Neue Wege geht das genesis-Projekt der Fakultäten efi, Design und Sozialwissenschaften: Das Team hat sich gemeinsam mit dem Stadtseniorenrat Nürnberg vorgenommen, die ursprünglich für schwerstbehinderte Kinder entwickelten computergestützten Spiele so weiter zu entwickeln, dass sie auch für ältere Menschen interessant werden.
"Diese geistige Aktivierung durch spielen", so der seitens des Stadtseniorenrates agierende "genesis"-Betreuer Wilfried Jäger, "kann Gedächtnisverluste oder eine beginnende Demenz laut einer erst kürzlich vorgestellten Studie von Prof. Elmar Gräßel von der Uniklinik Erlangen über Monate hinaus stabil halten. Und das ohne Medikamentierung."
Wenn man an Computerspiele denkt, denkt man automatisch erst einmal an irgendwelche Ballerspiele, doch das ist "genesis" nicht. Es ist vor allem ein therapeutisches mittel durch das Wahrnehmung, Reaktion, Merkfähigkeit und einiges anderes trainiert werden ohne den Spaß außer acht zu lassen und durch immer neue Möglichkeiten zu interessieren.
Ein Highlight im Rahmen der Befragung der Proband/innen: Georg Müller aus Rednitzhembach, 94 Jahre alt und passionierter Spiele- und Computerfan, der seine Teilnahme an der Studie mit den Worten kommentierte: "Für Neues bin ich immer offen. Ich bin schließlich erst im Kommen."