Mediengestalterin mit Stipendium der Joachim Herz Stiftung in USA
Im Großen und Ganzen kann ich vorab schon mal sagen, dass es eine super Entscheidung war, mich bei „Azubis in die USA“ zu bewerben und ich hatte eine unvergessliche Zeit die mir so viel gebracht hat!
Als Sie uns vor ca. einem Jahr das Projekt der Joachim-Herz-Stiftung vorgestellt haben, war ich sofort begeistert davon und habe mich gleich beworben. Man kann sich ja für zwei verschiedene Projekte bewerben: 1. das 6-wöchige Programm an der Kennesaw University oder 2. für das 10-wöchige Programm, bei dem man erst 2 Wochen bei einem College reinschnuppert und dann noch 8 Wochen Praktikum in seinem Ausbildungsberuf macht. Ich würde auf jeden Fall das Letztere empfehlen, weil man dort in Gastfamilien lebt, mehr Englisch lernt und auch noch praktische Berufserfahrung im Ausland sammelt!
Allein die Bewerbung ist schon richtig aufwendig mit den ganzen benötigten Formularen und Fragen, die man beantworten muss. Aber es hat sich gelohnt: ein paar Wochen später habe ich eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch im Bildungsministerium in München bekommen! Dabei muss man sich einer Jury stellen und auch einen Teil der Fragen auf Englisch beantworten. Und als ich dann – nach langem Warten – endlich eine Zusage bekommen habe, habe ich begriffen, dass es für mich in die USA geht.
Dann ging die Arbeit erst los: Reisepass beantragen, mit den Gastfamilien und dem Praktikumsbetrieb in Kotakt setzen und das sehr, sehr aufwendige Visumsverfahren hinter sich bringen. Dabei hat man aber immer Unterstützung von der Joachim-Herz-Stiftung bekommen.
Alle 25 Azubis aus Hamburg und Bayern haben sich dann im Januar bei einem Vorbereitungstreffen in Hamburg kennengelernt an dem man sich gemeinsam auf die Reise vorbereitet hat.
Am 17. März flogen wir dann endlich gemeinsam von München aus nach Atlanta.
- die ersten zwei Wochen habe ich und noch ein zweiter Azubi bei unserer ersten Gastfamilie in Griffin, GA (45min südlich von Atlanta) gelebt, wo wir das Southern Cresent Technical College besuchten. Wir belegten dort Kurse die zu unseren Ausbildungsberufen gepasst haben (ich als Mediengestalterin hatte z.B. Camera Techniques oder Web Graphics). Es war dort sehr schön – die Leute dort haben uns sehr herzlich aufgenommen und unsere Gastfamilie hat immer versucht mit uns so viel wie möglich zu unternehmen (waren mit uns sogar im Disney World in Orlando!).
- die nächsten acht Wochen durfte ich dann mitten in Atlanta in meiner zweiten Gastfamilie leben: das war wirklich eine tolle Zeit! Sowohl meine Gastfamilie und auch mein Praktikumsbetrieb (eine Werbeagentur mit großen Kunden wie BMW oder Mercedes) waren der Hammer! Am meisten überrascht hat mich die herzliche, offene Art der Amerikaner. Ich durfte so viele nette Menschen und deren Kultur kennenlernen. Ich habe sehr viel gelernt, sowohl fürs Leben als auch für meinen Beruf und mein Englisch wurde immer besser.
Die letzte Praktikumswoche konnte ich mir dann sogar frei nehmen um noch etwas zu reisen. Ich hatte so die Möglichkeit nach Florida, New York und Washington D.C. zu reisen.
Am 26. Mai ging es dann wieder zurück nach Deutschland. Ich hätte es noch länger dort ausgehalten und denke oft zurück an meine Zeit dort!
Ich würde jedem Azubi dieses Projekt empfehlen! Fast alle Kosten wurden übernommen und es ist einfach klasse so eine Erfahrung während seiner Ausbildung machen zu können.