Nuernberg, 02. Oktober 2008: Burgberg im Herbst (Foto: Ralf Schedlbauer/ Stadt Nuernberg).

Europabüro Nürnberg

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Europäische Kommission 2024 - 2029

Am 17. September 2024 stellte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihr Team für die neue Europäische Kommission vor. Es besteht, neben der Präsidentin, aus 10 Kommissarinnen und 16 Kommissaren. Eine herausragende Rolle in der neuen Europäischen Kommission nehmen die sechs Exekutiv-Vizepräsidentinnen und -Vizepräsidenten Teresa Ribera Rodríguez, Henna Virkkunen, Stéphane Séjourné, Kaja Kallas, Roxana Mînzatu und Raffaele Fitto ein. Ihr Amt trat die Europäische Kommission nach Annahme durch das Europäische Parlament und Ernennung durch den Europäischen Rat am 1. Dezember 2024 an.

Die Exekutiv-Vizepräsidentinnen und -Vizepräsidenten

Sauberer, gerechter und wettbewerbsfähiger Übergang

Teresa Ribera Rodríguez (S&D) aus Spanien wird den Clean Industrial Deal und die Umsetzung des Green Deals koordinieren, inbesondere die Themen Kreislaufwirtschaft und Dekarbonisierung. Außerdem ist sie für die Wettbewerbsfähigkeit zuständig, um die europäische Wirtschaft zu unterstützen und gegenüber anderen Weltmärkten konkurrenzfähig zu machen.

    Wohlstand und Industriestrategie

    Stéphane Séjourné (Renew Europe) aus Frankreich, wird sich um die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Industrie sowie erfolgreiche KMUs und den Binnenmarkt kümmern. Dazu soll er gemeinsam mit Wopke Hoekstra innerhalb der ersten 100 Tage des Mandats einen Clean Industrial Deal entwerfen. Auch die Entwicklung eines Europäischen Fonds für
    Wettbewerbsfähigkeit ab 2028 zählt zu seinen Aufgaben.

      Hohe Vertreterin für Außen- und Sicherheitspolitik

      Kaja Kallas (Renew Europe), ehemalige Premierministerin von Estland (2021 bis 2024), folgt auf Josep Borrell als EU-Chef-Diplomatin. Ihre Kernthemen sind die Unterstützung der Ukraine, der Aufbau einer europäischen Verteidigungsunion, die Erstellung einer Strategie zur Krisenvorsorge und die Partnerschaften zu einzelnen Ländern (Vereinigtes Königreich, USA, …), Regionen (Mittelmeerraum, Naher Osten, …) und Organisationen (NATO, Vereinte Nationen, …).

        Fachkräfte, Kompetenzen und Vorausschau

        Roxana Mînzatu (S&D) aus Rumänien wird für die Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenhalts zuständig sein: soziale Rechte, Kompetenzen, Bildung und Kultur sowie hochwertige Arbeitsplätze. Sie soll einen neuen Aktionsplan zur Umsetzung der europäischen Säule sozialer Rechte erarbeiten und eine erste EU-Strategie zur Bekämpfung von Armut. Auch das Thema bezahlbarer Wohnraum steht auf ihrer Agenda. Im Bereich Bildung arbeitet sie an der Stärkung des Europäischen Bildungsraums, unter anderem Erasmus+.

          Kohäsion und Reformen

          Raffaele Fitto (EKR) aus Italien betreut die europäische Regionalpolitik. Darunter fallen zum Beispiel eine neue Agenda für Städtepolitik und das Sichtbarmachen von EU-Fördermitteln. Außerdem ist er für Reformen und Investitionen zuständig, um die digitale und ökologische Transformation voranzubringen. Dazu zählen auch die Umsetzung von NextGenerationEU und der nationalen Aufbau- und Resilienzpläne.

            Technische Souveranität, Sicherheit und Demokratie

            Henna Virkkunen (EVP) aus Finnland, bisher Mitglied des Europäischen Parlaments, verantwortet die digitale Transformation, um Europa technologisch souverän zu machen. Darunter fallen Themen wie Künstliche Intellgenz, Cybersicherheit und Datennutzung. Auch wird sie für die innere und äußere Sicherheit zuständig sein, zum Beispiel für ein neues Schutzschild für die Demokratie, das Grenzmanagement an den Außengrenzen und die Stärkung der Rechtsstaatlichkeit.

              Die weiteren Kommissionsmitglieder

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