Blick auf die Berufliche Oberschule, im Hintergrund die Kaiserburg

Berufliche Oberschule Nürnberg

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Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie (ABU)

Eine Pflanze wächst

Seit dem Schuljahr 2018/19 wird die Ausbildungsrichtungen Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie (ABU) an der BON erfolgreich angeboten.

In einer Welt mit stetig steigendenden Bevölkerungszahlen, in der Ressourcen knapp werden und Klimawandel Realität ist, brauchen wir Menschen, die dazu beitragen, die jetzigen Lebensgrundlagen auf unserer Erde zu erhalten. Die MINT-Bereiche Biologie, Chemie, Physik und Technologie bilden die Profilfächer dieser Ausbildungsrichtung.


Von der Nürnberger Bratwurst bis zum Milchreis

Besuch der Produktionsstätte Wolf Essgenuss

Die Schülerinnen und Schüler der Ausbildungsrichtung ABU besuchten die WOLF Essgenuss GmbH.
Im Standort Nürnberg erhielten wir nicht nur Einblicke in die Bratwurstproduktion, sondern auch in die Herstellung von Convenience Food. Von Rouladen bis zum Milchreis wird alles an einem Standort hergestellt. Beliebte Produkte werden nicht nur in Europa verkauft, sondern sogar bis Hong Kong geliefert! Damit die Produktion so gut gelingt, ist nicht nur Wissen in der Lebensmittelherstellung nötig, sondern auch in der Mikrobiologie sowie Technik. Um dieses Wissen zu vermitteln, bietet WOLF Essgenuss GmbH nicht nur Ausbildungsplätze und Praktika an, sondern auch die Möglichkeit eines Dualen Studiums.


Vegane Biokräuter direkt aus Nürnberg

Bei einer ausführlichen und kurzweiligen Führung von Hr. Fleischmann durch die Gewächshäuser des Familienbetriebs konnten wir die Produktionsstätte von über 240 verschiedenen Kräutern in Bioqualität bestaunen. Auch Einblicke in das nachhaltige, ökologische Wirtschaften vor Ort wurden uns gewährt. Wir erhielten nicht nur Informationen über die Nutzung von Regen- und Kondenswasser für die Pflanzen, sondern lernten auch die ausgeklügelte biologische Schädlingsbekämpfung kennen. Selbst bei den Düngemitteln wird auf Gülle verzichtet und auf vegane Alternativen wert gelegt.


    Der im Jahr 2015 ausgezeichnete Menschenrechtspreisträger, Amirul Haque Amin, erzählte in einer Liveschaltung über die negativen Arbeitsbedingungen in der Textilbranche in Bangladesch. Obwohl es mittlerweile kleine Fortschritte gibt, ist es noch ein langer Weg, bis alle Arbeiterinnen und Arbeiter in Bangladesch faire Löhne erhalten und einen sicheren Arbeitsplatz ohne gesundheitliche Gefährdungen erhalten werden. Zudem muss auch die Kinderbetreuung vor Ort gesichert werden.
    Daher wurden auch die Themen Slow Fashion und Fair Fashion behandelt. Kleidung kann unter menschenwürdigen Bedingungen und mit fairem Lohn produziert werden. In Nürnberg gibt es auch einige Geschäfte, die sich dem Verkauf solcher Waren angenommen haben. Neben einem Vortrag vom Gründer der Modekette glore gab es auch Stadttouren zu fairen Geschäften in Nürnberg und einige Workshops. Kleidung konnte upgecycelt werden und/oder auch getauscht werden.
    Jeder sollte sich überlegen, ob er zukünftig wirklich neue Kleidung braucht, oder, ob man sie vielleicht doch reparieren, verschönern oder umgestalten kann. Tauschen ist auch eine nachhaltige Option, denn dann muss viel weniger neue Kleidung produziert werden und das ist nicht nur für die Umwelt gut, sondern auch für den Geldbeutel!