Plusprogramm Spanisch im Berufsbereich Industrie
Zielgruppe
Zielgruppe sind alle Schüler/innen, die sich aufgrund ihres Bildungsniveaus vom Religionsunterricht befreien lassen können. Die Schulleitung entscheidet über die Einrichtung eines Plusprogramms und die jeweiligen Zielgruppen. Zur Teilnahme verpflichtet sind alle
- Hochschulzugangsberechtigten (auch Fachabitur),
- Umschüler und
- Schüler/innen mit abgeschlossener Berufsausbildung.
Warum Plusprogramm Spanisch?
Ziel dieses Plusprogramms ist es, denjenigen Schülern, die bereits ein hohes Bildungsniveau in die Berufsschule mitbringen, den Erwerb von Zusatzqualifikationen zu ermöglichen.
Das Plusprogramm Spanisch wird aktuell ausschließlich für den Berufsbereich Industrie angeboten. Industriebetriebe agieren sehr oft auf internationalen Absatz- und Beschaffungsmärkten. Die Auszubildenden werden in der betrieblichen Praxis immer wieder mit internationalen Geschäftskontakten konfrontiert. Aus Sicht der Schüler/innen stellen Grundkenntnisse im Spanischen eine attraktive Zusatzqualifikation für zukünftige Arbeitgeber dar.
Leistungsnachweise
Es wird die in einem 1-stündigen Fach übliche Anzahl an Leistungsnachweisen geschrieben (= 3 Leistungsnachweise). Handhabung und Notenbildung erfolgt analog dem Fachbereich Englisch.
Konzeption und Inhalte des Plusprogramms
Spanisch beginnt als Nullsprache, d.h. es sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Schüler/innen, die bereits über Spanischkenntnisse verfügen, erhalten Zusatzaufgaben, die ihrem Kenntnisstand entsprechen.
Der Unterricht findet in der 10. und 11. Klasse im Umfang von jeweils einer Wochenstunde statt. Damit bewegt sich das erreichbare Sprachniveau auch nach zwei Jahren Unterricht noch im Anfängerbereich (Stufen A1/A2 nach europäischem Referenzrahmen).
Grundsätzlich werden alle vier sprachlichen Kompetenzebenen (Hören, Lesen, Sprechen, Schreiben) angesprochen. Der Akzent liegt jedoch auf der Förderung kommunikativer Kompetenzen. Durch diese Schwerpunktsetzung können selbst bei diesem geringen Stundenumfang schnelle Lernerfolge erzielt werden.
Im Spanischunterricht wird an das berufliche Umfeld eines/r Industriekaufmanns angeknüpft. Allerdings ist für die Bewältigung komplexer betrieblicher Situationen in einem ersten Schritt die Beherrschung alltäglicher kommunikativer Situationen Voraussetzung. D.h. nicht die Aneignung von spezifischen Fachausdrücken steht im Vordergrund, sondern es sollen solche Alltagssituationen behandelt werden, die auch im betrieblichen Umfeld grundlegend sind.
Nach zwei Jahren sollten die Schüler/innen in folgenden typischen Situationen interagieren können:
- Sich begrüßen / verabschieden und andere vorstellen
- Nach der Herkunft fragen und entsprechende Auskünfte geben
- Nach dem Befinden fragen und antworten
- Mit Zahlen, Mengen, Beträgen und der Uhrzeit umgehen
- Auskunft über den eigenen Beruf und Betrieb geben können und beim Gesprächspartner entsprechend erfragen können
- Nach einem spanischen Wort fragen und darum bitten, dass langsamer gesprochen wird
- Überraschung, Freude, Bedauern ausdrücken
- Aktivitäten planen
- Im Restaurant etwas bestellen und um die Rechnung bitten
- Leistungen im Hotel / Restaurant erfragen und verstehen
- Eigenschaften von Personen nennen
- Terminabsprachen und Absprachen treffen
- Ortsangaben, Wegbeschreibungen und Entfernungen kommunizieren
- Auskünfte am Flughafen / Bahnhof erfragen bzw. erteilen
- Kontakte an Telefon herstellen und weiterleiten
- Geschäftsgegenstand, Aufbau des Unternehmens und einfache Produktionsabläufe beschreiben
- Einfache schriftliche Geschäftskorrespondenz einordnen können und Formvorschriften kennen
- Kenntnis über kulturelle und landeskundliche Besonderheiten
Wahlkurs Spanisch (offen für alle Berufsbereiche)
Sollte zu Schuljahresbeginn großes Interesse an der Einrichtung eines Wahlkurs Spanisch bestehen, prüft die Schulleitung gerne die Einrichtung eines solchen Angebots.