Sanierung der Kanalisation - warum ?
Das Sanierungsgebiet „Siedlungen Süd“ umfasst die bebauten Gebiete zwischen Rangierbahnhof, Ludwigskanal und Münchener Straße. Im einzelnen sind dies:
- die Gartenstadt Nürnberg
- die Siedlung "Falkenheim"
- die Kettelersiedlung
- die Neulandsiedlung
In diesem 318 Hektar großen Gebiet wohnen derzeit rund 14.000 Menschen. Seit 1908 wurden die Siedlungen Süd schrittweise bebaut - beginnend mit der Gartenstadt Nürnberg. Die Siedlungen Süd sind gekennzeichnet durch fast ausschließliche Wohnbebauung. Das Kanalnetz der Siedlungen Süd ist zwischen sechzig und über einhundert Jahre alt.
Vor allem im südöstlichen Gebiet der Siedlungen Süd ist das Kanalnetz erheblich überlastet. Es ist dort auf die Siedlungsstruktur der 1950er Jahre ausgerichtet. Seitdem hat sich die die Dichte der Bebauung und damit auch die befestigte Fläche im Sanierungsgebiet deutlich erhöht. Bei starkem Regen kommt es immer wieder zu Rückstau und zur Überflutung der Straßen. Zudem weist ein Teil der Kanalisation altersbedingte Schäden auf.
Die Baumaßnahme
Die Bauarbeiten haben im September 2017 begonnen. Um die unvermeidbaren Behinderungen durch die Bauarbeiten so weit wie möglich einzuschränken, ist eine Bauzeit von 16 Jahren eingeplant.
Die Ableitung von Abwasser aus den Anliegergrundstücken ist während der jeweiligen Baumaßnahmen ohne Einschränkung möglich.
Die von den Bauarbeiten betroffenen Anlieger informieren wir rechtzeitig vor Beginn der jeweils anstehenden Baumaßnahmen.
Lageplan der Bauabschnitte
Stauraumkanal Minervastraße - März 2022 bis Dezember 2024
Der Stauraumkanal Minervastraße verläuft vom Finkenbrunn bis zur Einmündung des Wacholderwegs. Er hat einen Durchmesser von 2,60 Metern und eine Länge von rund 1000 Metern. Er wird fast vollständig im unterirdischen Rohrvortrieb gebaut.
Stauraumkanal Neulandsiedlung - September 2017 bis Dezember 2019
Die Kanalsanierung Siedlungen Süd startet mit dem Bau des Stauraumkanals Neulandsiedlung, der von der Zollhausstraße Hausnummer 27a bis zur Trierer Straße / Einmündung Königshammerstraße verläuft. Er hat einen Durchmesser von 2,40 Metern und eine Länge von 920 Metern. Damit entstehen rund 4000 Kubikmeter Speichervolumen für Regenwasser. Dies führt zu einer ersten entscheidenden Entlastung des hydraulisch nicht mehr ausreichenden Kanalnetzes. Im Dezember 2019 wurde dieser Bauabschnitt fertig gestellt.
Aktualisiert am 19.12.2024, 09:42 Uhr