Hintergründe und Handlungsbedarfe

Das Max-Morlock-Stadion von außen

Wie geht es weiter mit dem Max-Morlock-Stadion in Nürnberg? Mit dieser Frage beschäftigen sich seit vielen Jahren nicht nur Sportfans und -funktionäre in Nürnberg, sondern insbesondere auch die Stadt als Eigentümerin des Stadions.


Geschichte und aktueller Zustand

Das Max-Morlock-Stadion wurde in ursprünglicher Form 1928 eröffnet. Der Großteil der Tribünenbauwerke stammt von Ende der 1980er Jahre und ist mittlerweile sanierungsbedürftig. Die dauerhafte Beanspruchung der Bauteile und eine nicht mehr zeitgemäße Gebäudetechnik sorgen dafür, dass die Stadt Nürnberg schon heute rund 2,5 Millionen Euro jährlich aufwenden muss, um den aktuellen Zustand zu erhalten.

Um die Betriebserlaubnis als Versammlungsstätte sicherzustellen, führt mittel- und langfristig an einem kostenintensiven Engagement der Stadt für den Bauunterhalt sowie einer zukunftssichernden Modernisierung kein Weg vorbei. Den internationalen Ansprüchen an ein modernes Stadion entspricht das Max-Morlock-Stadion derzeit nicht mehr – ein Hauptgrund für die gescheiterte Bewerbung um die Europameisterschaft 2024.


Idee einer Machbarkeitsstudie und Fragestellung

Aus dem aktuellen Zustand des Stadions ergibt sich eine zentrale Frage: Ist es sinnvoll und gerechtfertigt, viel Geld aufzuwenden, um ein bestehendes Stadion nutzungstauglich zu erhalten, das in Teilen in einem nicht mehr zeitgemäßen Zustand ist? Um diese Frage zu klären entstand die Idee einer Machbarkeitsstudie, die helfen sollte abzuschätzen, ob ein Neubau unter Einbeziehung des denkmalgeschützten Bestands eine geeignete Alternative darstellen kann. Die Studie sollte dabei insbesondere die Gesichtspunkte wirtschaftlichen Betrieb, Sicherheit und Nachhaltigkeit in den Blick nehmen, bei denen im Status Quo Defizite herrschen. Der Stadtrat hat am 26. Januar 2022 die Verwaltung beauftragt, eine solche Studie auszuschreiben und zu erstellen.


Ziele der Machbarkeitsstudie

Die Studie sollte zum einen Impulse für eine behutsame Entwicklung des Quartiers unter Berücksichtigung seiner gegebenen historischen und lagebedingten Besonderheiten entwickeln. Zum anderen war die Aufgabe, ergebnisoffen Entwicklungsoptionen für das Stadion darzustellen, die auch wirtschaftlich tragfähig sind. Auf dieser Basis sollte eine Einschätzung erfolgen, welche möglichen Mehrwerte eine solche Entwicklung für den innerstädtischen Standort, die Entwicklung des Profisports in Nürnberg sowie den Wirtschaftsstandort der Metropolregion haben könnte.


Rahmenbedingungen für die Machbarkeitsstudie

Die Studie zum "Sportareal Dutzendteich" entstand im zentralen Spannungsfeld zwischen der Weiterentwicklung als wichtiges Gelände für Sport-, Event- und Freizeitnutzungen und der Konsolidierung des ökologisch wertvollen Naturraums. Zu beachten war außerdem der Umgang mit der Geschichte als Teil des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes sowie das Zusammenspiel mit den unmittelbar angrenzenden Nachbararealen: Hier finden sich das Zeppelinfeld, das zu einem Lern- und Begegnungsort weiterentwickelt wird sowie die NürnbergMesse, die an einer langfristigen und imagestiftenden Entwicklung des Gesamtstandorts im Nürnberger Süden interessiert ist. In die Überlegungen wurden zudem die Zukunft der benachbarten ARENA Nürnberger Versicherung sowie des Stadionbads einbezogen, welche durch ein aufgewertetes Umfeld ebenfalls profitieren können.


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