entnommen werden. Als größte Maßnahmen haben sich die Neuanlage einer Grünfläche in der Ambergerstraße und die Sanierung des Schweinauer Bucks ergeben. Diese und viele weitere, kleinere Maßnahmen werden nun zur Umsetzungsreife gebracht.
Der Grüne Weg zum Faberwald soll Vorbildcharakter für die Ausgestaltung weiterer Grüner Wege im Rahmen des Masterplans Freiraum haben. Langfristig soll dadurch, in Kombination mit anderen bereits bestehenden Grünzügen (z.B. Pegnitztal, Alter Kanal, Grünzug Goldbach), ein übergeordnetes Netz aus Grünen Wegen im Stadtgebiet entstehen.
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