Besuch der Leipziger Buchmesse
Farbenfroh und divers sind wahrscheinlich die Worte, die mir als erstes zur Leipziger Buchmesse einfallen. Der Besuch war ein faszinierender Einblick in eine facettenreiche Branche und die perfekte Möglichkeit für einen angeregten Austausch.
Wir als WBH11 haben dieses Jahr zusammen mit Lehrkräften, Freunden und Freundinnen und Interessierten die Leipziger Buchmesse besucht. Organisiert hatte die Fahrt eine kleine Gruppe von uns Schülerinnen und Schülern, und los ging es noch etwas verschlafen, aber voller Vorfreude, um Punkt 8:00 Uhr in Nürnberg.
Aber das frühe Aufstehen und die lange Fahrt sollten sich auszahlen. Als wir um 12 Uhr in Leipzig ankamen, war ich ganz überwältigt. Überall waren Menschen mit strahlenden Gesichtern. Einige in Cosplay, andere in Alltagskleidung, aber alle bewaffnet mit riesigen Taschen für ihre zukünftigen Bücher. Wir liefen also dem Fluss aus Bücherwürmern hinterher und schnurstracks auf den Eingang zu.
Als ich in der ersten Halle ankam, konnte ich nur staunen. Die Geräusche, die man vernahm, erinnerten mich an Insekten in einem Bau. Überall summte es, niemand stand still. Alle liefen ganz gezielt von einem Ort zum nächsten. Etwas zu verpassen war ganz ausgeschlossen, also taten wir es ihnen gleich.
Es gab insgesamt fünf Hallen zu besichtigen. Neben den bekannten Publikumsverlagen stellen zum Beispiel auch Antiquariate, Regionale Verlage, Verlage aus diversen Ländern und verschiedene Universitäten aus. Eine Halle war allein Mangas und unterschiedlichen Künstler*innen gewidmet. Deren Werke reichten von selbstdesignten Stickern und Kuscheltieren über aufwändig genähte Kostüme bis zu Kunstwerken im Linoldruck.
Wer vorher das Programm für diesen Tag genauer unter die Lupe genommen hat, konnte sich entweder sein Buch von den anwesenden Autoren und Autorinnen signieren lassen oder einem aufschlussreichen Vortrag lauschen.
So wurden wir also die nächsten fünf Stunden in diesem Menschenstrom mitgerissen und ließen uns von Stand zu Stand und von Halle zu Halle treiben. Ich kam mit so vielen lieben Menschen ins Gespräch, bei denen man immer merkte, wie sehr ihnen ihre Liebe zur Literatur am Herzen liegt. Das machte sich auch durch die großzügige Vergabe von Leseexemplaren an uns Auszubildende durch die Verlage bemerkbar.
Mit gefüllten Taschen und schmerzenden Füßen kamen wir schließlich um kurz nach 17 Uhr wieder am Bus an.
Wer noch nie eine Buchmesse erlebt habt, der muss diesen Punkt definitiv noch auf die eigene To-Do-Liste setzen. Es war für mich ein wahnsinnig interessantes Erlebnis, das viel zu schnell zu Ende ging.
Verfasst von Isabell Döllinger (WBH11)