Spielplatz in der Lotharstraße

Neuer Spielplatz in der Lotharstraße

Neuer Spielplatz in der Lotharstraße eingeweiht

Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) hat den Spielplatz in der Lotharstraße nach rund einjähriger Bauzeit fertiggestellt.

Spielplatz in der Lotharstraße

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Christian Vogel, Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter, und Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales, haben die neue Anlage am Dienstag, 10. Oktober 2023, den Kindern und Jugendlichen übergeben.


Eröffnung mit Schwung

Bei der Eröffnung wurden diesmal keine roten Bänder durchgeschnitten, sondern man musste unter einem sogenannten Schwungtuch den Weg zum Spielplatz durchschreiten. Bei Sonnenschein und milden Temperaturen hatten alle Beteiligten großen Spaß an der Aktion.


Kinderbeteiligung im Vorfeld der Planung

Der Planung ging eine intensive Kinderbeteiligung des Jugendamts voraus. Die beiden Beteiligungsveranstaltungen, bei denen Kinder und Eltern ihre Vorschläge für den ersten Spielplatz in Höfen einbringen konnten, wurden noch unter Corona-Bedingungen durchgeführt.

Spielplatz in der Lotharstraße: Klettern, fahren, balancieren

Viele Wünsche wurden umgesetzt

Die nun umgesetzten Kinderwünsche umfassen unter anderem Möglichkeiten zum Klettern und Rutschen sowie eine Bahn, auf der man mit Rollern, Fahrrädern oder Skateboards fahren kann. Der Spielplatz ist für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren konzipiert und hat gleichzeitig die Qualitäten einer Grünanlage, da es in heißen Sommern wichtig ist, dass Bäume und Sträucher für Abkühlung und Schatten sorgen. .


Bürgermeister Christian Vogel zur neuen Anlage:

„Höfen bekommt seinen ersten Spielplatz. Spaß und Spiel in einem geschützten Raum sind elementar für unsere Kinder. Deshalb ist es so wichtig, dass dieser weiße Fleck im Spielplatz-Angebot der Stadt Nürnberg nun verschwunden ist. Es fehlt noch ein Angebot für Kleinkinder im Alter von drei bis sechs Jahren. Es gibt zwar noch keine spruchreife Planung für diese jüngste Zielgruppe, aber wir bleiben dran und haben ein Auge auf Höfen.“


Überzeugendes Ergebnis

Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales, betont die Bedeutung der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Spielflächenplanung generell und ist froh, dass der aktive Einbezug der Zielgruppen im Vorfeld der Spielplatzplanung auch während der Corona-Pandemie funktioniert hat:

„Die Kinderbeteiligungen kurz vor und während eines Lock-Downs waren für alle Beteiligte eine ganz andere Herausforderung. Mit Video-Clips und Internetveranstaltungen haben wir die Entscheidungen gewissermaßen in die Wohnzimmer der Familien verlegt. Auch wenn es funktioniert hat und das Ergebnis überzeugt: Es ist gut, dass wir uns nun wieder direkt begegnen können.“


Gärtner-Azubis packen an

Die Kosten der rund 2 000 Quadratmeter großen Anlage belaufen sich auf 384 000 Euro. Eine Besonderheit bei einer Baustelle dieser Größenordnung, ist der Einsatz von Sör-Auszubildenden im Garten- und Landschaftsbau. Mit Ausnahme der Spielgeräte wurde der Spielplatz komplett vom gärtnerischen Nachwuchs unter der Anleitung ihrer Ausbilderinnen und Ausbilder durchgeführt.

Christian Vogel, Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter, und Elisabeth Ries, Referentin für Jugend, Familie und Soziales, Ausbilder und Gärtnerin-Auszubildende.

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Elisabeth Ries, Christian Vogel, SÖR-Ausbilder und eine Nachwuchsgärtnerin freuen sich über die gelungene Spielanlage in der Lotharstraße.

Vielseitiger Beruf mit Zukunft

Bürgermeister Vogel: „Unsere jungen Gärtnerinnen und Gärtner haben auf eindrucksvolle Weise gezeigt, was sie bereits gelernt haben. Das Gärtnerhandwerk ist ein vielseitiger Beruf mit Zukunft. Denn wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte, die uns dabei helfen, unsere Stadt fit für die Herausforderungen des Klimawandels zu machen.“


Nürnberger Leitlinien für Qualität und Inklusion

Im Laufe des Planungsprozesses wurden die Nürnberger Leitlinien für Qualität und Inklusion auf Spielflächen beschlossen. Dank des Zwei-Wege-Prinzips ist es möglich, den Spielplatz barrierefrei zu betreten und die Spielstationen sowie das Spielgerät barrierefrei zu erreichen. Das ebenfalls elementare Zwei-Sinne-Prinzip ermöglicht es, sich im Spielbereich sowohl durch mit Tasten als auch durch Sehen zu orientieren. Darüber hinaus ist ein einheitliches Leitsystem zur verbesserten übergeordneten Orientierung vorhanden.

Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention

Diese Maßnahme leistet einen wichtigen Beitrag dazu, Nürnberg schrittweise inklusiver zu gestalten. Sie ist Teil des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (inklusion.nuernberg.de). Den Ersten Aktionsplan hat der Nürnberger Stadtrat im Dezember 2021 einstimmig beschlossen. Um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in Nürnberg zu verwirklichen, wurden und werden umfangreiche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt.

Elisabeth Ries: „Der Spielplatz in der Lotharstraße wurde während der Planung nochmal auf Herz und Nieren geprüft und den neuen Kriterien der inklusionsgerechten Ausführung angepasst. Der erste Höfener Spielplatz ist für alle da und schließt niemanden aus. Er befindet sich damit auf der Höhe unserer Zeit.“

Ein Spielplatz für alle: Niemand wird ausgeschlossen

Auf dem gesamten Spielplatz sollen alle Kinder, die Möglichkeit haben, teilzunehmen. Kinder mit Einschränkungen in der Bewegung können an befestigten Fallschutzbereichen einen leichten Zugang zum Gerät finden. Innerhalb des Gerätes werden die Schwierigkeiten größer, so dass eine unsichtbare Schnittstelle zwischen leicht und schwer vorhanden ist, die bei jedem Kind an einer anderen Stelle liegt. Das Spielgerät soll mit deutlichen Farbunterschieden ausgestattet sein, damit auch Kinder mit einer Sehbehinderung die Elemente gut wahrnehmen können. Unterschiedliche Materialien am Boden, Steine, Stämme, verschiedene Fallschutzbeläge sollen eine große Vielfalt zum Berühren und Wahrnehmen bieten. Angebote für Kinder mit Einschränkungen sind in das Spielgerät integriert, damit kein isoliertes Gerät für behinderte Kinder notwendig wird. Es wird die Inklusion in die Gemeinschaft angestrebt.


Vielfältige Kletterlandschaft

Klettergerüst

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Die vielfältige Kletterlandschaft hält unterschiedliche Schwierigkeitsgrade bereit.

Der Einstiegsfilter oder „Die unterste Sprosse ist doch viel zu hoch.“

Kinder sollen an einfachen bis schweren Spielmomenten ausprobieren können, was sie beherrschen. Vieles soll wackeln und die Kinder in ihrer Körperbeherrschung fordern. Für manchen Übergang braucht es eventuell eine Portion Mut oder eben die Erkenntnis, dass auch Umkehren eine Lösung darstellt, wenn es noch zu schwer ist.
Jeder Spielplatz ist so konzipiert, dass er Spielgeräte mit niedrigen und hohen Schwierigkeitsstufen hat. Denn jedes Kind hat seine Entwicklung und eigene Geschwindigkeit, es braucht unterschiedliche Hindernisse und Kletterhöhen. An solchen Herausforderungen testen Kinder ihre Grenzen. Sie wachsen daran Stück für Stück. Und jede selbst genommene Stufe gibt Sicherheit und Selbstbewusstsein.

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