Letzter Bauabschnitt am Nägeleinsplatz abgeschlossen
SÖR hat den dritten und letzten Bauabschnitt des Nägeleinsplatzes in der Nürnberger Altstadt fertiggestellt. Nach der vorangegangenen Öffnung des Ufers zur Pegnitz im Bereich Kettensteg / Hallertürlein und Henkersteg wurde nun die Karlstraße erneuert und mit fünf neuen Bäumen begrünt sowie der Maxplatz umfassend umgestaltet. Oberbürgermeister Marcus König, Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter Christian Vogel, sowie Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit, übergaben am Dienstag, 11. März 2025, das Areal rund um den Maxplatz sowie die Karlstraße der Öffentlichkeit.
Der dritte Bauabschnitt mit dem Maxplatz gilt als verbindendes Element zwischen Hallertürlein und Karlstraße. Vom Wehrhäuschen am Nägeleinsplatz bis zur Westfassade des Weinstadels findet sich jetzt ein einheitlicher Bodenbelag, der die Kontinuität zur bisher umgesetzten Gestaltung sichtbar macht. Die Maxbrücke wurde bereits im Dezember 2024 geöffnet, um den Verkehrsfluss rund um den Christkindlesmarkt nicht zu beeinträchtigen. Im Bereich Maxplatz wurden sechs neue Bäume, in der Karlstraße fünf neue Bäume gepflanzt. Hierbei handelt es sich um Klimabäume, die sich besonders resistent gegen Hitze und Trockenheit zeigen. Insgesamt wurden rund 8 000 Blumenzwiebeln, vor allem im Bereich Maxplatz, in die Erde gebracht, die jedoch erst im Frühjahr 2026 mit ihrer Blüte aufwarten werden. Rund um den Maxplatz entstanden vier neue Sitzgelegenheiten, die zum Verweilen einladen. Im Vorfeld der Umgestaltung hatte eine Bürgerbeteiligung stattgefunden, in der ein Wunsch nach drei Unterflur-Glascontainern aufkam. Diese befinden sich nun vor dem Weinstadel am Maxplatz 8.
Die Kosten des dritten Bauabschnitts beliefen sich auf rund eine Million Euro.
Die von SÖR zu leistenden Bauarbeiten in der Karlstraße sind abgeschlossen. Aufgrund von Verzögerungen beim Neubau der anliegenden Neuapostolischen Kirche ist die Straße noch nicht voll zugänglich. Mit Beendigung der Bauarbeiten, voraussichtlich im Herbst 2025, wird die Kirchenverwaltung noch zwei weitere Bäume in der Karlstraße pflanzen und den Anschluss von Grünfläche und Kirchenareal fertigstellen.
Die Umgestaltung des Nägeleinsplatzes mit seinem Umfeld wird im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Lebendige Zentren“ durch den Freistaat Bayern gefördert. Städtische Eigenmittel werden aus dem Budget des Masterplans Freiraum bereitgestellt.
Zweiter Bauabschnitt fertiggestellt
Der zweite Bauabschnitt am Nägeleinsplatz im Umfeld des Weinstadels bis zur Karlstraße wurde im November 2023 abgeschlossen.
Die Gesamtkosten dieses Abschnitts betragen 1,2 Millionen Euro. Die zu sanierende Fläche liegt innerhalb des Stadterneuerungsgebiets Nördliche Altstadt, die Umgestaltung des Nägeleinsplatzes mit seinem Umfeld wird deshalb im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Lebendige Zentren“ durch den Freistaat Bayern gefördert. Städtische Eigenmittel werden aus dem Budget des Masterplans Freiraum bereitgestellt.
Auch in diesem Bereich wird die Promenade mit Sitzgelegenheiten neu angelegt und führt am Ufer entlang.
Erster Bauabschnitt abgeschlossen
Die Neugestaltung des Nägeleinsplatzes hat ihren ersten Meilenstein erreicht. Christian Vogel, Bürgermeister und Erster SÖR-Werkleiter, eröffnete am Mittwoch, 30. November 2022, den ersten fertiggestellten Bereich und übergab ihn an die Öffentlichkeit.
Der Nägeleinsplatz wird barrierefrei als zentraler Grünraum in der Altstadt entwickelt. Das räumliche Konzept nimmt die in Teilflächen vorhandene Promenadenstruktur auf und entwickelt diese entlang der Uferwand von der Karlstraße bis zum Kettensteg als zentrales, durchgängiges Verbindungselement von Ost nach West. Alle Nutzungen und die angrenzenden Grünflächen orientieren sich – unter Berücksichtigung des Hochwasserschutzes – zur Promenade.
„Ich freue mich ganz besonders, diesen ersten Abschnitt eröffnen zu können. Seit 2018 stehen wir zur Umgestaltung des Nägeleinsplatzes mit verschiedenen Formaten im engen Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern, jetzt werden die ersten Ergebnisse sichtbar und vor allem erlebbar. Dieser erste fertiggestellte Bereich bietet eine hohe Aufenthaltsqualität und ein Vielfaches an Grün, er ermöglicht den direkten Zugang zur Pegnitz und schafft eine ganz neue Perspektive auf Nürnberg als Stadt am Wasser. Es ist sozusagen das „Sahnehäubchen“ der gesamten Umgestaltung“, schwärmt Bürgermeister Christian Vogel.
Die Wegeführung am Hallertürlein wurde verbessert, um Passanten ebenso wie dem Radverkehr mehr Sicherheit zu bieten.
Die Treppe zum Hallertor wurde gedreht.
Der Sitzbereich wurde verlegt und durch neue Sitzgelegenheiten aufgewertet. Gleichzeitig verstärkt neues Grün den einladenden Charakter des Hallertürleins.
Platz vor dem Kettensteg
Der Bereich am Kettensteg wurde als Knotenpunkt und Verbindung zwischen Maxplatz, Nägeleinsplatz, Kettensteg und Weg zum Hallertor geöffnet und aufgewertet. Durch diesen Übergangsbereich zum Maxplatz mit einer barrierefreien Verbindung zum Nägeleinsplatz und zum Uferplateau entsteht ein verbindendes Gelenk, das die wichtigen Wegebeziehungen klar sichtbar macht und verknüpft.
Das untere Plateau am Fluss bleibt als offener, naturnaher Bereich erhalten.
Zwei Flachwasserzonen mit Findlingen und Sitzstufen zum Wasser laden als ruhiger Aufenthaltsort für Groß und Klein zum Verweilen ein.
Ein Fluttor in Verlängerung der Bestandswand ermöglicht das Absperren der unteren Fläche im Hochwasserfall und schützt die höher gelegenen Bereiche der Stadt.
Am Nägeleinsplatz selbst wurde durch die Ansaat einer Blumenwiese und eines Rasenteppichs mit Sitzgelegenheiten sowohl die Artenvielfalt gefördert als auch wertvoller Aufenthaltsraum unter alten und neuen Bäumen geschaffen.
Einrahmende Pflanzungen bieten Vielfalt für Parkbesuchende, Vögel und Insekten und sichern die Privatsphäre der angrenzenden Anlieger. Entlang der Ufermauer lädt die Promenade zum Flanieren und zum Verweilen ein.
Der am Nägeleinsplatz bestehende Parkplatz wurde im Zuge dieser Umgestaltung etwa um die Hälfte verkleinert, er wird um rund 50 überdachte Fahrradstellplätze ergänzt.
Biodiversität
Bei der Umgestaltung standen die Biodiversität und die Verbesserung des Klimas im Mittelpunkt. Im Zuge der Sanierung mussten zwar elf Bäume entfernt werden, ausgeglichen wurde diese Maßnahme aber durch die Pflanzung von insgesamt 12 neuen, klimaangepassten Bäumen und 13 Großsträuchern. Dazu kommen Wildheckenbereiche sowie Blühwiesen und rund 10 000 Zwiebelpflanzen, die vor allem im zeitigen Frühjahr für einen ersten Blühakzent sorgen werden.
Insgesamt zeichnet sich die Neugestaltung durch ein optimiertes Habitat-Angebot für Flora und Fauna aus: Abwechslungsreiche Pflanzflächen bieten eine erhöhte Artenvielfalt mit ganzjährigem Blühaspekt, die Pflanzenauswahl, fokussiert sich auf Bienennährgehölze und Blühgehölze und eine Merianin-Wiese basiert auf einer Wiesenmischung für Bienen und andere Insekten.
Übersichtsplan und Umgriff
Die drei Bauabschnitte werden nacheinander umgesetzt.
Nicht nur der Nägeleinsplatz selbst, sondern auch die angrenzenden Bereiche um die Neuapostolischen Kirche sowie die kleine Grünfläche am Hallertor werden umgestaltet.
Bürgerbeteiligung
Nach dem Beteiligungsprozess 2018/2019 ist ein Vorentwurf für die Umgestaltung des Bereiches erarbeitet worden, der im Rahmen einer E-Partizipation zuvor nochmals breit diskutiert worden war.
Bürgermeister und Erster SÖR-Werkleiter Christian Vogel: „Seit 2018 stehen wir beim Nägeleinsplatz mit verschiedenen Formaten im engen Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern. Es ist eine zentrale Grünfläche der Altstadt, deshalb kann man den Weg bis zur Umgestaltung nur gemeinsam gehen. Und das haben wir getan. Ich sage allen Beteiligten herzlichen Dank dafür. Und jetzt machen wir dieses Areal schöner und attraktiver.“