Automobilkaufmann/-frau

1. Allgemeine Informationen

Automobilkaufleute sind als "Allrounder" vorwiegend in Autohäusern, bei Automobilherstellern und Importeuren von Automobilen tätig. Der Beruf zeichnet sich durch eine starke Kunden- und Marktorientierung aus.

Sie erledigen sämtliche kaufmännische Aufgaben, die in Autohäusern, bei Automobilherstellern oder bei Kraftfahrzeugimporteuren anfallen. Diese Aufgaben finden sich vor allem in der Disposition, der Beschaffung, im Vertrieb und im Verkauf neuer und gebrauchter Kraftfahrzeuge sowie von deren Teilen und Zubehör. Im Kundendienst bieten sie Privat- und Geschäftskunden sämtliche damit zusammenhängenden Serviceleistungen an. So arbeiten sie etwa Finanzierungs-, Leasing-, Versicherungs- und Garantieverträge aus.

Automobilkaufleute beobachten den Markt und berücksichtigen die daraus gewonnenen Informationen für die Planung und Durchführung von Marketingaktionen. Darüber hinaus führen sie Beratungs- und Verkaufsgespräche, bestellen Fahrzeuge sowie Zubehör bei den Händlern, bewerten Gebrauchtwagen und nehmen sie in Zahlung. Daneben führen sie allgemeine kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Aufgaben durch: Sie kalkulieren Preise, erstellen Rechnungen, bearbeiten Reklamationen und rechnen Provisionen ab.

Neben der Freude am Umgang mit Kunden, sollte ein Automobilkaufmann bzw. eine Automobilkauffrau auch Interesse an Kraftfahrzeugtechnik und -elektronik mitbringen, um Kunden kompetent beraten zu können. Da der Hauptschwerpunkt der Tätigkeit im kaufmännischen Bereich liegt, wird eine Neigung zu kaufmännischem Denken vorausgesetzt.

2. Ausbildungsdauer und Einschulung

Die Schülerinnen und Schüler werden in zweieinhalb- und dreijährigen Klassen unterrichtet.

Auszubildende, die bereits zu Beginn ihrer Ausbildung einen zwei- oder zweieinhalbjährigen Lehrvertrag haben, werden in der 10. Jahrgangsstufe in zweieinhalbjährige Klassen eingeschult.

Schülerinnen und Schüler mit einem dreijährigen Ausbildungsvertrag werden in dreijährige 10. Klassen eingeschult. Wird die Ausbildung verkürzt, werden die Auszubildenden in eine zweieinhalbjährige 11. Klasse bzw. in eine zweieinhalbjährige 12. Klasse auf schriftlichen Antrag des Ausbildungsbetriebes umgesetzt. Unabhängig von der Ausbildungsdauer beginnen alle Azubis in der 10. Klasse. Eine eventuelle Verkürzung findet von „oben nach unten“ statt.

3. Zielsetzungen des Berufsbereichs

  • Unterricht nach handlungsorientiert aufgebauten Unterrichtskonzeptionen in Lernfeldern durch Lehrerteams
  • Förderung der berufsübergreifenden Kompetenzen bei den Schülern (Schlüsselqualifikationen)
  • Integration der Datenverarbeitung in den fachbezogenen Unterricht. Hierzu stehen neben den DV-Fachräumen mobile Geräte mit Internetzugang sowie moderne Präsentationsmedien im Klassenzimmer zur Verfügung
  • Förderung des Praxisbezugs durch Kooperation mit den Ausbildungsbetrieben in Form von Arbeitskreisen, Praktika, Fortbildungsveranstaltungen und Betriebsbesichtigungen
  • Engagement in außerschulischen Gremien für eine permanente Qualitätsverbesserung des dualen Ausbildungssystems

4. Stundentafel

Allgemeinbildender Unterricht

- Deutsch
- Englisch
- Politik und Gesellschaft
- Religionslehre/Ethik

Fachlicher Unterricht

- Betriebs- und gesamtwirtschaftliche Prozesse (BgP)
- Kaufmännische Steuerung und Kontrolle (KSK)
- Beschaffungs- und Vertriebsprozesse (BuV)
- Dienstleistungsorientierte Prozesse (DoP)

Die genaue Verteilung der Stunden finden Sie in unten stehender Datei.

5. Ausbildungsinhalte

Automobilkaufleute werden aufgrund des Berufsbildes prozessorientiert ausgebildet. Für die Schule bedeutet dies, dass wenn immer möglich, Themenbereiche fächerübergreifend unterrichtet werden. Allgemeinbildende Fächer wie Englisch, Deutsch sowie Politik und Gesellschaft spielen bei der Vermittlung von Sozial- und Methodenkompetenz eine große Rolle.

6. Prüfungen

Die gestreckte Abschlussprüfung wird durch die IHK Nürnberg organisiert.

Weiterführende Links

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