BMWi Projekt: KSI - Erneuerung der Belüftung der Schwachlastbelebung Becken 5 und 6 des Klärwerk 1 Nürnberg
Im BMWi Projekt KSI werden zwei neue, energieeffiziente Verdichter in der Gebläsestation der biologischen Reinigung im Klärwerk 1 an den Stellplätzen der Bestandsverdichter installiert. Die biologische Reinigung ist der Bereich der Abwasserreinigung mit dem höchsten Stromverbrauch.
Förderkennzeichen: 67K14577
Laufzeit: 01.11.2020 bis 31.03.2023
Projektträger: PTJ Projektträger Jülich und Z-U-G gGmbH
Gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Förderprogram: Nationale Klimaschutzinitiative
Projektpartner: John Becker Ingenieure und SULZER
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative tragt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Die Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN) betreibt das Klärwerk 1, sowie das Klärwerk 2 zur Behandlung des im Nürnberger Stadtgebiet (inkl. Einleitungen von Gemeinden) anfallenden Abwassers. Das Klärwerk 1 ist das größere der beiden Nürnberger Großklärwerke und ist für einen maximalen Zulauf von 4.400 l/s ausgelegt.
Die 2-stufige biologische Reinigung des Klärwerks 1 besteht aus einer mit Sauerstoff begasten Hochlastbiologie (HLB), sowie einer konventionell belüfteten Schwachlastbiologie (SLB). In der Hochlastbiologie werden vor allem Kohlenstoffverbindungen aus dem Abwasser entfernt. in der Schwachlastbiologie wird das Ammonium in Nitrat (Nitrifikation) und das Nitrat anschließend in den belüfteten Zonen der Schwachlastbiologie in Stickstoff (Denitrifikation) umgewandelt.
Geplant ist die Installation von zwei neuen, energieeffizienten Verdichtern in der Gebläsestation auf den Stellplätzen der bisherigen Bestandsverdichter.
Der Umbau soll dabei folgende Tätigkeiten umfassen:
• Demontage E-Technik (Altverdichter)
• Demontage Maschinentechnik (Altverdichter und Rohrleitungen)
• Bautechnische Anpassungen des Fundaments
• Umbau und Anpassungen der E-Technik für die neuen Verdichter
• Leittechnische Anpassung der Verdichtersteuerung
• Maschinentechnische Montage der neuen Verdichter inkl. Harmonic-Filterschrank und der Rohrleitungen
• Isolierung der Druckluftrohrleitungen bei den neuen Verdichtern
• Inbetriebnahme und Probebetrieb der beiden Verdichter
Anhand durchgeführter Messungen der Bestandsverdichter und ein Vergleich mit neuen, energieeffizienten Modellen, wird eine Stromeinsparung von mindestens 15% gegenüber dem Bestand erwartet. Dies entspricht rund 2% des Gesamtstromverbrauchs des Klärwerk 1.