Strategien zur Klimaanpassung

Zu den Maßnahmen der Klimaanpassung gehören vordringlich solche, die dazu dienen, einer Überwärmung während Hitzesituationen („urbane Wärmeinseln“) und einer Überflutung während Starkregenereignissen entgegenzuwirken. Die Folgen des Klimawandels gefährden nicht nur zunehmend Gesundheit und Lebensraum von Mensch und Tier, sondern nachweislich auch kommunale Infrastrukturen.



Was macht die Stadt Nürnberg?

Die Stadt Nürnberg muss sich daher wappnen, indem sie verstärkt Maßnahmen konzipiert und umsetzt, um die Resilienz gegenüber den klimatischen Extremereignissen zu erhöhen und somit weiterhin zentrale Aufgaben der Daseinsvorsorge zu erfüllen. Der sukzessive Stadtumbau zur „Schwammstadt“ gehören hierbei ebenso dazu wie die Sensibilisierung der Bevölkerung und eine kooperative Zusammenarbeit innerhalb der Stadtverwaltung.
Seit vielen Jahren schon werden in der Stadt Nürnberg Leitlinien, Konzepte und Beschlüsse verfolgt und umgesetzt, die die Klimaanpassung voranbringen und in Planungen fest verankern.

  • Forschungsprojekt „Urbane Strategien zum Klimawandel – Kommunale Strategien und Potenziale“ (2010-2012)
  • Beschluss „Nachhaltiges Regenwassermanagement und wassersensible Stadtentwicklung in Nürnberg“ der gemeinsamen Sitzung des Umwelt- und Stadtplanungsausschusses (2023)
  • Brunnenkataster (2017)
  • Klimagerechte Bauleitplanung („Klimabaukasten") (2021)
  • Hitzeaktionsplan (2022)
  • Begrünungssatzung (2022)
  • Festsetzung von Dach- und Fassadenbegrünungen im Baulandbeschluss (2022)
  • Förderprogramm für Baumpflanzungen auf privaten Grundstücken "der Geschenkte Baum" (2022)
  • Förderprogramm zur Dach-, Fassaden- und Hofbegrünung "Mehr Grün in der Stadt" (Stadterneuerungsgebiete) (2014)
  • Potenzialanalyse Dachbegrünung & Förderprogramm zur Dach-, Fassaden- und Hofbegrünung "Initiative Grün" (außerhalb der Stadterneuerungsgebiete) (2016)
  • Solar- und Gründachkataster (2023)
  • Solar- und Gründachberatung für Nürnberger Unternehmen (2022)

Weiterführende Links:


Stadtklimagutachten

Das Stadtklimagutachten untersucht die klimatische Situation des gesamten Stadtgebiets unter Berücksichtigung regionaler Einflüsse (z.B. Regionalwinde, Kaltluftflüsse aus dem Umland etc.). Über modellgestützte Analysen können Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen zur Sicherung und Verbesserung der klimaökologischen Situation in Nürnberg abgeleitet werden, die u.a. bei städtebaulichen Planungen Anwendung finden können. Das Stadtklimagutachten wurde im Auftrag des Umweltamts der Stadt Nürnberg im Jahr 2013 erarbeitet und wird aktuell fortgeschrieben.

Und worum geht es genau?

Bevorzugt untersucht werden im Rahmen solcher Gutachten sommerliche, windschwache und wolkenarme Wetterlagen, an denen sich das durch die Geländeform (Topographie) und die städtische Bebauung Stadtklima besonders ausprägt zeigt. So können sowohl „Tropennächte“ als auch Räume mit hoher klimatischer Ausprägung am Tage („Wärmeinseln“) identifiziert werden. Gleichzeitig zeigen temperaturregulierende Flächen wie Grün- und Wasserflächen, wie sie Kaltluft produzieren und über Luftströmungen ihre Umgebung abkühlen können.
Das Stadtklimagutachten hat Bedeutung für die gesamtstädtische Entwicklung, zum Beispiel bei einer Aktualisierung des Flächennutzungsplans und ist die Grundlage für eine klimaangepasste Stadtentwicklung. Durch Modellierung von Zukunftsszenarien (auf Basis der künftig geplanten Bebauung) kann es zudem Aufschluss darüber geben, wie sich künftige Flächenentwicklungen auf das Lokalklima auswirken können und diese Planungen folglich nochmals klimaangepasst modifiziert werden.

Marie-Juchacz-Park Perspektive Weg


Und was ist noch in Bearbeitung?

  • Fortschreibung Stadtklimagutachten
  • Fortschreibung Klimaanpassungskonzept
  • Urbane Gartenschau 2030
  • Starkregenaufbereitung (~ Starkregengefahrenkarte)
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