Japaniches Bildhauerteam - 2. Beitrag


Das Bildhauerteam:

Makoto Fujiwara
Tetsuo Yamamoto
Yoshimitsu Ohbayashi
Hajime Togashi
Osamu Nakajima

1938 – 2019
*1943
1946 – 2011
1930 – 1982
1937 – 2013

Assistenten:

Takao Hirose
Satoru Shoji

*1939
*1939

Titel:

Ohne Titel, 1971

Material:

Granit

Maße:

max. 160 x 30 x 300 cm je Stein

Patenschaftsgeber:

Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Nürnberg (wbg);
Nürnberger Aufbaugesellschaft (NAG); Neue Heimat, München;
Evangelisches Siedlungswerk, St. Gundekarwerk;
Haus- und Grundbesitzerverein Nürnberg

Ausführung:

Künstler in der Reul-Granit AG, Niederlamitz

Standort SUN71:

Franz-Reichel-Ring, Nürnberg (zwischen Nr. 5 und 101)

Standort 2021:

unverändert

Haltestelle:

Am Zollhaus (Bus 602, 603)



Die japanischen Künstler arbeiteten zunächst in einem Steinbruch im Fichtelgebirge und anschließend vor Ort in Langwasser. Während dieser Zeit entwickelten sie intensive Kontakte zu anderen Bildhauern des Symposions, die weit über das Nürnberger Treffen hinaus anhielten.

Während die Organisatoren in Nürnberg schnell ernüchtert feststellen mussten, dass die gewünschte Teilhabe der Öffentlichkeit an der Entstehung der Kunstwerke aufgrund der industriell zu verarbeitenden Materialien in vielen Fällen nicht möglich war, konnte sich hier ein wirkliches Gemeinschaftsgefühl entwickeln. Wie auch bei dem anderen Beitrag für das Symposion planten die japanischen Künstler eine Skulpturengruppe, die in ihrem Umfang und ihren Ausmaßen einen installativen Charakter hat.

Unterschiedlich geformte Granitsteine sind auf einer Grünfläche als Reihung
gruppiert. In einer gleichsam hierarchischen Ordnung läuft das Ensemble auf ein Brunnenbecken zu, das mit einem Wasserzulauf versehen ist. Offensichtlich war das Kunstwerk vor allem für die Anwohner *innen und Kinder zur Erholung bestimmt; der assoziative Bezug zu einer Tierherde, die zur Tränke zieht, gibt ihm eine spielerische Note. Gleichzeitig strahlt die Arbeit etwas Archaisches aus und ruft mystische Steinformationen in Erinnerung. Die grob behauenen Steine sind in ihrer Form weitestgehend belassen, lediglich die Oberflächen wurden geglättet und schmale Rillen eingraviert. So kommt hier ein uraltes Konzept japanischer Gartengestaltung zum Vorschein: über eine ästhetische Form die Schönheit der Natur zum Ausdruck zu bringen.

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