Programm "Klein aber fein" - mehr Grün für Gibitzenhof
Max-Planck-Straße und Linnestraße
In der Max-Planck-Straße soll eine existierende Wendeanlage aufgelöst und verschoben werden. Dadurch eröffnet sich ein neuer Raum mit fünf neuen Baumstandorten. Diese neugewonnene Freifläche wird als grüner Kommunikationsort gestaltet.
Auch die kleine ungenutzte Grünfläche an der Gibitzenhofstraße, Einmündung Linnestraße, soll mit einfachen Mitteln aufgewertet werden, so dass sie künftig als attraktive Aufenthaltsfläche dienen kann.
Ausgangssituation Gibitzenhof
Im Stadterneuerungsgebiet „Gibitzenhof, Steinbühl-West, Rabus“ gibt es zu wenige Grün- und Freiflächen. Neben dem Programm zur Begrünung privater Höfe und Freiflächen bieten ungenutzte kleinere Grünflächen (Abstands- und Verkehrsgrün) und Brachgrundstücke große Chancen zur Schaffung von Grüninseln. Aus diesem Grund ist das Programm „Klein aber fein“ entstanden.
Kunstprojekt mit Anwohnerinnen, Anwohnern und Künstlerin Regina Pemsl
Im ersten Schritt zur Neugestaltung des Pocket Parks Max-Planck-Straße ist das Kunstprojekt „Zusammen Wachsen“ mit der Künstlerin Regina Pemsl umgesetzt worden. Gemeinsam mit Anwohnerinnen und Anwohnern ist eine angrenzende Brandwand mit Pflanzen als Schattenrisse gemalt, getupft und gerollt worden.
Aufwertung des öffentlichen Raumes
Mit einfachen Maßnahmen sollen möglichst kurzfristig sichtbare Ergebnisse erzielt werden, die in der Summe zu einer nachhaltigen Aufwertung des öffentlichen Raumes und damit der Lebensqualität im Stadterneuerungsgebiet beitragen.
Max-Planck-Straße
Neuer Pocket Park in der Südstadt übergeben
In der Südstadt geht es besonders eng zu: Maximale Verdichtung von Wohnbebauung, Straßen und Gewerbe lassen nur wenig Raum für Begrünung. Umso wichtiger ist es, die verbleibenden Flächen optimal zu nutzen.
Bürgermeister Christian Vogel: Eine grüne Oase für Gibitzenhof
Bürgermeister Christian Vogel freut sich über eine neue Grünfläche mit Pflanzbeeten, fünf neuen Baumstandorten und Sitzgelegenheiten für Jung und Alt, unter anderem aus den benachbarten wbg-Wohnungen: „Im unmittelbaren Umfeld des verkehrsreichen Frankenschnellwegs ist hier mit einfachen Mitteln eine grüne Oase entstanden. Vormals ein asphaltierter Wendehammer, nun ein Ort mit Aufenthaltsqualität, der trotzdem alle notwendigen Verkehrsfunktionen erfüllt.“
Gemeinsam für mehr Grün im Stadtquartier
Vom Wendehammer zur grünen Oase
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Grüne Oase in Gibitzenhof
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Nähe zum Frankenschnellweg
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Beton, Asphalt und ein wenig Grün
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Kunstprojekt „Zusammen Wachsen“
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Shared Space
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Mach mal Pause
Förderung
Mit dem städtischen Aktionsprogramm „Klein, aber fein“ für mehr Grün in der Stadt sind in Gibitzenhof in den vergangenen Jahren drei Projekte realisiert worden. Die Gesamtkosten für den Pocket-Park in der Max-Planck-Straße belaufen sich auf rund 239 000 Euro.
Baumpaten gesucht
Die Anlage wird in den nächsten zwei Jahren durch die mit der Umsetzung beauftragten Garten- und Landschaftsbaufirma gepflegt.
Bürgermeister Christian Vogel blickt schon über diesen Zeitraum hinaus:
„Vielleicht finden sich im Quartier Menschen, die gerne eine Beet, Wässer- oder Baumpatenschaft übernehmen und den Pocket-Park zukünftig betreuen. Denn richtig mit Leben erfüllt wird so ein Pocket Park, wenn die Leute die Regie übernehmen, die hier wohnen und ihn nutzen. Bepflanzt ist er ja schon, die Startbedingungen für eine Beet-Patin oder einen Beet-Paten sind also optimal. Und den Pflanzengutschein über 50 Euro gibt es selbstverständlich trotzdem noch dazu.“
Linnestraße
Der präsent an der Gibitzenhofstraße gelegene Platz an der Einmündung Linnestraße ist für eine Aufwertung in den Fokus gerückt. Die ca. 450 m² große Freifläche wird durch drei große Bestandsbäume geprägt, ein junger Baum wurde ergänzt. Die Rasenfläche ist stellenweise etwas strapaziert und im Sommer von den Baumkronen verschattet. Der Boden ist außerdem durch die Baumwurzeln ziemlich verdichtet. Eine neue Ansaat oder Bepflanzung unter den Bäumen zu etablieren ist grundsätzlich schwierig. Um hier das Risiko einer pflegeintensiven, aber am Ende doch dauerhaft nicht funktionierenden Begrünung zu vermeiden, werden bestehende Fehlstellen mit biodiverser Blumenwiese nachgesät und die Fläche durch Blumenzwiebeln sowie punktuelle Strauch- und Solitärpflanzungen aufgewertet. Wegen eventueller Besiedelung durch Ratten werden keine flächigen Strauch- und Bodendeckerpflanzungen geplant.
Es existiert bereits eine diagonale Fußwegbeziehung über die Grünfläche, diese wird so belassen. Daneben befindet sich eine ca. drei Meter breite gepflasterte Gebäudezufahrt, die inzwischen zugebaut wurde und nicht mehr benötigt wird. Dieser befestigte Streifen soll neu gepflastert werden und wird mit drei Sitzbänken und einem Mülleimer ausgestattet. Die etwas von der Straße zurückversetzte Fläche dient künftig als Aufenthaltsbereich.
Die drei vorhandenen Altglascontainer und der Altkleiderbehälter werden auf die gegenüberliegende breite Gehwegfläche versetzt. Ein kleiner Längsparkstreifen wird aufgelassen und die Fläche dem angrenzenden Baum zugeschlagen.
Aufgrund der Nutzung der bestehenden Wege werden keine zusätzlichen Flächen versiegelt und die Eingriffe in den Wurzelbereich minimiert.
Kosten
Die Ausbaukosten belaufen sich auf ca. 65.000 Euro, die im Rahmen der Städtebauförderung zuschussfähig sind.
Ziel und Zweck „Klein aber fein“
Ziel des Aktionsprogramms ist es, kleinere Flächen zu identifizieren und aufzuwerten, um dadurch an verschiedensten Stellen im Stadtteil mit möglichst einfachen Maßnahmen kurzfristig Impulse setzen zu können. Die Flächen liegen in der Nachbarschaft zu Wohnquartieren und dienen heute als ungenutztes Abstandsgrün, sind Baulücken oder werden als Stellplätze genutzt. Gegenstand der Förderung wäre die Umgestaltung kleinerer Flächen zu kleinen Grünoasen und Westentaschenparks. Teilweise reichen auch einfache kleinere Aufwertungen wie das Aufstellen von Bänken, das Pflanzen eines Baumes oder einer schützenden Hecke bzw. das Absenken eines Bordsteins.