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Im Produkthaushalt sind die Produkte mit den zugehörigen Finanzdaten, Zielen und Kennzahlen das zentrale Steuerungselement. Aus diesem Grunde werden die Budgets bei der Stadt Nürnberg unterhalb der Teilhaushalte (= Geschäftsbereiche/Referate) auf der Produktebene festgelegt. Je Produkt gibt es eine/n Produktverantwortliche/n.
Zur besseren Informationsgewinnung (Transparenz) und zur Trennung unterschiedlicher steuerungsrelevanter und zu verantwortender Bestandteile ist ein Produkt in mehreren Teilbudgets aufgeteilt:
Die Teilbudgets K1 bis K5 umfassen dabei den konsumtiven Bereich und die Teilbudgets I1 und I2 den investiven Bereich. Die Summe über alle konsumtiven Produkt-Teilbudgets hinweg bildet vollständig den Ergebnisplan im Haushalt ab. Somit ist das Rechnungswesen und die Budgetierung ein in sich geschlossenes System.
Der Stadtrat ermächtigt die Produkt-Teilbudgets über den Haushalt entweder über das Teilbudgetergebnis oder über einzelne Sachkonten (Einzelermächtigung). Mit der Ermächtigung erteilt der Stadtrat der Verwaltung die Erlaubnis, die Ansätze im Haushaltsplan entsprechend der Budgetregelungen zu bewirtschaften.
Funktional gesehen erfolgt im neuen Budgetmodell die Steuerung - insbesondere, wenn es um Verlustabdeckungen geht - auf den vier hierarchischen Ebenen: Produkt, Dienststellen/Organisationseinheiten, Referate/Geschäftsbereiche und Gesamtstadt („Vier-Ebenen-Steuerung“). Mit dieser hierarchischen Trennung soll die dezentrale Ressourcenverantwortung gefördert werden.