Ludwig-Donau-Main-Kanal

Wir machen das Klima

1
1
50

Klimaangepasste Stadtentwicklung

Die Stadt im Klimawandel

Hitze und Dürren, Starkregen und Überflutungen - sie stellen nicht nur eine Gefährdung für die Bevölkerung, sondern auch für die städtische Infrastruktur dar. Die dichte Bebauung sowie der hohe Anteil an versiegelter Siedlungs- und Verkehrsfläche und – damit einhergehend der Mangel an versickerungsfähigen Flächen – machen Städte besonders anfällig für die Folgen des Klimawandels. Um diese dicht besiedelten Räume vor Schäden bestmöglich zu schützen, muss der Anteil an Grün-, Frei- und Wasserflächen erhöht werden, da sie das städtische Klima regulieren können.

Die Bevölkerung und die städtische Infrastruktur profitieren von einer vorausschauenden und umweltverträglichen Stadtentwicklung, die Lösungsansätze bietet, um die Gefahren solcher Extremwetterereignisse abzumildern. Infolgedessen können Städte dadurch an den Klimawandel angepasst und so langfristig die Lebensqualität und Daseinsvorsorge gesichert werden.

Klimaanpassung vor Ort: Beispiele aus Nürnberg

Von großen Parkanlagen, ebenso wie Pocket Parks, über Plätze, Straßenzüge, begrünte Bauwerke oder Wohngebiete - finden sich zahlreiche Klimaanpassungsmaßnahmen im Nürnberger Stadtgebiet, die zur Klimaresilienz und folglich zu einem gesunden Lebensumfeld beitragen.
Einige Beispiele für klimaangepasste Stadtentwicklung, die meist eine Kombination aus wassersensibler Stadtplanung, Dreifacher Innenentwicklung und Multi-Codierung darstellen, finden Sie unter nachfolgenden Links:

  1. Nelson-Mandela-Platz

    Einst ein Parkplatz, nun eine grüne "Pforte" zur Südstadt, ist der Nelson-Mandela-Platz hinter dem Hauptbahnhof.

    Nelson-Mandela Platz
  2. Neugestalteter Mögeldorfer Plärrer

    Klimaangepasst durch versickerungsfähiges Pflaster, Baumrigolen, Pflanzbeete und Trinkwasserbrunnen präsentiert sich der neue Mögeldorfer Plärrer

    Der Mögeldorfer Plärrer
  3. Züricher Park

    Ausgedehnte Grün, Frei- und Spielflächen, Bäume, Mulden/Pflanzbeete sowie Wasserspiele zeichnen den Park aus und laden zum Flanieren und Verweilen ein

    Züricher Park
  4. Nägeleinsplatz

    Der Nägeleinsplatz, zuvor ein Parkplatz, stellt wieder einen Zugang zum Wasser dar, gesäumt von Bäumen, Beeten und verschiedenen Sitzgelegenheiten.

    Einladender Uferbereich nach der Neugestaltung des ersten Bauabschnittes am Nägeleinplatz.
  5. Pocket Park Peststadel

    Als kleine grüne Oase präsentiert sich der Peststadel im Norden der Altstadt

    Pocket Park Peststadel
  6. Jeppe-Hein-Brunnen

    Der Jeppe-Hein-Brunnen, Kunstwerk des dänischen Künstlers Jeppe Hein, wandert seit 2019 durch die Stadt und trägt zur Erfrischung und Abkühlung bei.

    Kinder stehen zwischen den Wasserfontänen des Jeppe-Hein-Brunnens
  7. Kontumazgarten

    Vor den Toren der westlichen Altstadt bietet der Kontumazgarten neben viel Grün auch einen Zugang zur Pegnitz

    Blick auf den Kontumazgarten und die Pegnitz

Die Verbindung grauer, blauer und grüner Infrastrukturen als Basis umweltverträglicher Stadtentwicklung

Grundidee der klimaangepassten Stadtentwicklung ist es, die „graue“, baulich-technische Infrastruktur, um „blaue“ und „grüne“ Infrastrukturen zu ergänzen bzw. anteilig zu ersetzen. Durch ihre Ökosystemleistungen erfüllen Grün- und Wasserflächen wichtige Versorgungsfunktionen und sind oft ausschlaggebend für das Maß an Lebensqualität in einer Stadt. Aber was versteht man unter blauer, grüner und grauer Infrastruktur?

Die Theorie hinter der Praxis - Lösungsansätze aus der klimaangepassten Stadtentwicklung

  1. Schematische Darstellung der Schwammstadt

    Schematische Darstellung der Schwammstadt, Bild © Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (2024 nach © MUST Städtebau)
  2. Schema der Dreifachen Innenentwicklung

    Schema der Dreifachen Innenentwicklung, Bild © Dreifache Innenentwicklung Definition, Aufgaben und Chancen für eine umweltorientierte Stadtentwicklung (Umweltbundesamt (2023) nach Karl Eckert)
  3. Idealtypischer multi-codierter Straßenraum

    Idealtypischer multi-codierter Straßenraum, Bild © BlueGreenStreets Toolbox – Teil A. Multifunktionale Straßenraumgestaltung urbaner Quartiere, März 2022, Hamburg / Stadt Nürnberg