Erweiterung der Fußgängerzone in der südlichen Altstadt (St. Lorenz)
Erweiterung der Fußgängerzone in der Altstadt
Die Fußgängerzone in der Nürnberger Altstadt ist seit Mai 2022 erweitert: Am Bauhof, in der Königstraße, in der Brunnengasse, in der Burgstraße sowie in der Bergstraße und am Sebalder Platz gibt es mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger. Am 20. Mai 2022 haben Oberbürgermeister Marcus König, Bürgermeister und Erster Werkleiter des Servicebetriebs Öffentlicher Raum Nürnberg (SÖR), Christian Vogel, und Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich die neuen Abschnitte der Fußgängerzone in der Lorenzer Altstadt der Öffentlichkeit übergeben.
Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept Altstadt
Die neue Fußgängerzone umfasst die südliche Königstraße, die Königstormauer, die Johannesgasse und die Theatergasse. Mit diesem Schritt ist die gesamte Königstraße als Fußgängerzone gewidmet. Bereits seit 2012 verfolgt die Stadt Nürnberg das „Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept Altstadt“ (INSEK Altstadt) und setzt sukzessive Maßnahmen und Projekte zur Stärkung und Weiterentwicklung der Altstadt um. Auf dieser Basis erweitert Sör in enger Abstimmung mit der Verkehrs- und Stadtplanung nun die Fußgängerzone in der Nürnberger Altstadt.
Oberbürgermeister Marcus König: Mehr Ruhe und Sicherheit
„Nürnberg mit seiner wunderschönen Altstadt braucht auch zukünftig mehr Bereiche mit besserer Aufenthaltsqualität. Die schaffen wir durch die neuen Fußgängerzonen. Das bringt mehr Ruhe, Sicherheit und auch mehr Menschen in die Innenstadt. Es braucht sicher etwas Zeit zur Eingewöhnung, aber danach – da bin ich mir sicher, wird sie niemand mehr missen wollen“, so Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König. „Nürnberg wird hier, am Eingangstor zu unserer Altstadt, noch schöner und attraktiver.“
Bürgermeister Christian Vogel: Fußgängerzone wird attraktiver und grüner
Bürgermeister Christian Vogel, Erster SÖR-Werkleiter, ergänzt: „Die Entscheidung Mitte der 1960er Jahre, den Verkehr aus der Altstadt zu bringen, war bereits damals weitsichtig und richtig. Nürnbergs Fußgängerzone ist mittlerweile eine der größten Europas. Wir machen sie in den neuen Bereichen attraktiver und grüner: In allen neuen Fußgängerzonen werden zusätzliche Fahrradständer, Bänke, mobile Bäume und Abfallbehälter aufgestellt, die dem Gestaltungshandbuch der Stadt Nürnberg entsprechen.
Eine Ausnahme bilden Bergstraße und Albrecht-Dürer-Platz, die aufgrund ihres starken Gefälles mit speziell angefertigtem Mobiliar ausgestattet werden müssen.“
Baureferent Daniel F. Ulrich: Lückenschluss von Bahnhof zu Burg
„Eine der wesentlichen Qualitäten der Altstadt, kommunikativen Raum für Menschen zu bieten und dabei Handel, Gastronomie, Kultur und Geschichte erleben zu können, wird mit dem Lückenschluss von Bahnhof zu Burg nun nochmals gestärkt“, so Nürnbergs Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.
Verkehrsberuhigter Bereich am Albrecht-Dürer-Platz
Nach der bereits fertiggestellten Fußgängerzone in der Brunnengasse und dem heute eingeweihten Bereich rund um die südliche Königstraße, folgt nun noch im Juni 2022 ein verkehrsberuhigter Bereich am Albrecht-Dürer-Platz und in der Bergstraße sowie eine Erweiterung der Fußgängerzone um den Sebalder Platz, dem Schulgäßchen, der Stöpselgasse und der Burgstraße.
Königstraße, Königstormauer, Johannesgasse, Theatergasse
Seit Freitag, 20. Mai 2022, ist die gesamte Königstraße vom Bahnhofsplatz bis zum historischen Rathaus als Fußgängerzone gewidmet. Die neue Fußgängerzone umfasst die südliche Königstraße, die Königstormauer, die Johannesgasse und die Theatergasse.
Für die neue Fußgängerzone gelten folgende Regeln:
- Der allgemeine Kfz-Verkehr, einschließlich Anliegerinnen und Anlieger, darf nicht mehr zufahren oder darin parken.
- Die Zufahrt zu den Stellplätzen auf Privatgrund ist frei.
- Der Radverkehr in der neueingerichteten Fußgängerzone ist ganztägig frei. Ab nördlich des Hallplatzes/ Theatergasse (Mauthalle) bleiben die gewohnten Regelungen bestehen. Ein Durchfahrt ist wie bislang nur zu den Lieferzeiten erlaubt. Nördlich der Mauthalle müssen auch Fahrräder geschoben werden.
- Lieferverkehr zu Lieferzeiten, 18.30 bis 10.30 Uhr, samstags bis 10 Uhr, frei.
- Taxen von 19 bis 8 Uhr bis zur Luitpoldstraße frei. Die Zufahrt erfolgt über das Königstor.
- Hotelzufahrten zum Be- und Entladen frei.
- Es ist gestattet, Patientinnen und Patienten zu den angegebenen Zeiten zu ambulanten Operationen zu bringen oder abzuholen. Dafür darf für den Bring- bzw. Abholvorgang in die Fußgängerzone eingefahren werden und in der Nähe der Arztpraxis kurz gehalten, nicht aber geparkt werden.
Übersichtskarte Neue Fußgängerzone Königstraße
Bei den Kfz-Zufahrten ergeben sich folgende Änderungen:
- Der Bauhof wird zur Durchfahrt geöffnet. Das geht einher mit einer Anpassung der Parkplatzanordnung.
- Die Kfz-Zufahrt in die Königstraße ist ausschließlich rechtsabbiegend vom Königstorgraben möglich. Die Geradeausfahrbahn vom Bahnhofsplatz wird gesperrt.
- Die Kfz-Abfahrt ist aus Gründen der Verkehrssicherheit ausschließlich über die Theatergasse oder Peuntgasse möglich. Das Ausfahren über das Königstor ist verboten.
Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept Altstadt
Die Baumaßnahmen gehören zum „Integrierten Stadtteilentwicklungskonzept Altstadt“ (INSEK Altstadt), das die Stadt bereits seit 2012 verfolgt. Ziel des Konzepts ist, die Altstadt zu stärken und weiterzuentwickeln.
Färberstraße und Brunnengasse
Im Norden reicht diese neue Fußgängerzone bis zur Einmündung Brunnengasse, setzt sich in der Brunnengasse fort und schließt an die bestehende Zone ab der Einmündung Heldengässchen an. Fahrzeuge dürfen ab Montag, 25. April, hier nicht mehr zufahren, ausgenommen ist Lieferverkehr zu bestimmten Zeiten.
Baustelle Frauengasse: zusätzliche Fußgängerzone bis 2023
Ab Montag, 25. April 2022, wird die Fußgängerzone in der Färberstraße in Richtung Süden verlängert, sie reicht dann bis an die Dr.-Kurt-Schumacher-Straße heran. Diese Ausdehnung erfolgt aufgrund einer laufenden Baumaßnahme in der Färberstraße und einer damit verbundenen Sperrung in der Frauengasse zeitlich befristet, voraussichtlich bis zum Beginn des Jahres 2023. Sobald die Baustelle abgeschlossen ist, endet die Fußgängerzone im Süden zwischen der Breiten Gasse und der Frauengasse. Die Frauengasse ist damit nach dem Ende der Baumaßnahme wieder befahrbar.
Burgviertel
Ab Anfang Juni 2022 beginnt der SÖR mit den Arbeiten zur Erweiterung der Fußgängerzone im Burgviertel sowie der Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs, der die südliche Bergstraße und den Albrecht-Dürer-Platz umfasst. Im Zuge der Arbeiten werden auch neue Sitzgelegenheiten mobiles Grün aufgestellt. Die vollständigen Arbeiten werden im Herbst 2022 abgeschlossen sein.
Zukünftige Regelung Burgstraße und Stöpselgasse
- Stöpselgasse sowie Burgstraße zwischen Theresienstraße und Obere Krämersgasse werden zur Fußgängerzone.
- Der allgemeine Kfz-Verkehr, einschließlich Anliegerinnen und Anlieger, darf nicht mehr zufahren oder dort parken.
- Die Zufahrt zu den Stellplätzen auf Privatgrund für Radverkehr ist ganztägig frei.
- Lieferverkehr zu Lieferzeiten (18.30 bis 10.30 Uhr, samstags bis 10 Uhr) frei.
Zukünftige Regelung Albrecht-Dürer-Platz, Bergstraße, Sebalder Platz, Schulgäßchen
- Albrecht-Dürer-Platz und Bergstraße zwischen Füll und Oberer Krämersgasse wird verkehrsberuhigter Bereich. Schrittgeschwindigkeit für alle Verkehrsteilnehmenden. Parken nur in eigens dafür markierten Flächen.
- Einbahnregelung in der Bergstraße ab Albrecht-Dürer-Platz in Richtung Norden (wie vor Unterbrechung der Bergstraße).
- Die Durchfahrt von der Unteren Schmiedgasse zum Albrecht-Dürer-Platz wird wieder gesperrt, dafür kann die südliche Untere Schmiedgasse in beide Fahrtrichtungen befahren werden.
- Der Sebalder Platz wird östlich der Fahrrinne zum Albrecht-Dürer-Platz Fußgängerzone (Rad frei, Anlieferung Rathausplatz 5 und Glöckleinsgasse 2 frei, VAG-Bus und Taxi frei bei Sperrungen des Rathausplatzes).
- Schulgäßchen wird Fußgängerzone (Rad frei, Zufahrt zu den privaten Stellplätzen frei, Lieferverkehr von 18.30 Uhr bis 10.30 Uhr frei, samstags nur bis 10 Uhr).
Fahrradständer, Bänke und mobile Bäume
In allen neuen Fußgängerzonen werden zusätzliche Fahrradständer, Bänke, mobile Bäume und Abfallbehälter aufgestellt, die dem Gestaltungshandbuch der Stadt Nürnberg entsprechen. Eine Ausnahme bilden Bergstraße und Albrecht-Dürer-Platz, die aufgrund ihres starken Gefälles mit anderem Mobiliar ausgestattet werden müssen.
Förderung durch den Freistaat Bayern
Die Maßnahme wird mit Mitteln des Freistaats Bayern aus dem Sonderfonds „Innenstädte beleben“ gefördert. Die Gesamtkosten von 451 000 Euro erhalten voraussichtlich Zuschüsse in Höhe von 360 000 Euro.