Generalsanierung des Spielplatzes im Luitpoldhain
Der Spielplatz in der Grünanlage Luitpoldhain ist ein wichtiger Erholungsort für die Südstadt, aber inzwischen dringend sanierungsbedürftig. SÖR wird deshalb den Spielbereich nach zeitgemäßen Ansprüchen und Anforderungen generalsanieren und generationsübergreifende Spiel- und Sportangebot erweitern.
Dabei wird auch das Gelände einbezogen: Die ehemalige Minigolfanlage wird zu einer Rollbahn umgenutzt, hier entsteht ein Bewegungsparcours für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter zur Nutzung mit Tretrollern, Laufrädern, Rollerskates und Skateboards.
Der Parkplatz, der sich an der Bayernstraße an das Areal anschließt, wird großflächig entsiegelt und zu einer Sport- und Aktionsfläche umgebaut. Er dient so nicht nur der Ergänzung und Erweiterung des Freizeitangebots, sondern wertet die Grünanlage gestalterisch und ökologisch insgesamt weiter auf.
Zeitplan
Der Parkplatz und das Gelände für die Rollbahn sollen in einem ersten Bauabschnitt im Jahr 2025 umgebaut werden. Der inklusive Spielplatz für Kinder und Jugendliche ist als zweiter Bauabschnitt für das Jahr 2026 geplant.
Hierzu haben bereits mehrere Beteiligungsrunden für Kinder und Jugendliche stattgefunden, on- und offline. Viele der dort geäußerten Ideen und Wünsche wurden in den Entwurf eingearbeitet.
Die aktuelle Planung
Bestand heute
Das Areal Luitpoldhain beinhaltet im Norden eine Spielwiese, im Süden eine Streethockey-Anlage und einen Bolzplatz. Der dazwischenliegende Kinderspielplatz enthält diverse, teils stark abgespielte Spielgeräte. In der Anlage sind ein Kiosk und Toiletten integriert. Der Minigolfplatz ist seit mehreren Jahren stillgelegt. Östlich des Kiosks wird von Privat ein "Verkehrserziehungskindergarten" betrieben. Südöstlich grenzt ein asphaltierter Parkplatz mit rund 220 PKW-Stellplätzen an.
Die neue "Hubbelbahn"
Die neue Rollbahn ersetzt den ehemaligen Minigolfplatz und lädt als Übungsbahn mit Pumptrack-Elementen wie Steilkurven und Bodenwellen jüngere Kinder zum Befahren mit Fahrrädern, Rollern und Skateboards ein. Daneben sind auch Aufenthaltsflächen im Schatten der Bäume vorgesehen. Der Bereich soll nicht mehr eingezäunt sein, diese strikte Trennung zum Spielplatz soll aufgehoben werden.
"Parkplatz" wird zu "Bewegungsplatz"
Der an den Spielplatz angrenzende Parkplatz wird im Zuge der Umgestaltung teilweise aufgelöst. Die Anzahl der Stellplätze wird auf rund 30 verringert, davon sind fünf barrierefrei geplant. Daneben werden Stellflächen für Fahrräder und Roller eingerichtet.
Die Zugänglichkeit zu den Bushaltestellen Bayernstraße und Volksfestplatz wird verbessert und durch die Trennung von Pkw, Rad- und Fußverkehr wird die Sicherheit in den Eingangsbereichen von der Münchener Straße erhöht.
Hier, auf dem südlichen Areal, sollen zukünftig sportliche Aktivitäten im Vordergrund stehen. Die Einbeziehung der Parkplatzfläche mit rund 3 000 Quadratmetern schafft Platz für Angebote wie Multispielfelder, ein Rasenspielfeld, einen Streetball-Platz, einen Treffpunkt und ein Fitnessareal.
Spielplatz
Der Spielplatz wird auch künftig vor allem für 3- bis 14-jährige Kinder ausgelegt sein. Auf allen Spielflächen wird barrierefreies Spielen gefördert. Ein durchgängiges Leitsystem erleichtert die Orientierung und die aktive Teilhabe. Für die unterschiedlichen Altersgruppen sind verschiedene Spielzonen geplant. Die vorhandene WC-Anlage soll erhalten und mittelfristig erneuert werden. Erhalten werden soll auch der Kiosk als einziges gastronomisches Angebot in der Parkfläche.
Entsiegelung und Biodiversität
Im gesamten Planungsgebiet wird die Bodenversiegelung von rund 11 000 Quadratmetern Belagsflächen auf 5 000 Quadratmeter reduziert. Dies bedeutet eine gestalterische und ökologische Aufwertung der Grünanlage insgesamt und eine Erhöhung der Biodiversität.
Die Auflösung und Begrünung des Parkplatzes dient auch dem vom Stadtrat beschlossenen Konzept der "Grünen Finger". Hierbei wird die im Konzept dargestellte Verknüpfung vom Volkspark Dutzendteich in die Südstadt unterstützt und weiterentwickelt. Neue Grünstrukturen können sich so nachträglich einfügen, um zur Verbesserung des Stadtklimas und der Biodiversität beizutragen und so auch die Lebensqualität zu verbessern.
Kosten
Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich auf rund 5,6 Millionen Euro. Auf den ersten Bauabschnitt mit Sportfeldern und Rollbahn entfallen davon knapp 2,6 Millionen Euro.