den durchsetzungskräftigen Sozialreferenten, hoch engagierten Jugendpolitiker, den leidenschaftlichen Sozialdemokraten, den Kämpfer für gesellschaftliche Teilhabe, Bildungsgerechtigkeit, für zweite und dritte Chancen, den Garanten für Vernunft, Strategie und Haltung in aufgewühlten Zeiten.
Er hat über viele Jahre die Jugend- und Sozialpolitik und –praxis in Nürnberg geprägt und vieles bewegt, hat fachliche Akzente gesetzt (weit über die Stadt hinaus) und Strukturen geschaffen, hat unsere Arbeit vorangetrieben und ermöglicht. Die Menschen in unserer Stadt haben ihm viel zu verdanken.
Im Kreis der Kolleginnen und Kollegen vermissen wir ihn schon jetzt - als klugen Ratgeber, humorvollen Gesprächspartner und warmherzigen Menschen. Wir werden Reiner Prölß in Anerkennung, Dankbarkeit und Freundschaft verbunden bleiben.
Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie, allen Freundinnen, Freunden und Weggefährten.
Profilierter Sozialpolitiker
Reiner Prölß wurde am 16. April 1953 in Nürnberg geboren. 1977 schloss er sein Studium der Sozialpädagogik an der Staatlichen Fachhochschule Nürnberg als Diplom-Sozialpädagoge und 1980 das Studium der Pädagogik an der Gesamthochschule Bamberg, später Universität Bamberg, als Diplom-Pädagoge ab. Es folgten Stationen von 1980 bis 1982 als bildungs- und jugendpolitischer Sekretär der SJD – Die Falken und von 1982 bis 1986 als Lehrer im Beruflichen Schulwesen der Stadt Nürnberg. Einige Jahre hatte er auch den Vorsitz des Kreisjugendrings Nürnberg-Stadt inne.
Im Jugendamt der Stadt Nürnberg leitete er von 1986 bis 1991 zunächst die Abteilung Jugendsozialarbeit / Jugendberufshilfen und von 1991 bis 1995 die Hauptabteilung Heime und Betreutes Wohnen. Von 1995 bis 2004 war Reiner Prölß wissenschaftlicher Mitarbeiter der damaligen Sozialreferentin Ingrid Mielenz. 2005 übernahm er das Amt des Referenten für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg und trat Ende April 2020 in den Ruhestand.
Zu den Meilensteinen seiner Arbeit gehörten die strategische Ausrichtung des Geschäftsbereichs an einem „Orientierungsrahmen für eine nachhaltige Jugend-, Familien- und Sozialpolitik“ sowie der qualitative und quantitative Ausbau der Kindertageseinrichtungen. Reiner Prölß machte sich stets für Armutsbekämpfung und Armutsprävention stark, unter anderem mit Arbeitsprogrammen gegen Kinder- und Jugendarmut sowie Altersarmut. Auch die Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik war ihm ein großes Anliegen. So war er maßgeblich beteiligt an der Gründung der kommunalen Beschäftigungsgesellschaft Noris-Arbeit gGmbH.
2005 bis 2020: Familien-, Jugend- und Sozialreferent der Stadt Nürnberg
Für ein familienfreundlicheres Nürnberg
Reiner Prölß zusammen mit dem damaligen Oberbürgermeister Ulrich Maly anlässlich des Pressetermins zur Kampagne "Kinder- und Familienstadt Nürnberg".
Kinderrechte im Fokus
Hier: Baubeginn Straße der Kinderrechte im Jahr 2007, 2022 wurde die letzte Station eingeweiht.
Engagierter Kämpfer für Bildung im Lebenslauf
Reiner Prölß im Bildungsbeirat der Stadt Nürnberg 2017.
Stadtteilpatenschaften
Das Projekt der Stadtteilpatenschaften wird in seiner Amtszeit ins Leben gerufen.
Reiner Prölß am Podium im Historischen Rathaussaal
FSJ-Empfang im Historischen Rathaussaal 2019
Eine würdigende Tradition: Die jungen Menschen, die in Nürnberg ihr FSJ starten, werden jedes Jahr zu einem ofiziellen Empfang geladen.
Schlüsselübergabe
Im Jahr 2020 geht Reiner Prölß in den Ruhestand und übergibt das Amt an Elisabeth Ries.
Strategische Ausrichtung des Geschäftsbereichs
Der erste Orientierungsrahmen für eine nachhaltige Jugend-, Familien- und Sozialpolitik wurde 2005 erstellt, 2020 grundlegend weiterentwickelt.
„Reiner Prölß hat die Jugend-, Sozial- und Beschäftigungspolitik geprägt“
Elisabeth Ries, als Referentin für Jugend, Familie und Soziales, seine Amtsnachfolgerin bei der Stadt Nürnberg, sagt: „Reiner Prölß hat die Jugend-, Sozial- und Beschäftigungspolitik in Nürnberg geprägt. Er hat Konzepte und Strukturen geschaffen, die nachwirken. Er stand für den aktivierenden Sozialstaat, der Chancen ermöglicht und Menschen zur gesellschaftlichen Teilhabe befähigt. Er hat Akzente für die Rechte junger Menschen, für Bildung und Arbeitsmarktintegration Benachteiligter und in der Armutsprävention gesetzt und das Miteinander der sozialen Trägerlandschaft in unserer Stadt gestärkt. Nürnberg hat Reiner Prölß viel zu verdanken. Die Mitarbeitenden im Referat für Jugend, Familie und Soziales mit vielen Verbänden und Organisationen in und außerhalb Nürnbergs, wie auch ich persönlich, trauern um ihn und werden uns stets in Dankbarkeit an ihn erinnern.“